Klickarbeiter

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Klickarbeiter ist ein Begriff für Menschen, die für verhältnismäßig geringen Arbeitslohn einfache Arbeiten am Computer - meist von ihrer Wohnung aus - erledigen. Der Begriff lässt sich auf das englische Wort Clickworker zurückführen, das ursprünglich aus einem Projekt der NASA von 2000 stammt. Damals wurde eine große Schar wissenschaftlicher Laien im Internet damit beschäftigt, Fotoaufnahmen der Marsoberfläche auszuwerten. Inzwischen werden auch Aufträge von großen Konzernen wie Facebook oder Amazon vergeben. Der Stundenlohn liegt Schätzungen zufolge unter 3 US-Dollar je Stunde.[1] Nach Angabe des in dieser Sparte unter der Domain clickworker.com tätigen Unternehmens humangrid GmbH in Essen konnen Textproduzenten nach Einarbeitung jedoch über 10 € im Jahr 2012 verdienen.[2] Bei diesem Unternehmen waren Anfang Juli 2020 weltweit 2,4 Millionen Nutzer registriert, rund die Hälfte davon in Nordamerika.[3] Presseberichten zufolge gab es allein in Deutschland Anfang 2019 rund eine Million Menschen, die als Klickarbeiter tätig sind.[4] Teilweise erfolgen die Aufträge über Subunternehmen, da sich die wahren Auftraggeber wie Facebook aus verschiedenen Gründen nicht zu erkennen geben wollen.

1 Geschäftsmodelle

Die Anwerbung läuft über das Internet. Teilweise handelt es sich um ein Schneeballsystem. So zahlt clickworker.com 5 Euro für jeden geworbenen Clickworker, der mindestens 10 Euro verdient.[5] Einige Unternehmen in diesem Bereich laden die Interessenten zu Schulungen ein, bei denen auch die persönlichen Fähigkeiten getestet werden. Es gibt keinen Arbeitsvertrag, sondern nur kurzfristige Aufträge. Klickarbeiter sind also Freiberufler bzw. gelten als selbständiger Unternehmer. Oft erhalten die Interessenten Angebote von Marktforschungsunternehmen, die gezielte Umfragen durchführen. Üblicherweise werden diese Umfragen ebenfalls vergütet, wobei die Teilnehmer der Umfrage jedoch noch schätzungsweise 10 Prozent davon erhalten.

2 Andere Lexika




3 Einzelnachweise

  1. Jonas Rest: Crowd Guru, Clickworker & Co.: Das App-Proletariat. In: Berliner Zeitung. 21. April 2015. Abgerufen am 20. September 2015.
  2. Philipp Wurm: Heimarbeit 2.0, Der Tagesspiegel, 18. August 2012, S. 30
  3. https://www.clickworker.com, abgerufen am 31. Juli 2020
  4. https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/arbeitsmarkt-klickarbeiter-jobben-von-cent-zu-cent/23929230.html
  5. clickworker.com https://workplace.clickworker.com/de/clickworker/dashboard

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