Ilse Schwidetzky

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Ilse Schwidetzky, (* 6. September 1907 in Lissa, Provinz Posen; † 18. März 1997 in Mainz) war eine deutsche Anthropologin und Hochschullehrerin.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Forschung

Schwidetzkys Forschungsschwerpunkt war die Bevölkerungsbiologie lebender und historischer Bevölkerungen. Sie war an mehreren groß angelegten regionalanthropologischen Datenerhebungen führend beteiligt: in den 1930er Jahren in Schlesien und in den 1950er bis 1970er Jahren in Westfalen, Rheinland-Pfalz, auf den Kanarischen Inseln und in Sardinien. 1966 organisierte sie ein wegweisendes internationales Symposium über die Anthropologie des Neolithikums. In dessen Folge begründete sie die Mainzer Datenbank für metrische Daten prähistorischer Populationen Europas und des Nahen Ostens. Dessen Datenbestände analysierte und veröffentlichte sie zusammen mit Friedrich W. Rösing in mehreren Aufsätzen über die verschiedenen Epochen Europas vom Neolithikum bis zur Neuzeit in der Zeitschrift „Homo“. Nach dem Tod von Karl Saller übernahm sie die Herausgabe der Rassengeschichte der Menschheit, für die sie den Beitrag über Deutschland schrieb und an zahlreichen anderen Beiträgen mitwirkte.

2 Privates

1940 heiratete Ilse Schwidetzky den Kaufmann Bernhard Rösing. Der Ehe entstammen drei Kinder, darunter die Ethnologin Ina Rösing (früher Spiegel-Rösing) und der Anthropologe Friedrich W. Rösing. Ihr Mann kam 1944 beim Einsatz nach einem schweren Bombenangriff auf Nürnberg ums Leben.[1] In der Literatur erschien sie aber weiter unter ihrem Geburtsnamen. Die deutsche Wikipedia versucht ihr eine wichtige Rolle im Rassismus des Nationalsozialismus zuzuschreiben, unter anderem auch weil ihr Vater Georg Schwidetzky (1875–1952) vor 1945 Vorsitzender der Gesellschaft für Tier- und Ursprachenforschung war.[2][3]

3 Weblinks

4 Andere Lexika




5 Einzelnachweise

  1. vgl. Dirk Preuß: „Anthropologe und Forschungsreisender“: Biographie und Anthropologie Egon Freiherr von Eickstedts (1892–1965), München 2009, S. 134
  2. Hans-Christian Harten, Uwe Neirich, Matthias Schwerendt: Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs. Bio-bibliographisches Handbuch, Berlin 2006, S. 471
  3. Schwidetzky-Familie auf www.schwidetzky.de

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway