Frauenstudium

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Ein Frauenstudium, der Zugang für Frauen zu Universitäten, war im deutschen Sprachraum bis Ende des 19. Jahrhunderts die seltene Ausnahme. Erst ab Anfang des 20. Jahrhunderts gab es einen uneingeschränkten Zugang. Dorothea Erxleben aus Quedlinburg war 1754 die erste promovierte Frau in den deutschen Staaten. An der Universität Zürich wurden bereits 1840 erste Hörerinnen zugelassen. 1859-1864 durften Frauen in Russland nur Medizin studieren. In Mesopotamien deutet der Codex Hammurapi, eine Sammlung von babylonischen Rechtssprüchen, auf eingeschränkte Rechte für Frauen hin.[1] Sie waren hauptsächlich im Bereich der Alchemie tätig.[2] Im Alten Ägypten konnten Frauen gemeinsam mit Männern die Medizinschulen besuchen. Die antiken Philosophen Pythagoras, Sokrates und Epikur forderten in Griechenland, dass Frauen in gleicher Weise ausgebildet werden sollten wie Männer. Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurden Frauen in der Schule des Epikur aufgenommen.[3]

Bekannt wurden später unter anderem Hypatia und Pandrosion, zwei griechische spätantike Mathematikerinnen aus dem 4. Jahrhundert. Im marokkanischen Fès gründete Fatima al-Fihri im Jahr 859 eine Madrasa, aus der die Universität al-Qarawīyīn hervorging, eine der weltweit ersten Universitäten, die akademische Abschlüsse verlieh.

An der Universität Bologna studierten und unterrichteten vereinzelt Frauen im 13. und 14. Jahrhundert, wie ein wissenschaftlicher Text von Umberto Eco belegt.[4]

1972 wurde in den USA per Kongressbeschluss eine Bildungs-Diskriminierung aufgrund des Geschlechtes verboten.[5]

In der Bundesrepublik Deutschland hatten die Frauen an allen Hochschulen und Universitäten 2019 einen Anteil von fast 50 Prozent erreicht. An Universitäten sind es 80 Prozent,[6] wobei der Anteil der Promotionen bei 40 Prozent und die Zahl der Professorinnen nur etwa ein gutes Sechstel beträgt.[7]

1 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Frauenstudium) vermutlich nicht.

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2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1. Marilyn Bailey Ogilvie: Women in Science: Antiquity through the Nineteenth Century. A Biographical Dictionary with Annotated Bibliography. 4. Auflage. MIT Press, Cambridge/Mass. 1933, ISBN 978-0-262-15031-6, S. 2
  2. Caroline L. Herzenberg: Women Scientists from Antiquity to the Present. An Index. An international reference listing and biographical directory of some notable women scientists from ancient to modern times. Locust Hill Press, West Cornwall 1986, ISBN 0-933951-01-9, S. xi f.
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_in_der_Wissenschaft#Geschichte
  4. Bettisia Gozzadini e Novella D’Andrea | enciclopedia delle donne. Abgerufen am 25. Juli 2023. (it)
  5. Martha S. West, John W. Curtis: AAUP Faculty Gender Equity Indicators. American Association of University Professors, 2006, S. 4.
  6. Bildung, Forschung und Kultur, Statistisches Bundesamt, abgerufen am 28. April 2019
  7. Frauenanteile. Akademische Laufbahn, Statistisches Bundesamt, abgerufen am 9. März 2018

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