Emanuel Amiran-Pougatchov

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Emanuel Amiran-Pougatchov (* 8. August 1909 in Warschau; gest. 18. Dezember 1993 im Kibbuz Yakum in Israel) war ein jüdischer Komponist und Musiklehrer.

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1 Vita

Der Komponist und Musiklehrer Emanuel Amiran-Pougatchov
Er wurde unter dem Namen Emmanuel Pugatchov [1] als Sohn von Schnior Zalman Pugachov geboren, [2] der eine der ersten hebräischen Schulen in Warschau gründete und leitete. 1914 ging die Familie nach Russland, wo der Vater seine hebräisch-pädagogische Arbeit fortsetzte und in Moskau ebenfalls eine Schule gründete. Dadurch wurde auch der Sohn frühzeitig mit hebräischer Sprache, den religiösen jüdischen Schriften und den Grundlagen der jüdischen Kultur vertraut gemacht. [3]

1921 wollte die Familie in das Mandatsgebiet Palästina auswandern, blieb aber auf dem Weg dorthin noch ein Jahr in Warschau und drei Jahre in Berlin. Emmanuel Pugatschov begann in frühem Alter mit dem Klavierspiel und studierte ab 1921 in Warschau Musik bei Joseph Engel, David Shore und Engel Weinberg. Später setzte er sein Musikstudium drei Jahre lang in Berlin fort. [4]

1924 migrierte die Familie dann endgültig nach Palästina. Emmanuel Pugatchov arbeitete auf den Tabakplantagen von Mezekrat Batia, als Bauarbeiter in Tel Aviv und in einer Fabrik in Jaffa. Von 1928 bis 1930 arbeitete er in einem von seinem Vater gegründeten Kinderdorf im an der Nordostseite der Jesreelebene gelegenen Givat HaMoreh u.a. als Musiklehrer aber auch als Nachtwächter. Während dieser Zeit begann er er in Jerusalem ein Musikstudium u.a. bei Solomon Rosowsky, was immer eine weite Anfahrt nötig machte.

1934 ging Emanuel Amiran nach London und studierte Komposition und Musikpädagogik am Trinity College of Music u.a. bei Granville Bentock und Alec Rowley. 1936 kehrte er nach Palästina zurück und setzte seine Lehrtätigkeiten fort.

1945 gründete und leitete er zusammen mit Leo Kastenberg den State Midrash for Music Educators in Tel Aviv. Drei Jahre danach ging er zu den Israelischen Streitkräften und gründete als verantwortlicher Offizier für Musik zusammen mit Shmuel Edmon-Rapoport und Aharon Shafi die Artillery Band in der Region Tzrifin. Dies Orchester bildete zusammen mit dem Alexandroni Orchestra und dem Givati ​​​​Symphony Orchestra die Grundlage des IDF Orchestra, das Amiran später zusammen mit Yaakov Naim gründete. 1949 wurde Amiran zum Koordinator für Musikpädagogik im Ministerium für Bildung und Kultur ernannt.
Das von Emanuel Amiran komponierte populäre Volkslied Mayim, Mayim
In dieser Funktion arbeitete er daran, den Musikunterricht in Kindergärten und Schulen, Konservatorien und Musikhochschulen zu organisieren und zu verbessern. 1952 wurde er zusätzlich zum Musikdirektor in der Kunstabteilung des Ministeriums für Bildung und Kultur ernannt. [5]

Amiran hat auch die Jugendmusikbewegung in Israel gefördert, und leitete ab 1951 jährliche Chortreffen in Schulen im ganzen Land. Er leitete daneben auch Trainings- und Ferien-Tage für Musiklehrer bei Zichron Ya'akov. Auf Amirans Initiative wurde der israelische Zweig des der UNESCO angegliederten International Music Council gegründet. Außerdem war er Vorstandsmitglied der International Society of Music Educators. Ab 1950 war Amiran Vorsitzender eines Kuratoriums des AMLI (Americans for Music Libraries in Israel), einer Vereinigung amerikanischer Spender, die sich für die Einrichtung von Musikbibliotheken engagierte und viele Musikinstrumente an Bildungs- und Musikinstitutionen lieferte. [6]

Als Komponist war Amiran am bekanntesten für seine vielen über 600 Volkslieder, von denen der Titel Mayim, Mayim der populärste wurde. Er schrieb aber auch symphonische Musik, Klavier-, Chor- und Kammermusik und Musik für das Theater und den Film. [7] 1970 wurde Amiran für sein Einsatz als Schöpfer israelischer Volkslieder ausgezeichnet und 1985 erhielt er den Engel-Preis. [8]

Er war mit Rachel Amiran verheiratet. Ihr gemeinsamer Sohn heißt Ephraim Amiran. [9]

2 Literatur

  • Encyclopaedia Judaica, Band II / (Alr-Az), 2. Aufl., Keter Publishing House Ltd., 2007, Seite 79
  • Tamir Sorek (Hrsg.): Culture and Conflict in Palestine/ Israel, Taylor & Francis, 2022

3 Weblinks

4 Audio und Video

5 Andere Wikis

6 Einzelnachweise

  1. Anm.: In Palästina legte er sich den zusätzlichen Nachnamen Amiran, eine Kombination der Namen Amir und Ran, zu.
  2. Eintrag zu Schnior Zalman Pugachov auf www.geni.com
  3. Biografie auf www.web.archive.org
  4. Emanuel Amiran (Pougatchov) Israeli composer and teacher 1909-1993 auf Jewish Music Research Center
  5. Biografie (Hebräisch) auf www.zemereshet.co.il
  6. Biografie (Hebräisch) auf www.zemereshet.co.il
  7. Emanuel Amiran (Pougatchov) Israeli composer and teacher 1909-1993 auf Jewish Music Research Center
  8. Biografie (Hebräisch) auf www.zemereshet.co.il
  9. www.geni.com

7 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Emanuel Amiran-Pougatchov) vermutlich nicht.




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