Arzu Özmen

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Arzu Özmen (* 21. April 1993 in Detmold; † 1. November 2011) war eine deutsche Auszubildende mit kurdischer bzw. jesidischer Herkunft. Sie wurde in der Nacht zum 1. November 2011 durch ihre Geschwister aus ihrer Heimatstadt Detmold entführt und anschließend durch mehrere Kopfschüsse ermordet.

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1 Vita

1.1 Privates

1.1.1 Todesumstände

Ihre Leiche wurde auf einem Golfplatz in der Nähe von Hamburg gefunden. In der Türkei wurde sie beerdigt. Fünf ihrer neun Geschwister wurden wegen Entführung inhaftiert, drei davon wegen Mordes angeklagt. Der Prozeß begann am 30. April 2012. Die jesidische Familie der Getöteten war nicht damit einverstanden, dass die Ermordete ein Verhältnis zu einem Mann hatte, der kein Jeside war.[1].

Eine der Schwestern Arzus belastete zwei ihrer Brüder schwer und sagte, dieser habe sich mit Arzu gestritten, danach habe sie zwei Schüsse gehört.[2]. Ihr ebenfalls "deutscher" Brüder Osman Özmen (* 1989 oder 1990) legte beim Prozeßauftakt ein Geständnis ab, er habe auf Arzu geschossen.[3]

Arzu Özmen hatte Angst vor ihrer Familie und sagte: Wenn ich weg bin, bin ich entweder in der Türkei oder tot. Eine Facebook-Gruppe wurde gegründet, die an Arzus Schicksal erinnern soll, die Initiatoren haben aber Angst vor Drohungen und sind daher anonym. Viele der jesidischen Türken hoffen, daß die Geschwister nicht bestraft werden, weil ihre Ermordung eine gerechte Strafe sei.[4]

Am 16. Mai 2012 verurteile das Landgericht Detmold den 22-jährigen Osman zu lebenslanger Haft. Der Richter Michael Reineke sprach von einem „Ehrenmord“. Gegen die Geschwister Sirin (27) und Kirer (25) verhängte das Gericht Haftstrafen von zehn Jahren wegen Geiselnahme sowie Beihilfe zum Mord. Die Brüder Elvis (21) und Kemal (24) wurden wegen Geiselnahme zu fünfeinhalb Jahre Gefängnis verurteilt.

Der Vater bestritt in einem weiteren Verfahren, den Auftrag zum Mord an seiner Tochter gegeben zu haben. Er räumte ein, seine Tochter mit einem Stock geschlagen zu haben. Die Mutter wurde nicht vorgeladen, weil sie nach Auffassung des Landgerichts aufgrund des kulturellen Hintergrunds der jesidischen Familie "keine reale Möglichkeit" gehabt, das von dem Vater und einem der Söhne geplante Verbrechen zu verhindern. [5][6] [7]

1.1.2 Mitgliedschaften

1.1.3 Ehrungen

1.2 Bildungsgang

  • Sie war bis 2010 Schülerin an die Detmolder Geschwister-Scholl-Gesamtschule. In einer Bäckerei in Remmighausen arbeitete sie an den Wochenenden.

2 Siehe auch

3 Weblinks

4 Einzelnachweise

  1. Bericht beim WDR
  2. Bericht im Handelsblatt
  3. Bericht im Focus
  4. Bericht zur Prozeßeröffnung
  5. Bericht in der Welt
  6. „Ein Mädchen, das glücklich werden wollte“: Richter straft Bruder von Arzu Ö. für „Ehrenmord“ - Focus, 16. Mai 2012
  7. Detmolder "Ehrenmord"-Prozess - Geschwister von Arzu Ö. zu langen Haftstrafen verurteilt 16. Mai 2012

5 Andere Lexika




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