Amnesty International

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Amnesty International (kurz AI; von englisch amnesty = Begnadigung, Straferlass, Amnestie) ist eine nichtstaatliche (NGO) und Non-Profit-Organisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Grundlage ihrer Arbeit sind die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und andere Menschenrechtsdokumente, wie beispielsweise der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte und der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Die Organisation recherchiert Menschenrechtsverletzungen, betreibt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und organisiert unter anderem Brief- und Unterschriftenaktionen für alle Bereiche ihrer Tätigkeit.

Die Organisation wurde 1961 in London von dem englischen Rechtsanwalt Peter Benenson gegründet. Ihm soll die Idee zur Gründung gekommen sein, als er in der Zeitung zum wiederholten Mal von Folterungen und gewaltsamer Unterdrückung las, mit der Regierungen gegen politisch andersdenkende Menschen vorgingen.

1 Kritik

Jahrelang wurden Amnesty z. B. aus China,[1] Russland und dem Kongo einseitige Kampagnen gegen nicht-westliche Länder vorgeworfen. Zudem würden oft nur bekannte Einzelfälle herausgegriffen und die Sicherheitsbedürfnisse (z. B. bei der Bekämpfung von Rebellen) nicht genügend beachtet. Allerdings wurde Amnesty z. B. nach der Kritik an der israelischen Politik im Gazastreifen vom American Jewish Congress angegriffen.

Amnesty International fiel vor dem Zweiten Golfkrieg (1990–1991) auf die Brutkastenlüge herein – die von einer US-amerikanischen PR-Firma fabrizierte Geschichte, irakische Truppen hätten Babys aus Brutkästen eines kuwaitischen Krankenhauses gerissen.[2] Amnesty wurde 2002 vorgeworfen, das Apartheid-System in Südafrika nie als Ganzes verurteilt zu haben.[3][4]

Als im Mai 2005 ein Amnesty-Bericht den USA eine Spitzenstellung bei Menschenrechtsverletzungen zuwies (siehe hierzu das Gefangenenlager auf Guantanamo), bezeichnete ein Pressesprecher des Weißen Hauses dies als lächerlich und behauptete, die Angaben entsprächen nicht den Tatsachen.[5]

Neben Vorwürfen der Einseitigkeit gab es kritische Stimmen, die bemängelten, Amnesty sei zu sehr auf Öffentlichkeitsarbeit ausgerichtet. Im Jahr 2002 warf der Jura-Professor Francis Boyle (ehemaliges AI-Exekutivkomiteemitglied in den USA) Amnesty vor, an erster Stelle stünde die öffentliche Aufmerksamkeit (publicity), dann würden Spendengelder und Mitglieder angeworben, es fänden interne Machtkämpfe statt, und die Menschenrechte als Ziel kämen erst am Schluss.[3]

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1. The U.S. and China This Week, U.S.-China Policy Foundation, 16 February 2001.
  2. How PR sold the war in the Persian Gulf. prwatch.org (englisch), abgerufen am 1. Januar 2018
  3. 3,0 3,1 Dennis Bernstein: Interview: Amnesty on Jenin – Dennis Bernstein and Dr. Francis Boyle Discuss the Politics of Human Rights. Covert Action Quarterly, 2002. Archiviert vom Original am 2009-08-05. Abgerufen am 28. Dezember 2010.
  4. Originalzitat: „AI never condemned apartheid per se
  5. Press Briefing By Scott McClellan, The White House, 25. Mai 2005

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