Zirkumzision
Zirkumzision (von lateinisch circumcido = „ringsum abschneiden“) ist der medizinische Fachbegriff für die Beschneidung und bezeichnet die teilweise oder vollständige Entfernung der Vorhaut des Penis. In Deutschland ist die Beschneidung im Kindesalter umstritten. Insbesondere medizinischer Nutzen und Risiken, ethische und rechtliche Aspekte sowie die Beurteilung im Hinblick auf die Menschenrechte (vor allem dem Recht auf körperliche Unversehrtheit) werden kontrovers diskutiert. Eine Beschneidung beeinflusst die Sexualität des Menschen − sowohl die des Beschnittenen als auch die seiner Sexualpartner.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Verbreitung
- 2 Die Vorhaut
- 3 Operationstechnik
- 4 Angebliche Vorteile der Beschneidung
- 5 Indikation
- 6 Vorteile intakter Genitalien
- 7 Komplikationen und Risiken der Beschneidung
- 8 Kosten-Effektivität und Medizinischer Nutzen
- 9 Schmerzkontrolle
- 10 Vorhautpflege
- 11 Beschneidung: keine wirksame Therapieoption bei wiederkehrenden Eichelentzündungen
- 12 Pathologische Phimose
- 13 Medizinethik
- 14 Zusammenfassung
- 15 Siehe auch
- 16 Einzelnachweise
- 17 Weblinks
- 18 Vergleich zu Wikipedia
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1 Verbreitung
1.1 Religionen
Die Beschneidung wird unter dem überwiegenden Teil der Juden und Muslime brauchtumsmäßig praktiziert. Ferner ist in manchen Orientalisch-Orthodoxen Kirchen, genauer der Äthiopisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, der Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche und der Koptischen Kirche die Beschneidung männlicher Kinder weit verbreitet.
1.2 Angelsächsische Länder
1.2.1 Allgemein
Englischsprechende Länder einschließlich Australien, Kanada[1] Neuseeland, und Großbritannien, [2] deren staatliches Gesundheitssystem vormals routinemäßige Beschneidungen bezahlte, haben die Beschneidung eingestellt oder sind dabei sie einzustellen. Eltern optieren mit geringerer Wahrscheinlichkeit für die Beschneidung, wenn sie nicht von der Versicherung abgedeckt wird. [3][4][5]
1.2.2 USA
Die USA sind mit ihrer hohen Rate nicht-religiöser Säuglingsbeschneidungen einmalig in der Welt.[6] Zeitgleich mit einem Anstieg der Krankenhausgeburten, begann die Rate der nicht-therapeutischen Säuglingsbeschneidung in den USA vor dem 2. Weltkrieg rapide anzusteigen—von 34 Prozent 1932 auf 64 Prozent 1942. [7] Um 1960, wurden über 80 Prozent der neugeborenen Jungen kurz nach der Geburt beschnitten, wobei das Hoch von 85 % im Jahr 1979 erreicht wurde.[8]Anfang der 80er begann die Rate zu fallen, sodass 2005 57 % der männlichen Neugeborenen in US-Krankenhäusern beschnitten wurden, wobei die Beschneidungsrate zwischen 78 Prozent im Mittleren Westen und 31 % in den westlichen Staaten schwankt.[9]
Nicht-therapeutische Wahlbeschneidungen sind außerhalb der Englisch-sprechenden Ländern selten.[6] Innerhalb der Englisch-sprechenden Ländern sind die Raten in den letzten Jahrzehnten stark gefallen.
1.2.3 Kanada
In Kanada fiel die Rate von rund 70% in den 1970ern auf 9 Prozent 2005[10],
1.2.4 Australien
In Australien von 69 % in den 1960ern[11] auf 13 % 2006 [12]
1.2.5 Neuseeland
In Neuseeland fiel die von 95 % in den 1940ern auf weniger als 0,5 % im Jahr 1995.[13]
1.2.6 Großbritannien
Die Beschneidungsrate im Vereinten Königreich fiel nach dem 2. Weltkrieg abrupt auf 0.4% und wird weiterhin als gering angegeben.[14]
2 Die Vorhaut
Es wurde erwiesen, dass die Vorhaut weit komplexer, funktionaler und sexuelle bedeutsamer ist, als vormals angenommen wurde. Das männliche Präputium [Vorhaut] ein spezialisierte Gewebestruktur, die aus Muskeln, Nerven, Blutgefäßen, Dermis [Lederhaut], und Schleimhaut besteht.[15]
Die Vorhaut ist eine Erweiterung der Schafthaut bis zu einem distalen Punkt, an dem sich die Vorhaut nach innen einfaltet und weiter proximal bis zur Eichelfurche verläuft, wo sie befestigt ist.
Blutfluss und Nerven entspringen von beiden Verbindungsstellen. Das äußere Epithel ist keratinisiert, aber die innere Oberfläche ist mukös, wobei sich die mukokutane Grenze gerade innerhalb der Vorhautöffnung befindet.
Die Vorhaut ist auf der ventralen Seite mit dem Penis verbunden-mittels einem stark innerviertem Frenulum—einer der sexuell empfindsamsten Teile des Penis.[16]
Die Penishaut, einschließlich der Vorhaut ist nicht mit dem darunterliegenden Gewebe verbunden und kann damit reibungslos und axial gleiten.[17] Diese Gleitbewegung vereinfacht die das Eindringen in die Vagina, indem sie Reibung reduziert und einen Verlust der natürlichen vaginalen Schmiermittel verhindert.[17] Die Bewegung gleich eines Einwegventils, die der Form der beschnittenen Eichel inhärent ist, entfernt die natürliche Gleitmittel von den Vaginalwänden beim Wiederherausziehen. Die Vorhaut enthält eine Schicht Muskelgewebe, das eine Erweiterung des Dartosmuskels ist-ein glatter Muskel mit elastischen Fasern[15] — und manchmal als peripeniler Muskel bezeichnet wird.[18] Der peripenile Muskel hält die Vorhaut eng an der Eichelspitze indem er einen Wirbel an der Vorhautöffnung bildet.[19] Die Vorhaut enthält geschätzte 70 m an Nerven, einschließlich der Verästelungen des Dorsalnerven und des perinealen Nervs, eingekapselte Vater-Pazini-Körperchen, Merkel-Zellen, Nozizeptoren, zahlreiche spezialisierte Nervenenden verschiedener Typen und tausendende Meissner-Körperchen, die auf leichteste Berührungen reagieren—und eine der wichtigsten sensorischen Komponenten des Penis sind.[20] Im Gegensatz dazu ist die Eichel relativ unempfindlich.[21]
Die Vorhautlippen (distale Vorhaut) sind die empfindsamsten Stellen des Penis, während die Eichel die am geringsten sensitive Stelle ist.[16] Genau innerhalb der Vorhautspitze, nahe der mukokutanen Grenze, befindet sich das gefurchte Band,[22][15] Dieses stark vaskularisiete Gebiete von gefurchte Schleimhaut beinhaltet Meissner-Körperchen an den Scheiteln der Kämme.[22][15] Die empfindsamsten Teile des Penis—distale Vorhaut, gefurchte Band, innere Vorhaut und Frenulum—werden durch die Beschneidung routinemäßig entfernt, wodurch die Empfindlichkeit des Penis um 75% reduziert wird.[16]
Die Vorhaut erfüllt hygienische und immunologische Funktionen. So besitzt die Vorhautöffnung Schließmuskelfunktion, welche die Harnröhre vor Keimen und Schmutzstoffen schützt, sowie eine reichhaltige Blutversorgung, die für einen großen Reichtum an Leukozyten (weißen Blutkörperchen) sorgt und dadurch Infektionen vorbeugt.[23] Leukozyten, die auch Immunzellen genannt werden, sind Teil des Immunsystems und erfüllen spezielle Aufgaben in der Abwehr von Krankheitserregern und körperfremden Strukturen.
Die Vorhaut kann bei der Geburt wesentlich länger sein als der noch nicht ausgewachsene Penisschaft ("Vorhautrüssel"). Diese scheinbare "Überlange" der Vorhaut verschwindet bei den meisten Jungen während der Pubertät von alleine, da der Penisschaft schneller wächst als die Vorhaut.
Zusammengefasst, ist die Vorhaut den sexuell empfindsamsten Teil des Penis und sofern keine zwingende Indikation vorliegt, sollte die Vorhaut erhalten werden.
3 Operationstechnik
3.1 Freihand-Zirkumzision
Die in Europa am häufigsten ausgeführte Technik ist die sogenannte Freihand-Zirkumzision. Diese besteht in der freihändigen zirkulären Durchtrennung der Haut an zwei vorher markierten Stellen. Diese Markierung dient der Festlegung, wie viel Gewebe abgeschnitten wird. Danach wird das zwischen den beiden ringförmigen Schnitten liegende Gewebe abgetragen; die flankierenden Ränder werden zueinander geführt. Danach werden die Wundränder miteinander vernäht. Die Wunde, die nicht nur die zirkuläre Schnittstelle und Naht sondern auch die gesamte Eichel umfasst, benötigt in der Regel zwei Wochen zur Abheilung.
4 Angebliche Vorteile der Beschneidung
Die angeblichen Vorteile der Beschneidung sind generell prophylaktischer Natur, einschließlich der Prävention von Harntraktinfektionen, Gebärmutterhalskrebs bei der Sexualpartnerin, peniskrebs, und sexuell übertragbare Krankheiten im erwachsenen Leben. Jedoch belegen [[Studien nicht, dass die Vorteile der Beschneidung universell oder kosten-effektive sind.
4.1 Harntraktinfektionen (HTI)
In den 1980ern wurde die Hypothese aufgestellt, dass die männliche Beschneidung Harntraktinfektions (HTI) vorbeuge.[24] Harntraktinfektionen unter Jungen sind äußerst selten (5,6 per 1000 Personen-Jahre) und der Unterschied zwischen genital intakten und beschnittenen Jungen ist viel geringer als vormals angenommen wurde; 195 Beschneidungen wären notwendig um einen Krankenhauseinweisung wegen HTI vor dem 1 Lebensjahr zu verhindern.[25] Männliche Säuglinge sorgen für 75% der Harntraktinfektion unter Säuglingen unter dem 3. Lebensmonat aus, und machen rund 11 % der HTI bei Säuglingen zwischen dem 3. und 8. Lebensmonat aus. [26]
Eine Studie untersuchte die Unterlagen von US-Militärkrankenhäusern in einem Zeitraum von 5 Jahren und fand dass 0.14 Prozent von 80,274 beschnittene Säuglinge und 1,4 Prozent der 27,310 unbeschnittenen Säuglinge an einer HTI erkrankten.[27]
Laut dieser Studie des Beschneidungsbefürworters Thomas E. Wiswell hätte ein unbeschnittener Säugling ein 3 bis 20-fach erhöhtes Risiko als ein beschnittener Säugling an einer HTI zu erkranken, jedoch beträgt selbst nach dieser aufs Schärfste wegen einer Vielzahl methodologischer Fehler kritisierten Studie die absolute Erhöhung des Risikos nur 1 Prozent.[27] Die Hypothese, die Beschneidung könne das Risiko reduzieren an einer Harntraktinfektionen zu erkranken, gilt heute als widerlegt.[28] Eine Systematische Review von 2005 fand heraus, dass die Beschneidung von Jungen kein Effektives Mittel zur Prävention von Harnwegsinfekten ist.[28]
Bedenken, dass eine Harntraktinfektion vielleicht zu chronischen Nierenerkrankung führen könne sind unbegründet,[29] da unter 102 Kindern mit chronischem Nierenkrankheit nur ein einziger Fall gefunden wurde konnte, bei dem vielleicht ein HTI ein beitragender Faktor gewesen sein könnte.[29][30][31][32] Selbst wenn die Beschneidung effektive Maßnahme zur Prävention von Harntraktinfektionenwäre, würden eine halbe Million Beschneidungen notwendig sein um ein Fall von chronischer Nierenkrankheit zu verhindern.[33] Keine der untersuchten Studien berücksichtigen das gewaltsame Zurückziehen der Vorhaut, was Hautrisse verursacht,[34][35] und die natürliche Schutzfunktion der Vorhaut stört, nämlich den Meatus, die Harnröhre und die Eichel vor Krankheitserregern zu schützen.[19][36] Wird das nicht berücksichtigt, können die Forscher nicht wissen ob sie HTI untersuchen, die durch fehlende Beschneidung, oder durch anderen Ursachen verursacht wurden.
Obwohl die Beschneidungsraten in manchen Ländern signifikant gesunken sind, wurde kein Anstieg an Harntraktinfektionen dokumentiert. Richtige Hygiene[37] und natürliches Stillen sind die empfohlenen Maßnahmen zur Senkung des Harntraktinfektionensrisikos bei Säuglingen Säuglingen.[38][39]
4.2 Peniskrebs
Das lebenslange Risiko für Peniskrebs für Männer in den USA liegt gegenwärtig 1 aus 1735.[40] Während früher geglaubt wurde, dass die Beschneidung dem Peniskrebs vorbeugen könnte, haben spätere Studien gezeigt, dass die Präsens der normalen Vorhaut kein Risikofaktor für die Enstehung des Peniskrebs ist. Peniskrebs ist eine seltene Krankheit, die vorwiegend ältere Männer betrifft. 1932, erfand der US-Amerikanische Beschneidungsbefürworter Abraham Wolbarst den Mythos, dass Beschneidung dem Peniskrebs vorbeugen könne,[41] jedoch hat sich diese Schutzwirkung nicht bewahrheitet, da peniskrebs immer noch unter beschnittenen Männern auftritt.[42][43] Eine Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV) scheint ein auslösender Faktor für den Peniskrebs bei ungefähr der Hälfte aller Fälle zu sein.[44]
Die am häufigsten in der medizinischen Literatur dokumentierten Risikofaktoren für Peniskrebs sind das Rauchen[45][46][47][48][49] und pathologische Phimose (nicht zurückziehbare Vorhaut)-allerdings nur bei sexuell aktiven erwachsenen Männern.[42]Die Beweise häufen sich, dass Balanitis xerotica obliterans, eine Hautkrankheit unbekannter Ätiologie,[50]die pathologische Phimose verursacht, mit der Enstehung des Peniskrebs in Zusammenhang steht. [51][52][53]
Zwei Studien belegen, dass in Abwesenheit einer pathologischen (krankhaften) Phimose, eine normale, intakte Vorhaut kein Risikofaktor für die Erkrankung mit Peniskrebs darstellt.[54][55]
Dänemark, Norwegen, Finnland, und Japan-allesamt Länder, in denen die Beschneidung sehr selten ist, haben alle niedrige Peniskrebs-Raten als die USA, wo noch die meisten Männer beschnitten sind.[42][56][57][58][59]
Um die Beschneidung zu einer kosten-effektiven Maßnahme zur Prävention von Peniskrebs zu machen, müssten jeder 10. Mann im Verlaufe seines Lebens an Peniskrebs erkranken. Tatsächlich aber ist das lebenslange Risiko für Peniskrebs in den USA gegenwärtig 1 aus 1735.[60] Säuglingsbeschneidung zur Peniskrebsprophylaxe ist wirkungslos.[40] In Deutschland ist dieses geringe Grundrisiko noch geringer.
4.3 Gebärmutterhalskrebs
1954 verwies eine Studie darauf, dass die männliche Beschneidung des Mannes Gebärmutterhalskrebs bei der Partnerin vorbeugen könne.[61] Aber der Autor der Studie, der bekannte Krenbsforscher Ernest Wynder gestand später selbst, dass die verwendete Methodologie seiner Studie schlecht konzipiert war,[62] und weitere Forschungsarbeiten bewiesen, dass fehlende Beschneidung das Risiko der Partnerin an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken keines falls erhöht.[63][64][65][66][67][68][69][70][71][72][73][74][75]
Nach heutigem Erkenntnisstand werden die meisten Cervixkarzionome durch Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) ausgelöst,[76] und wird durch das Rauchen begünstigt,[77]
Die neue HPV-Schutzimpfung bietet eine effektive medizinische Möglichkeit zur Prävention des Gebärmutterhalskrebs.
4.4 Prostatakrebs
Einst wurde geglaubt, dass die Beschneidung mit Prostatakrebs in Zusammenhang stünde. Diese Vorstellung gilt heute als widerlegt.[78]
4.5 Smegma
Smegma, eine Substanz die auf natürliche Weise von der Vorhaut produziert wird, wurde einst weithin fälschlich als Ursache für den Peniskrebs, Gebärmutterhalskrebs und Prostatakrebs angesehen. Behauptungen, dass das Smegma karzinogen (krebserregend) sei, erwiesen sich als falsch, besonders angesichts dessen, dass der humane Papillomavirus als wichtigster ätiologischer (krankheitsauslösender) Faktor für die Enstehung des Gebärmutterhalskrens erkannt wurde.[79]
4.6 Sexuell überträgene Krankheiten (STDs) außer HIV
Obwohl aktuelle Studien von verschiedenen STD Kliniken widersprüchliche Daten zu diesem Thema liefern,[80][81] belegen Querschnittsstudien eindeutig, dass die Beschneidung keine prophylaktische Wirkung besitzt, und repräsentierten zugleich genauer die Gesamtbevölkerung.[7][82][83] Systematische Reviews der medizinischen Literatur bestätigen das.[84][85][86]
Die Zirkumzision verhindert auch weder die Ansteckung noch die Übertragung sexuell übertragbarer Krankheiten. Die USA hat sowohl den größten Prozentanteil an sexuell aktiven beschnitten Männern in der westlichen Welt wie auch die höchsten Raten sämtlicher sexuell übertragbaren Erkrankungen, einschließlich AIDS. Studien belegen, dass beschnittene Amerikanische Männer ein höheres Risiko haben an bakteriellen und viralen sexuell übertragbaren Krankheiten, insbesondere Tripper,[87] Harnröhrenentzündung,[88] dem humanen Papillomavirus(HPV),[89] Herpes-Simplex-Virus (HSV)[87] und Chlamydien-Infektionen.[7]
Neue Studien zeigen, dass der natürliche Penis einen gewissen Schutz gegen Infektionen von vielen Geschlechtskrankheiten bietet.[88][90][89][91][92][87]
So belegen Studien, dass beschnittene Amerikanische Männer ein höheres Risiko haben an bakteriellen und viralen sexuell übertragbaren Krankheiten, insbesondere Tripper,[87] Harnröhrenentzündung,[88] dem humanen Papillomavirus(HPV),[89] Herpes-Simplex-Virus (HSV)[87] und Chlamydien-Infektionen.[7]
4.7 Humaner Immunodefizienz-Virus (HIV)
Anmerkung: Mehrere aktuelle Studien aus Afrika haben der Beschneidung eine Schutzwirkung gegen HIV-Infektion zugeschrieben. Andere Studien zeigen aber, dass die Beschneidung kein Faktor ist, sondern HIV-Infektionen in Wirklichkeit sogar begünstigt.
4.7.1 In Afrika
Mehrere in Afrika durchgeführte Studien berichteten von einem Schutzeffekt durch die Beschneidung.[93][94][95] Eine systematische Review dieser Studien fand zahlreiche Störfaktoren, und kam zu dem Schluss, dass es nur unzureichende Beweise gebe um die männliche Beschneidung zur Kontrolle der HIV Übertragung von Mann zu Frau zu befürworten.[96]
Drei randomisierte Kontrollstudien (die erste Studie wurde als fehlerhaft, und ethisch bedenklich kritisiert, sodass sich mehrere medizinische Fachjournale weigerten die Studie zu veröffentlichen. [97][98][99][100][101] ausgeführt in afrikanischen Entwicklungsländern mit ethisch und menschenrechtlich fragwürdigenden Methoden (Es wurden zwei Studiengruppen gebildet, von der die eine beschnitten wurde und die andere nicht; dann wurde einfach zugewartet, bis sich einige Männer mit HIV infizierten) unter Leitung langjähriger Beschneidungsbeführter Robert C. Bailey , Ronald H. Gray, und Stephen Moses gaben an, dass männliche Beschneidung scheinbar die Geschwindigkeit der Übertragung von Frau zu Mann reduziere [102][103][104] ignorieren aber andere Arten der Übertragung[105] und bekannte Kofaktoren.[106]
Ein Faktor, der in keiner bekannten Studie bis heute berücksichtigt wurde, ist die in Teilen Afrikas verbreitete Praxis bei der weiblichen Partnerin Kräuter zur Trocknung der Vagina zu verwenden, was zu Mikrolazerationen und vaginalen Hautabschürfungen führt, welche die HIV-Übertragung sowohl auf Männer wie auf Frauen begünstigt.[106][107][108][109] Eine Afrikanische Studie von 2007 demonstriert dass weibliche und männliche Beschneidungen selbst wesentliche Übertragungsvektoren für HIV sind. Beschnittene Jungfrauen haben eine drei fach erhöhtes Risiko infiziert zu werden als intakte Jungfrauen.[110]
Unhygienische medizinische Infrastrukturen-einschließlich Beschneidung-steht im Zusammenhang mit der HIV-Übertragung.[106] Bislang ist noch nicht genug über die Häufigkeit der körperlichen Komplikationen der männlichen Beschneidung bekannt, weshalb Planungen für jedwede Beschneidungsprogramme in Afrika verfrüht sind.[111]
Die männliche Vorhaut ist besonders reich an Langerhans-Zellen, die Langerin -eine Substanz die vor HIV-Infektionen und anderen Infektionen schützt- produzieren.[112]
4.7.2 In Amerika
Eine Studie in Brasilien zeigte keinen Zusammenhang zwischen Beschneidungsstaus und HIV-Übertragung[113] Wie in Brasilien[114] werden die meisten HIV-Infektionen in Nordamerika und Eropa nicht durch heterosexuelle Sexuellkontakte übertagen. Eine Studie von 2004 bekräftigte diese Position, indem sie zu dem Schluss gelangte, dass Beschneidung kein Faktor für Verbreitung des HI-Virus unter US-Soldaten ist.[115]
Die einfache Beobachtung, dass obwohl drei Viertel der amerikanischen Männer beschnitten sind, die Gesamtinfektionsrate in den USA einer der höchsten unter den Industrienationen ist, verleiht den Studienbefunden zusätzliche Glaubwürdigkeit.[116] Da die HIV-Infektion mit dem Sexualverhalten in Verbindung steht, sind einige AIDS Forscher der Ansicht, dass Verhaltensinterventionen längerfristig die größte Hoffnung bieten.[117]
Eine Kosteneffektivität der Massenbeschneidung als öffentliche Gesundheitsmaßnahme wird in Anbetracht der unbekannten Komplikationsrate des Eingriffs kaum gegeben sein.[118] Die Entwicklung der HIV-Schutzimpfung, die permanente Verletzung des Penis durch die Beschneidung, und die potentiellen Menschenrechtsverletzungen müssen alle berücksichtigt werden bevor Beschneidungsprogramme initiiert werden. Prophylaktische Eingriffe an Kindern werden als rechtlich unethisch angesehen, wenn die fragliche Krankheit auf vernünftige Weise durch angemessene Verhaltensweisen als Erwachsener verhindert werden kann.[119]
4.8 Zusammenfassung
Zusammengefasst ist die Beschneidung zur Prävention von Peniskrebs, Gebärmutterhalskrebs oder Harntraktinfektion nicht gerechtfertigt; darüber hinaus effektivere und günstigere Methoden zur Prävention dieser Krankheiten sind verfügbar. Die Behauptung, die Beschneidung beuge sexuell übertragenen Krankheiten-einschließlich HIV-vor, ist nicht beweiskäftig.
Die Rolle der Beschneidung bei der Prävention von HIV in Afrika sollte mit Skepsis betrachtet weil Kondome effektiver und kostengünstiger sind. 1825 Kondome, ein 22 Jahre-Vorrat, für den durchschnittlicheren Mann, kann für die Kosten einer Beschneidung in Afrika gekauft werden. [120][121][122][123]
Selbst wenn eine Beschneidung durchgeführt wird, ist beständiger Kondom-Gebrauch zwingend erfoderlich, was den zusätzlichen Wert und die Zweckmäßigkeit der Beschneidung infrage stellt. Es werfen sich auf ernsthafte Fragen der Umsetzbarkeit auf bezüglich der Anwendung solch eines Programmes außerhalb des Forschungssettings, einschließlich höherer Komplikationsraten und ein erhöhtes Risiko für die HIV-Übertragung durch die Operation selbst.
Die Rolle der Beschneidung bei der Prävention von HIV hat sich in den USA bereits gezeigt:Sie versagte und verhinderte nicht, dass die USA heute eine der höchsten HIV-Raten unter den entwickelnden Industrienationen aufweist.
5 Indikation
Die Indikationen zur Zirkumzision beinhalten die Entfernung von gangränösem (brandigen), nekrotischem (abgestorbenem), erfrorenem, oder Trauma-geschädigtem Gewebe, sowie dem Abtragen von Tumoren.
6 Vorteile intakter Genitalien
6.1 Vorteile im Kindesalter
Vorteile die der Junge davon hat, einen intakten Penis zu besitzen beinhalten: Schutz des Patienten gesetzlichen Rechtesauf körperliche Unversehrtheit,[124] Erhalt der schützenden Vorhaut mit all ihren hygienischen und immulogischen Funktionen,[15][23] Vermeidung postoperativer Komplikationen,[125] Vermeidung von fortwährendem Schmerz und bleibendem Trauma,[126] Schutz des Harnleiters vor Fäkalien und E. coli-Bakterien,[23] verbesserter Schutz vor Staphylococcus aureus Infektionen auf der Neugeborenenstation (besonders des verstärkt auftretenden Methicillin-resistenten Typs),[127] einen erleichterten Einstieg des Stillens,[128] mit den vielfachen Gesundheits-und Entwicklungsvorteilen, die das Stillen mit sich bringt,[129][130][131] und die Versorgung der normalen Feuchtigkeit und Weichmacher für die Schleimhautoberflächen der Eichel und der inneren Vorhaut.[23] Intakte Jungen brauchen keine Pflege der Beschneidungswund, und haben keine erhöhten Schmerzreaktionen.[126] Ungefähr 4 aus 10000 intakten Jungen pro Jahr wird eine pathologische Phimose in der Adoleszenz bekommen,[132] während das Risiko für eine post Zirkumzisionsphimose 100 aus 10000 beträgt.[133]
6.2 Vorteile im Erwachsenenalter
Die Vorteile für den Erwachsenen beinhalten:
- Erhalt der schützenden Vorhaut, ihrer immunologischen Funktionen[15]
- Erhalt des Vorhautgewebes um der Ausdehnung des Penis bei der Erektion den notwendigen Platz zu bieten,
- Erhalt der Gleitfunktion der Vorhaut mit der daraus resultierenden Retention der natürlichen vaginalen Gleitflüssigkeiten sowie einer verringerten vaginalen Hautabschürfung.[17][134]
- Eine reduzierte Häufigkeit von gutartigen prostatischen Hyperplasien bei Erwachsenen.[135]
- Der Erhalt der Vorhaut empfiehlt sich für den etwaigen zukünftigen Gebrauch als Hauttransplantate für die Reparatur der Hypospadie,[136]oder Harnröhrenrekonstruktionen[137][138]
Vielleicht der bedeutendste Vorteil der genitalen Unversehrtheit ist Fähigkeit sich der frei beweglichen Vorhaut zu erfreuen, die beinahe drei Viertel aller berührungsempfindlichen Neurorezeptoren (spezialisierte Nervenenden) des gesamten Penis besitzt.[16][15]
7 Komplikationen und Risiken der Beschneidung
7.1 Allgemein
Die Männliche Beschneidung hat unmittelbare, postoperative und Langzeit-Komplikationen, Risiken, und Nachteile. Die Berichte über beschneidungsbedingte Komplikationen variieren, von 0.06 Prozent[139] bis zu 55 Prozent[140] -was der großen Bandbreite der Kriterien und genutzten Methoden Rechnung trägt.
7.2 Operative Komplikationen und Risiken
Unmittelbare operative Komplikationen beinhalten Blutungen, Infektionen, chirurgische Unfälle und Tod.[125] Komplikationen beinhalten die Enthäutung des Penis, [141] Verletzungen der Eichel, einschließlich versehentlicher Amputation der Eichel, totale Entferung des Penis,[142] und Verletzungen an der Harnröhre die Fisteln verursachen.[143] Ein wesentlicher operativer (und postoperativer) Nachteil ist der Schmerz, der in einem separaten Abschnitt weiter unten beschrieben wird. Infektionen können nekrotisierende Fasziitis, [144]nekrotisierende Penumonie,[145] Staphylogenes Lyell-Syndrom,[146] Hirnhautentzündung,[147] Blutverfigtung,[148] und Staphylogene Lungenentzündung.[149]
7.3 Post-operative Risiken
Post-operative Risiken sind unter anderen Meatusgeschwüre,[150][151] Meatusstenose,[152][153] Verwachsungen, und iatrogene Phimose.[154][60] Ungefähr 5 bis 8 Prozent der im Säuglingsalter beschnittenen Jungen entwickeln eine Meatusstenose die einer Korrekturoperation bedarf. [153][155][156] Eine bis zwei Prozent der Jungen werden einer Rezirkumzision unterzogen, entweder aufgrund Postzirkumzisionsphimose oder weil ungenügend Haut entfernt wurde.[157][158][133] Virulenter ambulant-erworbener Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist weiterer ein Risikofaktor von wachsender Bedeutung dar.[159] Im Krankenhaus erworbene MRSA wird vermehrt bei beschnitten männlichen Säuglingen beobachtet.[160][127]
7.4 Tod
Konservativen Schätzungen zufolge sterben 100 Jungen allein in den USA jedes Jahr an ihrer Beschneidung,[161] wie etwa Infektionen oder Blutungen die zur Ausblutung oder zu einen hypovolämischen Schock [162][147][163][164][125] die größte Hürde um eine akkurate Schätzung der beschneidungsbedingten Todesrate zu erlangen ist, dass nicht in allen Fällen die Beschneidung als Ursache oder Miturasache des Todes gemeldet wird. Unvollständige und inakkurate Todeszertifikate für Todesfälle in der Pädiatrie sind ein weit verbreitetes Phänomen.[165]
7.5 Langzeit-Komplikationen
Beschneidung entfernt große Mengen an Haut und Schleimhaut vom Penis[15] was zu schmerzhaften Erektionen führen kann.[166]
Beschneidung kann eine Schädigung der erektilen Funktion bei beschnitten Männern zur Folge haben.[167][168][169] und eine Ejakulationsverzögerung,[169][170][171] zur Folge haben.
Andere Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Beschneidung und vorzeitigem Samenerguss.[134]
Höhere Schmerzreaktionen, die von Forschern zum Zeitpunkt der 4 Monats oder 6. Monats Schmutzimpfung nachgewiesen wurde, haben unter Medizinern zu der Vermutung geführt, dass Jungen infolge des Beschneidungsbedingten Traumas an einer kleindlindlichen Entsprechung der posttraumatischen Belastungsstörung leiden.[172][126]
8 Kosten-Effektivität und Medizinischer Nutzen
Die Kosten der Beschneidung sind um ein vielfaches höher als die 150-270 Millionen$,die vormals angegeben wurden.[173] Zusätzlich zu den direkten Ärzten- und Krankenhausgebühren entstehen durch die Beschneidung weitere Kosten. Beispielsweise dauert der Krankenhausaufenthalt für den beschnittenen Jungen durchschnittlich ungefähr 6 Stunden länger, was erhöhte Kosten verursacht.[174]
Eine Kosten-Nutzen Analyse, die die beschneidungsbedingten Kosten/Nutzen-Faktoren untersuchte, schätzte die lebenslangen Mehrkosten pro Mann mit komplikationsloser Beschneidung auf 828$.[175] Ungefähr 1,2 Millionen Beschneidungen werden jährlich in den USA an nicht einwilligungsfähigen Knaben im Säunglingsalter durchgeführt. Wenn man die medizinischen Inflationsraten auf die Schätzung der Studie anwendet, so übersteigen die resultierten unmittelbaren und zukünftigen Gesundheitsausgaben 1, 25 Milliarden $. Die Studie zeigte auch, dass beschnittene Männer einen durchschnittliche Verlust von 5.8 guter Tage in ihrer Lebenszeit verlieren. Die Kosten der Beschneidung müssen gegen jedwede möglichen positiven Auswirkungen abgewogen werden.[176][177] Die Komplikationen der Beschneidung erhöhen diese Kosten. Zusammengefasst verbraucht die nicht-therapeutische Beschneidung beträchtliche medizinische Ressourcen und kann die Gesundheit und das Wohlbefinden eines signifikanten Anteils derjenigen Männer beeinträchtigen, die beschnitten wurden.
9 Schmerzkontrolle
Neugeborene haben eine weit höhere neuronale Funktion, als vormals angenommen wurde. Alle neuroanatomischen Strukturen, die für die Schmerzwahrnehmung und Erinnerung notwendig sind, sind bereits beim Neugeborenen Säugling vorhanden.[178]
Die Erinnerung beginnt bereits vor der Geburt und ist nach der Geburt sehr aktiv.[179] [180] Die Schmerzversorgung bei der Neugeborenenbeschneidung kann nicht mehr als optimal angesehen werden. Die Medizinethik verlangt die Schmerzbehandlung bei Neugeborenen, und Kindern.[181][182] [183]
Neugeborene haben Stressreaktionen, die drei bis fünf Mal größer als die von Erwachsenen sind.[178] Säuglinge die ohne Schmerzversorgung beschnitten werden leiden an dramatisch erhöhten Kortisol-Konzentration im Blutserum,[184][185] erhöhtem Puls,[186] verringerter subkutaner Sauerstoffkonzentrationen,[187][186] und einer Störung des postoperativen Schlafs.[188] Säuglinge, die unter Anwendung topischer und lokaler Anästhetika beschnitten werden, erfahren auch eine erhöhte Kortisol-Konzentration im Serum, erhöhten puls und ein verringerte transkutane pO2; ihre Reaktion waren jedoch abgestumpft: es wird angenommen, dass Neugeborene schädliche Stimuli als schmerzhafter erleben, als ältere Kinder und Erwachsene weil die Stimuli neu sind und weil die absteigenden hemmenden Nervenbahnen im Rückenmark, die helfen Schmerzsignale zu verringern noch ausreichend entwickelt sind.[189][178] Lebensbedrohliche Komplikationn, die im Rhamen einer Beschneidung auftreten können, sind unter anderem Herzmuskelverletzung,[190] Pneumothorax,[191] und Magenruptur.[192]
Episoden von Brechreiz und Apnoe (Atemstillstand) wurden auch beobachtet.[193][194]
Der dorsale Penisblock verschafft lediglich teilweise Schmerzlinderung und das wiederum nur 70 prozent der Fälle. In den restlichen 30 Prozent der Beschneidungen zeigt der dorsale Penisblock überhaupt keine Wirkung.[195] [196] Ein Kaudalblock ist weniger sicher als ein Penisnerveblock und löst oft Brechreizaus, ach haben keine Studien seinen Gebrauch für Neugeborenenbeschneidung behandelt.[197] Acetaminophen alleine wird als ineffektiv für die Behandlung des postoperativen Schmerzes bei Erwachsenen gehalten und ist wahrscheinlich noch weniger effektiv bei Kindern. Eine Vollnarkose würde die beste Schmerzlinderung bieten, hat aber zusätzliche Risiken bei Säuglingen unter dem 6. Lebensmonat. Alles in allem macht die Plastizität der Neugeborenen neurologischen System unter schmerzvollen Stimuli diese Phase zu einer schlechten Zeit für die Durchführung schmerzhafter Eingriffe. Diese einzige Möglichkeit den Schmerz der Zirkumzision vollständig zu lindern bietet die Vollnarkose, diese kann jedoch sicher erst ab dem 6. Lebensmonat angewendet werden und lindert nicht die Schmerzen die nach der OP auftreten, während die Beschneidungswunde abheilt.
10 Vorhautpflege
10.1 Schlecht ausgebildete Ärzte
Von 1981[198] bis zum heutigen Tag,[199][200] enthüllten Studien, dass viele Ärzte nicht einmal die grundlegendsten Kenntnise über die sachgemäße Vorhautpflege hatten, einschließlich richtigen Hygiene-Praktiken, Unterscheidung zwischen pathologischer und physiologischer Phimose, die Zeitachse, wann die Vorhaut normal zurückziehbar wird, und dass die Vorhaut niemals gewaltsam zurückgezogen werden sollte.
Viele Ärzte haben Schwierigkeiten eine pathologische Phimose von einer physiologischen Phimose (normale, nicht zurückziehbare Vorhaut) zu unterscheiden, und unnötige Überweisungen für Operationen sind oft die Folge. [201][202]
10.2 Vorhaut-Entwicklung
Bei den meisten Jungen ist die Vorhaut bei der Geburt natürlich durch die balano-präputiale Lamina mit der darunterliegenden Eichel verklebt.[203]
Die Verklebung der Vorhaut mit der Eichel löst langsam auf, sodass die Vorhaut allmählich zurückziehbar wird, ein Prozess der bis zu 18 Jahre andauern kann[204] Wenn die Vorhaut nicht vor der Pubertät zurückziehbar ist, sorgt der Anstieg der Hormone in der Pubertät normalerweise für eine Vollendung des Ablösungsprozess. Zusätzlich zur Ablösung dieser Verklebung, weitet sich die Vorhautöffnung allmählich und ermöglicht so das Zurückziehen der Vorhaut über die Eichel.[204] Die meisten Vorhäute sind bei der Geburt nicht zurückziehbar; Lediglich 6.5 Prozent der Jungen haben im Alter von 3-4 Jahren schon eine zurückziehbare Vorhaut[205] und das Durchschnittsalter, ab, dem die Vorhaut zum ersten Mal natürlich zurückgezogen werden kann beträgt 10.4 Jahre. [206] Ungefähr 1 Prozent werden sich niemals vollkommen zurückziehen lassen, aber das ist nicht problematisch.[205][204]
10.3 Gefahr durch vorzeitigte Vorhautretraktion
Die Vorhaut sollte nicht zurückgezogen werden, weil dies für den Jungen schmerzhaft sein und dauerhafte Schäden und Vernarbungenverursachen kann.[207][208]
Das vorzeitiges Zurückziehen der Vorhaut kann die balano-präputiale Lamina zerreißen, die Vorhaut oder die Vorhautöffnung einreißen, erworbene Phimose oder Paraphimose verursachen. Das Zurückziehen der Vorhaut bei Routineuntersuchen ist niemals gerechtfertigt.[208] Die erste Person, die die Vorhaut zurückzieht, sollte der Junge selbst sein.[207]
10.4 Reinigung der Vorhaut
Eltern und Betreuer sollten nur die Außenseite der Vorhaut, ähnlich wie Fingerchen mit warmen, klaren Wasser waschen. Das Reinigen mit Seife kann brennen und manchmal eine Kontaktdermatitis verursachen.[209] Wenn die Vorhaut zurückziehbar wird, kann dem Jungen einfach beigebracht werden, sich regelmäßig zu waschen; dh. Vorhaut zurückziehen, mit warmen Wasser abspülen, und wieder nach vorne zu schieben. Nach dem Waschen muss die Vorhaut immer auf ihre schützende Position vor der Eichel zurückgebracht werden. Eine leichte Rötung während der Windelphase ist häufig zu beobachten und ist meistens ein Anzeichen dafür, dass die Vorhaut ihre Aufgabe erfüllt und die Eichel vor Ammoniak, der sich in den Windeln bilden kann, schützt. Chlor in Schwimmbädern, Sprudelbädern, und Waschmittelzusätzte können auch zur Entzündung oder Kontaktdermatitis der Vorhaut führen.
10.5 Ballonierung der Vorhaut
Jungen mit intakter Vorhaut können eine Phase durchmachen, in der sich die Vorhaut beim Wasserlassen "ballonartig" aufbläht. Diese Ballonierung der Vorhaut ist ein Hinweis darauf, dass die Ablösung der Vorhaut von der Eichel gerade stattfindet, und der Penis sich normal entwickelt. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass dieses Ballonieren in irgendeiner Weise schädlich oder krankhaft wäre.[210] Darüber hinaus berichten Jungen in der Altersgruppe von 3-4 Jahren manchmal von Unbehagen beim Wasserlassen, was oft die Folge des natürlichen Ablösung der Vorhaut von der Eichel ist. Dieser Zustand ist vorübergehend und löst sich von allein, wenn die Ablösung der Vorhaut abgeschlossen ist.
11 Beschneidung: keine wirksame Therapieoption bei wiederkehrenden Eichelentzündungen
Die häufigsten Beschwerden in Zusammenhang mit der Vorhaut sind Blanoposthitis, Phimose, und Nicht-Zurückziehbarkeit. Als Balanoposthitis bezeichnet man die Entzündung der Eichel und/oder der Vorhaut. Eine Balanoposthitis kann viele mögliche Ursachen haben, von denen nicht alle Infektionen sind.
Die Häufigkeit der Balanoposthitis ist gering, gewöhnlich weniger als zwei Prozent jährlich.[211][212][205] Der behandelnde Arzt muss die Ursache bestimmen, bevor eine geeignete Behandlung verschrieben werden kann. Die Krankengeschichte, körperliche Untersuchung, Kulturproben, und Biopsie können hilfreich bei der Diagnose der vorliegenden Art von Balanoposthitis sein.[213]
Die Britische "National Guideline on the Management of Balanitis" ("Landesweite Leitlinie zur Behandlung von Balanitis")kann hilfreich sein.[213] Obwohl in der Vergangenheit eine Beschneidung häufig zur Therapie von rezidivierende Balanoposthitiden erempfohlen wurde, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass bei einer genauen Diagnose und der sorgfältigen Auswahl der Behandlungsmethode die Balanitis wieder auftritt. Es liegen keinerlei Beweise aus der medizinischen Wissenschaft vor, die auf eine therapeutische Wirksamkeit der Beschneidung zur Behandlung rezividierender Eichel hindeuten. Tatsächlich leiden beschnittene Jungen signifikannt häufiger an Eichelentzündungen als unbeschnittene, sodass die Beschneidung nicht als sinnvolle oder wirksame Therapieoption bei rezividierenden Balanoposthiden betrachtet werden kann.[214][23]
12 Pathologische Phimose
Pastholgische Phimose, die besser als Präputialstenose bezeichnet werden sollte—betrifft weniger als 1 Prozent der Jungen und Männer.[215] Eine nicht zurückziehbare Vorhaut ist ein häufiger Anlass zur Sorge für Eltern. In der überwältigenden Mehrheit der Fälle ist nichts weiter notwendig, als die Eltern über die natürliche Entwicklung der Zurückziehbarkeit der Vorhaut aufzuklären und sie zu beruhigen. Wenn eine Behandlung für notwendig erachtet wird, haben sich Steroidsalben in 85-95 Prozent der Fälle als effektive Mittel erwiesen, um die Entwicklung der Zurückziehbarkeit zu beschleunigen, und diese Salbenbehandlung wird mehr und mehr zur Standardbehandlung.[216][217] Präputiumplastiken um die Öffnung zu weiten, die sich in Europa bewährt haben,[218][219]ist einer Zirkumzision immer vorzuziehen, weil sie geringeres Trauma und weniger Schmerzen, eine einfachere Genesung, und den Erhalt der Vorhaut bietet.[220]
Balanitis xerotica obliterans (BXO) ist eine Ursache der pathologischen Phimose.[221] BXO ist die gleiche Krankheit wie Lichen sclerosus et atrophicus (LSA), [222] aber BXO ist üblicherweise verwendete Bezeichnung, wenn LSA an den männlichen Genitalien auftritt. LSA tritt sowohl beim weiblichen wie beim männlichen Genitale auf. BXO kann Männer und Jungen jeglichen Altern betreffen, tritt jedoch nur selten vor dem fünften Lebensjahr auf, und kennzeichnet sich durch ein Ring von weißlicher, erhärteter Haut an der Vorhautspitze.[221]Sie betrifft 0.6 prozent der Jungen bis zu ihrem fünfzehnten Lebensjahr. Traditionell wurde BXO bzw Lichen sclerosus als eine absolute Indikation zur Zirkumzision angesehen.[223] Neuere Forschungserkenntnise zeigen jedoch, dass die Behandlung mit stark-wirksamen Corticoteroid-haltigen Salben effektiv sein kann.[224][225]
Zusammengefasst müssen Ärzte, um Jungen mit intakter Vorhaut die richtige medizinische Fürsorge zu bieten es unterlassen (und davor warnen) die Vorhaut gewaltsam zurückzuziehen, und sich ferner mit der natürlichen Entwicklungszeitachse der Vorhaut vertraut machen.
13 Medizinethik
13.1 Allgemein
Wenn ein Elternteil ein Kind für einen chirurgischen Eingriff vorstellt, ist das Kind, und nicht der Elternteil der Patient. Die Pflichten und Verantwortlichkeiten der Ärzte gelten dem allein dem Patienten,in dessen besten Interesse sie handeln müssen.[226][227][228][229]
Die Medizinethik der nicht-therapeutischen Kinderbeschneidung wurden von vielen Ärztegesellschaften infrage gestellt,[230][231] und Ärztegesellschaften in Kanada und Großbritannien haben Erklärungen bezüglich der Ethik nicht-therapeutischer Beschneidungen männlicher Kinder veröffentlicht. Der Britische Ärzteverband erklärt:
- "Es ist unbedingt notwendig, dass Ärzte männliche Beschneidungen nur ausführen, wenn dies nachweisbar im besten Interesse des Kindes ist."[227]
Das Kollegium der Ärzte und Chirurgen von British Columbia (College of Physicians and Surgeons of British Columbia) erklärt:
- "Sie sind nicht verpflichtet einer Bitte einen Säugling zu beschneiden Folge zu leisten"[228]
Der Ethikrat des Norwegischen Ärzteverbandes stellt klar, dass die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder mit bedeutenden Prinzipien der Medizinethik unvereinbar ist.[232]
Internationale Menschenrechtsgesetzte gewähren Kindern zwei Arten von Menschenrechten—allgemeine Menschenrechte, derer sich alle erfreuen [233]und spezielle Menschenrechte aufgrund ihrer rechtlichen Geschäftsunfähigkeit und Schutzbedürftigkeit.[234] Allgemeine Menschenrechte die auf die nicht-therapeutische Beschneidung anwendbar sind, beinhalten das Recht auf Schutz vor unmenschlichem oder erniedrigender Behandlung, das Recht auf Sicherheit der Person,[233] und Schutz vor allen Formen körperliche oder seelischer Gewalt, Verletzung, Missbrauch Misshandlung oder Ausbeutung einschließlich sexuellem Missbrauch.[235] Das Recht auf Schutz vor traditionellem Praktiken die schädlich für die Gesundheit des Kindes sind.[236] gilt für die Beschneidung männlicher Kinder, die sie diskriminierend gegenüber ihnen ist, und sie ihrer Menschenrechte beraubt.[237]
Die Prinzipien der Medizinethik (2001) der Amerikanischen Ärztevereinigung wird in den USA weithin akzeptiert. Eine Grundsätze die für die Kinderbeschneidung relevant sind:
- Ein Arzt soll, wenn seinen Patienten behandelt, seine Verantwortung gegenüber dem Patienten als vorrangig betrachten.[238]
- Ein Arzt soll die Menschenwürde und Menschenrechte achten.
- Ein Arzt soll bei der Bereitstellung angemessener Behandlung des Patienten, außer in Notfällen, frei entscheiden, wem er dienen will.
Die Bioethikkommitees vieler Ärzteverbände erklären, dass Ärzte die Bedürfnisse und Rechte des Patienten als vorrangig anzusehen haben.[238][239]
Sie haben eine Pflicht eine kompetente Behandlung zu leisten basierend darauf, was der Patient braucht, nicht was jemand anderes äußerst, ungeachtet ihrer guten Absichten. [239] Auch gleiche Weise, sind Eltern verpflichtet im besten Interesse des Kindes zu handeln, und in Einklang mur dem behandelnden Arzt.[239][227][228][229] Die Ethik der nicht-therapeutischen Beschneidung kann gemäß der fünf Hauptprinzipien der Medizinethik getestet werden: Hilfeleistung, Wohltätigkeit, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung des Patienten.
13.2 Wohltätigkeit
2006 wurden rund 55 % der neugeborenen Jungen in den USA (von ehemals 90% in den 1950ern) beschnitten. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass beschnittene Jungen sich einer besseren Gesundheit erfreuen als nicht-beschnittene Jungen, eine Kosten-Nutzenanalyse befand, dass die genitale Unversehrheit im Vergleich zur Zirkumzision ein höheres Maß an Gesundheit und Wohlbefinden gewährleist.[175]
13.3 Nicht-Schaden
Die Männliche Beschneidung entfernt permanent und irreversibel, schützendes, sexuell empfindsames Gewebe. Darüber hinaus ist die Beschneidung mit einer große Bandbreite von Komplikationen verbunden, anfangen von den trivialen Komplikationen über lebenslange Schäden bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen.
13.4 Gerechtigkeit
Die Beschneidung entfernt beträchtliche Mengen an funktionalem Gewebe.[22] Das Argument, dass die Beschneidung einem Kind dabei helfen könne in eine Peer Gruppe hineinzufinden, ist fadenscheinig, da das gleiche Argument auch gegen die Beschneidung vorgebracht werden könnte. Nur 3 aus 1000 erwachsene Männer entscheiden sich dafür sich selbst beschneiden zu lassen, was jedes Argument von einer kulturellen Begehrlichkeit der Beschneidung erübrigt. [240]
Die Behauptung, dass prophylaktische Eingriffe die Bevölkerung schützten und aus diesem Grunde erlaubt wären, ist auch unbegründet, weil sichere und kosteneffektivere Maßnahmen für alle der angeblichen Vorteile der Beschneidung verfügbar sind. Das beweisen auch die hohen Raten von HIV, sexuell übertragbaren Krankheiten, Gebärmutter-und Peniskrebs, die immer noch in den USA dokumentiert werden, wo ungefähr drei Viertel der lebenden männlichen Bevölkerung beschnitten sind.
13.5 Selbstbestimmung
Die elterliche Stellvertreter-Zustimmung zur Operation ist notwendig im Falle der medizinischen Notwendigkeit, aber nicht-therapeutische Beschneidungen sind per Definition niemals medizinisch notwendig. In solchen Fällen ist eine angemessene Reaktion, die Operation solange aufzuschieben, bis das Kind selbst über den Eingriff entscheiden kann.[239]
13.6 Einhaltung internationaler Menschenrechtsgesetze
Die ethische Pflicht die Menschenrechte resultierte in zwei Konsenserklärungen zur Medizinethik durch internationale Körperschaften. Diese Erklärungen wurden von Bioethik experten herausgeben um sicherzustellen, dass die medizinische Praxispraxis mit dem internationalen Menschenrechtsgesetzten vereinbar ist. Artikel 20 des Europäischen Übereinkommen über Menschenrechte und Biomedizin (1997) des Eroparates schreibt vor:
- "Einer Person, die nicht fähig ist, die Einwilligung nach Artikel 5 zu erteilen, dürfen weder Organe noch Gewebe entnommen werden."
Artikel 8 der Allgemeinen Erklärung über Bioethik und Menschenrechte (2005) der UNESCO erklärt:
- "Einzelne und Gruppen, die besonders schutzbedürftig sind, sollen geschützt, und die persönliche Integrität solcher Einzelpersonen soll geachtet werden."
Die Nicht-therapeutische Beschneidung von Kindern ist gemäß jedem dieser internationalen Rechtsdokumenten zur Bioethik verboten.
13.7 Verweigerung aus Gewissensgründen
Außer in Norfällen ist ein Arzt berechtigt zu entscheiden, wem er mit seinen Fähigkeiten dienen will.[238] Die Verweigerung aus Gewissensgründen ist ein anerkanntes Recht des Arztes,[227][228] der sich weigerm kann eine nicht-therapeutische Beschneidung aus jedweden Grunde auszuführen, einschließlich medizinischer, rechtlicher menschenrechtlicher, ethischer, moralischer, und/oder religiöser Gründen. Da Beschneidung als “nicht essentiell für das Kindeswohl”[241]erachtet wurde keine ethische Pflicht besteht Beschneidungen durchzuführen sollten Facharztausbildungsprogramme nicht von Ärzten in Ausbildung verlangen Beschneidungen durchzuführen. Ebenso dürfen Ärzte in Ausbildung nicht diskriminiert werden wenn sich nicht an einer Beschneidung partizipieren möchten. Von Medizinstudenten und Ärzte in Facharztausbildung wird oft verlangt als Teil ihre Ausbildung Beschneidungen durchzuführen. Sie sollten die Option haben dies aus Gewissensgründen abzulehnen, und medizinische Fakultäten und Lehrkrankenhäuser sollten solche Ersuche achten, wie auch andere Verweigerungen aus Gewissensgründen aus persönlicher Ansichten oder religiöser Gründe wegen geachtet werden.
Insgesamt hat der Anbeginn der Menschenrechtsära die gegenwärtige Medizinethik stark beeinflusst. Keine Medizinische Fakultät und kein Facharztausbildungsprogramm sollte von Ärzte in Ausbildung verlangen Beschneidungen durchzuführen. Da eine nicht-therapeutische Beschneidung keine medizinische Behandlung ist, haben Ärzte keine Pflicht oder Obligation beschneidungswillige Eltern an einen Arzt zu verweisen.[242][243][227]
14 Zusammenfassung
Die Vorhaut ist eine multifunktionale Struktur, auf der sich rund 3/4 der gesamten Nervenenden, und beinahe alle der spezialisierten Nervenenden des Penis befinden, und deshalb die größte Anzahl und Vielfalt senorischer Nervenden des gesamten Penis besitzt.
Eine heftige kulturelle Kontroverse umgibt die Beschneidung nicht einwilligungsfähiger Kinder, die sich unter anderem auf medizinischen, rechtlichen und ethischen Erwägungen gründet. Die nicht-therapeutische Beschneidung männlicher Kinder hat sich als ineffektiv erwiesen die Gesundheit zu verbessern, und fällt damit außerhalb der zulässigen Behandlungsstandards. Dadurch werden Ärzte in eine prekäre Lage versetzt,wenn von ihnen erwartet wird, diese Operation durchzuführen.
Aber da sich viele Ärzte wie Kinderärzte und Chirurgen sich dieser Fakten noch nicht bewusst sind, sollten Ärzte Informationen bereitstellen und erklären, dass die angeblichen Vorteile nicht den Risiken überwiegen, und dass der Eingriff nicht empfohlen wird und bei Kindern nach Möglichkeit vermieden werden soll.
Als therapeutische Maßnahme sollte die Zirkumzision afgrund ihrer vielen gesundheitlichen Nachteile, der psychischen Folgeschäden, und der sexuellen Negativfolgen, nur als letztes Mittel erfolgen, nachdem alle verfügbaren konservativen, Vorhaut-erhaltenden Behandlungsmethoden versucht wurden aber erfolglos blieben.
Ärzte sollten Eltern und erwachsene Männern mit ausführlichen Informationen sowohl über die potentiellen Schäden als auch garantierten Nachteile der Beschneidung versorgen, einschließlich die Eltern bitten eine Beschneidung mitanzusehen, entweder live oder auf Video.
Schließlich sollten Ärzte alle Eltern mit Informationen sowohl in mündlicher als auch schriftlicher Form über die Pflege des intakten Penis versorgen.
15 Siehe auch
16 Einzelnachweise
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- Hintergründe zur Beschneidung von Jungen
- Gesundheitsportal zur Vorhautbeschneidung
- Erlebnisbericht aus der Kinderchirurgischen Ambulanz
17.1 Videos
Neugeborenenbeschneidung in Nordamerika:
Rituelle Beschneidung:
17.2 Rechtsdokumente
- Holm: Die strafrechtliche Relevanz der Beschneidung von Knaben. Zugleich ein Beitrag über die Grenzen der Einwilligung in Fällen der Personensorge, in: Festschrift für Rolf Dietrich Herzberg zum siebzigsten Geburtstag am 14. Februar 2008, Tübingen 2008, S. 669–709
- Putzke, Holm: Rechtliche Grenzen der Zirkumzision bei Minderjährigen. Zur Frage der Strafbarkeit des Operateurs nach § 223 des Strafgesetzbuches, in: Medizinrecht (MedR) 2008, S. 268–272
- Putzke, Holm / Stehr, Maximilian / Dietz, Hans-Georg: Strafbarkeit der Zirkumzision von Jungen. Medizinrechtliche Aspekte eines umstrittenen ärztlichen Eingriffs, in: Monatsschrift Kinderheilkunde 2008, S. 783–788
- Herzberg, Rolf Dietrich: Religionsfreiheit und Kindeswohl. Wann ist die Körperverletzung durch Zirkumzision gerechtfertigt?, in: ZIS 2010, S. 471 ff.
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