Ursula Haverbeck
😃 Profil: Haverbeck, Ursula | ||
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Namen | Grab, Ursula (Geburtsname); Kobow, Ursula (früherer Name); Haverbeck-Wetzel, Ursula Meta Hedwig (vollständiger Name) | |
Beruf | Autorin | |
Persönliche Daten | ||
Geburtsdatum | 8. November[1] 1928 | |
Geburtsort | Winterscheid (Gilserberg) in Hessen | |
Sterbedatum | 20. November | |
Sterbeort | Vlotho |
Ursula Haverbeck (* 1928 in Winterscheid, Hessen; † 20. November 2024 in Vlotho) war eine politische Aktivistin sowie mehrmals verurteilte deutsche Holocaustleugnerin und Revisionistin. Sie lebte vier Jahre in Schweden, studierte danach unter anderem zwei Jahre in Schottland. 1970 heiratete sie den rund 19 Jahre älteren Werner Haverbeck, mit dem sie bereits über sieben Jahre lang zusammengearbeitet hatte, und wurde durch ihn 1983 bis 1989 Präsidentin des Weltbundes zum Schutz des Lebens (WSL), Sektion Deutschland. Bereits in diesem Amt zeigte sie ihre ablehnende Haltung gegenüber der Demokratie und dem westlichen System in der Bundesrepublik Deutschland.[2] Sie pflegte zunächst auch Verbindungen zu politisch unterschiedlichen Gruppierungen wie der NPD und der ÖDP. Aus der ÖDP, der sie als Parteimitglied eine Zeitlang angehörte, wurde sie wegen dieser politische Umtriebe jedoch bald wieder ausgeschlossen. 1992 gründete sie den Verein Gedächtnisstätte e.V.,[3] der laut Satzung eine „Gedächtnisstätte für die Opfer des zweiten Weltkrieges durch Bomben, Verschleppung, Vertreibung und Gefangenenlager“ schaffen will.[4] Sie nutze ab den 1990er Jahren die unabhängige Bildungsstätte Collegium Humanum in Vlotho auch für Veranstaltungen zur Leugnung und Relativierung des Holocausts, so dass diese Einrichtung schließlich 2008 verboten wurde. 2004 wurde sie erstmals wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt. Sie arbeitet etwa seit dieser Zeit auch mit dem ehemaligen RAF-Terroristen Horst Mahler zusammen. Zudem wurde sie am 16. Oktober 2017 vom Amtsgericht Berlin-Tiergarten wegen Volksverhetzung zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Als der Prozesses gegen den früheren SS-Mann Oskar Gröning in Lüneburg stattfand, hat sie ihre strafbewehrten Aussagen wiederholt.[5]
Inhaltsverzeichnis
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1 Rezeption
Im Archiv von apabiz gibt es zwar mehrere Hinweise zu ihrer Person, doch bis 1996 fand sich für sie in der dortigen Datenbank keinen Eintrag. 2005 gab es den ersten Eintrag in der deutschen Wikipedia, der jedoch sofort von einer Löschung bedroht war.[6] In einem antifaschistischen Rundbrief hieß es 2010 nur: „Allerdings zieht Haverbeck eine Schlussfolgerung, die jungen Nazis und vor allem spaßorientierten ANs[7] wenig schmecken dürfte, nämlich »daß zivilisierte Kulturen sich dadurch auszeichnen, daß sie neben der vorehelichen Keuschheit auch auf absoluter Monogamie bestehen. [...] Die Begrenzung der sexuellen Triebbefriedigung muß als die Ursache des kulturellen Fortschritts betrachtet werden.«“[8] Mehr Aufmerksamkeit bekam sie vor allem seit der Erstellung des Artikels zum Weltbund zum Schutz des Lebens in der Wikipedia.[9] Rainer Luka widmete ihr in seinem Wikiprojekt WikiMANNia einen Artikel, in dem sie angeblich „neutral“ dargestellt wird, wobei ihr Zitat „Der Holocaust ist die größte und nachhaltigste Lüge der Geschichte“ ohne Kommentar erscheint.[10]
Angeblich galt sie unter Rechtsextremen als die „Ikone der Holocaust-Leugnung“.[11]
2 Weblinks
- Das Collegium Humanum. In: Antifaschistisches Infoblatt (AIB) Nr. 70. vom 6. März 2006. Abgerufen am 12. Juni 2020.
- kurze Löschdiskussion bei Wikipedia
3 Vergleich zu Wikipedia
4 Literatur
- Verfassungsschutzbericht für das Land Niedersachsen mit Erwähnungen von Ursula Haverbeck-Wetzel, Hannover 2004.
5 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Beschluss vom 30. Januar 2018 des Oberlandesgerichts in Celle (Az 3Ss50/17, Verwerfung der Revision)
- ↑ auf einer Mitgliederversammlung des WSL setzte sie z.B. ohne Vorankündigung eine Bestimmung der Satzung außer Kraft
- ↑ Thüringen verkauft Rittergut an Rechtsextreme Spiegel Online, 18. Oktober 2011. Abgerufen am 7. April 2022
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Rittergut_Guthmannshausen
- ↑ https://www.welt.de/politik/deutschland/article148800497/Haftstrafe-fuer-87-jaehrige-Holocaust-Leugnerin.html
- ↑ ein Beispiel, wie dort gearbeitet wird
- ↑ mit der Abkürzung ANs sind offenbar Altnazis gemeint
- ↑ https://www.apabiz.de/wp-content/uploads/Monitor_Nr47.pdf
- ↑ dieser wurde erst 2008 erstellt
- ↑ https://at.wikimannia.org/Ursula_Haverbeck
- ↑ http://de.wikimannia.org/Ursula_Haverbeck
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