Spacepark Bremen
Der Space Park in Bremen wurde Anfang der 1990er Jahre von der in Wiesbaden ansässigen Köllmann AG als Nachnutzung für das Gelände der ehemaligen Werft AG Weser in der Stadt Bremen zusammen mit dem Ocean Park Bremerhaven geplant. Die Geschäftsidee war dabei die Verbindung eines Freizeitparks mit Einzelhandel und Gastronomie ähnlich einem Urban Entertainment Center. Im Laufe der Jahre wurde die Planung überarbeitet. Ursprünglich wurden 1600 Arbeitsplätze versprochen. Die Finanzierung erfolgte mit Subventionen des Landes Bremen, als Bauherr trat die zur Dresdner Bank gehörende DEGI in Erscheinung. Nach der Realisierung in den Jahren 2000 bis 2003 wurde der Freizeitpark am 12. Februar 2004 eröffnet. Es war der erste überdachte Freizeitpark Deutschlands. Die Kosten lagen bei rund 600 Millionen Euro. An der Finanzierung war die Dresdner Bank beteiligt. Hauptthema des Freizeitparks war die Raumfahrt; daneben waren 40.000 m² Verkaufsfläche, 40 Gastronomiebetriebe und 120 Läden geplant. Jedoch wurden nicht die versprochenen Arbeitsplätze geschaffen – die Mehrheit waren befristete Geringverdiener. Der Space Park wurde aufgrund mangelnder Besucherzahlen bereits am 26. September 2004 wieder geschlossen.
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1 Kritik
Bereits zu Beginn des Betriebs bezeichnete die BILD-Zeitung den Freizeitpark als „teuerste Ruine Deutschlands“.[1] Schon in der Bauphase hatte sich gezeigt, dass der Einzelhandelsbereich stark überdimensioniert war. Es ließen sich keine Ankermieter gewinnen, so dass bis zur Eröffnung kein Einzelhandel vorhanden war. Die vorhergesagten Besucherzahlen von jährlich 1,3 Millionen waren eine Utopie Nach Angaben des damaligen Managements gab es nur 2-3 festangestellte Vollzeitmitarbeiter. Wirtschaftssenator Josef Hattig (CDU) hatte 1998 zunächst erklärt: „Würde ich den Sachverhalt heute entscheiden müssen, würde ich nein sagen. Die kaufmännische Größenordnung ist nicht substantiiert genug.“ Doch er ließ sich offenbar umstimmen. Der Bremer Ausschuss für Wirtschaftsforschung (BAW) prognostizierte sogar 2,3 Millionen Besucher jährlich - das hätte an den Wochenenden zu erheblichen Verkehrsproblemen in der Stadt geführt. Bis zur Fertigstellung kam es immer wieder zu Finanzierungsproblemen. Die Köllmann AG ging 2003 in die Insolvenz.
2 Weblinks
- Chronik der taz vom 25. September 2004
- Bericht bei brand eins 2005
3 Vergleich zu Wikipedia
4 Einzelnachweise
- ↑ Bremens "Space Park": Schwarzes Loch an der Weser, Bericht in Der Spiegel am 21. April 2004
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