Sintflut
Eine Sintflut oder ähnliche Ereignisse einer Flutkatastrophe werden in den Mythen verschiedener antiker Kulturen beschrieben. Meist sind solche Ereignisse von einem Gott veranlasst, um Verfehlungen der Menschheit zu bestrafen. Die bekanntesten Berichte sind im 1. Buch Mose der Bibel und im Gilgamesch-Epos zu finden.
Die älteste Erzählung stammt aus dem altbabylonischen Atraḫasis-Epos des 19. Jahrhunderts v. Chr. und wurde im Gilgamesch-Epos spätestens zum 15. Jahrhundert v. Chr. übernommen. Ziusudra (im Atraḫasis-Epos so benannt), im Gilgamesch-Epos heißt er Uta-napišti[1] oder Ut Napistim,[2] baut ein Boot, mit welchem er und seine Angehörigen sowie ausgewählte Tiere die Flutkatastrophe überleben. Auch die griechische Mythologie kennt mit Deukalion und seiner Frau Pyrrha eine solche Geschichte.
In der Bibel hat die Geschichte mit Noah den gleichen Verlauf (Gen 7,1 EU). Diese und viele andere Beschreibungen enthalten symbolisch gemeinte Zahlen. Dazu gehören zum Beispiel die Zahlen 7 und 40 (Gen 7,2-4 EU), das Alter Noahs wird im Vers 6 mit 600 Jahren angegeben (Gen 7,6 EU), das Alter seines Vaters Lamech mit 777 Jahren (Genesis 5,31 EU). Gleichwohl wurden die Darstellungen der Bibel wörtlich als Wahrheit betrachtet, und es entwickelten sich zahlreiche Sintfluttheorien, um die Geschichten mit den Methoden der Wissenschaft zu erklären. Der Bremer Geologe Dieter Ortlam befasste sich sowohl mit der zeitlichen als auch mit der räumlichen Zuordnung; er vermutet einen Tsunami in der Nordsee als Ursprung der Erzählungen.[3]
1 Andere Lexika
2 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ je nach Transkription
- ↑ Paul Frischauer: Es steht geschrieben - Die großen Dokumente, Droemersche Verlagsanstalt, Zürich 1967, Seite 16
- ↑ Dieter Ortlam: Der Nordsee-Tsunami und der Untergrund Bremerhavens, Fassung vom April 2014
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