Sahara
Die Sahara in Nordafrika ist mit neun Millionen Quadratkilometern die größte Wüste der Erde. Sie wird aufgrund ihrer geographischen Lage zu den Wendekreiswüsten gezählt[1] und war in den zurückliegenden 200.000 Jahren dreimal für einige tausend Jahre begrünt. Zuletzt war dies gegen Ende der letzten Eiszeit der Fall. Die Sahara verwandelte sich damals von einer Wüste in eine fruchtbare Savannenlandschaft.[2] Die Neolithische Revolution erfasste das Gebiet der Sahara etwa um 6.000 v. Chr., als die Bewohner der Region mit dem Ackerbau begannen. Eine Stadtentwicklung wie an den Flüssen Nil, Euphrat und Tigris ist aber nicht bekannt. In den folgenden Jahrtausenden wurden große Teile der Sahara - vor allem durch Abholzung - wieder zur unbewohnbaren Wüste, worauf immer mehr Menschen nach Norden an die Küste oder nach Osten in das fruchtbare Niltal abwanderten. Im 19. Jahrhundert versuchten französische Ingenieure einen Plan zur Bewässerung umzusetzen, wobei ein Durchstich bei der Insel Djerba vorgesehen war, um Wasser in das Tiefbecken der Wüste vorgesehen war.[3] Im Jahr 2005 lebten nur etwa 273.000 Menschen in der Sahara, davon die meisten in Oasen; dies entspricht etwa 30 Menschen auf 1000 Quadratkilometer.
Nebst der Abholzung spielen vor allem klimatische Einflüsse eine Rolle bei der Sahara: In Äquatornähe erwärmt sich die Luft am stärksten, da die Sonneneinstrahlung dort am intensivsten ist; sie steigt auf in kühlere Luftschichten, die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert und regnet meist über anderen Gebieten aus. Nachts sinkt die Luft ab und erwärmt sich aufgrund der hohen Bodentemperaturen, so dass kaum Niederschlag entsteht.[4]
1 Literatur
- Annie Francé-Harrar: Die letzte Chance - für eine Zukunft ohne Not, Bayerischer Landwirtschaftsverlag, München 1950
2 Einzelnachweise
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Sahara gezählt
- ↑ Stefan Kröpelin et al.: Climate-Driven Ecosystem Succession in the Sahara: The Past 6000 Years. In: Science, Band 320, Nr. 5877, 2008, S. 765–768, doi:10.1126/science.1154913
- ↑ Annie Francé-Harrar: Die letzte Chance - für eine Zukunft ohne Not, Seite 612
- ↑ Broschüre Wüsten im Vormarsch des WWF Schweiz
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