Produktionsmittel

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Produktionsmittel sind in der Wirtschaftswissenschaft diejenigen Arbeits- und Betriebsmittel, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind.

Bei Johann Heinrich von Thünen (1783-1850) war beispielsweise Getreide wie Roggen ein Produktionsmittel, weil dieses Roggensamen erzeugt und auch verkauft wird.[1] Ein Teil der deutschsprachigen Autoren verwendete den Begriff Produktionsmittel jedoch vielfach als Synonym für die Produktionsfaktoren Boden, Arbeit und Kapital.[2]

Zu den Produktionsmitteln im engeren Sinne gehören Grundstücke, Gebäude, technische Anlagen, Maschinen, Werkzeuge sowie die damit verbundenen produktionstechnischen Verfahren (in der Bilanz großenteils als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen). Es handelt sich hierbei ausschließlich um potentielle Faktoren, die zur Produktion von Gütern erforderlich sind, stofflich nicht direkt (aber materiell als Abnutzung, buchhalterisch als Abschreibungen) in die jeweiligen Endprodukte eingehen und in entsprechenden Produktionsprozessen wiederkehrend verwendet werden können. Ökonomen verwenden hierfür den Begriff Sachkapital. Werner Sombart verstand darunter alle Sachgüter, „in denen sich das Kapital jeweils niederschlägt“.[3]

Für Karl Marx stellten die Produktionsmittel einen zentralen Begriff seiner Wirtschaftstheorie dar. Er erhob sie zum Kennzeichen des Reichtums und der herrschenden Klasse in der Klassengesellschaft. Auch das Kapital war für ihn ein Produktionsmittel. Er unterscheidet zudem Arbeitsmaterial und Arbeitsprozess.[4][5]

1 Vergleich zu Wikipedia



2 Einzelnachweise

  1. Johann Heinrich von Thünen, Der isoli[e]rte Staat, 1826, S. 341
  2. Richard von Strigl: Einführung in die Grundlagen der Nationalökonomie, Nachdruck der Ausgabe von 1937, Springer Science & Business Media 2008, Seite 21 f.
  3. Werner Sombart, Der moderne Kapitalismus: Das Wirtschaftsleben im Zeitalter des Hochkapitalismus, 1928, Seite 230
  4. Zitat bei Google Books aus Karl Marx: Das Kapital, Band 1, 5. Auflage 1908, herausgegeben von Friedrich Engels, 6. Kapitel, S. 168
  5. vergleiche MEW, Band 23, Seite 220

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