NEIN! - Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen!

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Das auf www.bild.de downloadbare Plakat der Aktion NEIN! - Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen.
NEIN! - Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen! war eine interaktive Aktion der Bildzeitung gegen weitere Kredite für Griechenland. Die Aktion wird von verschiedener Seite auch kritisiert. [1]
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1 Details

"Morgen soll der Deutsche Bundestag schon wieder neue Milliarden-Hilfen (13,7 Mrd. Euro) für Griechenland genehmigen. Zum 5. Mal! Darum sagt BILD jetzt: NEIN! zu neuen Milliarden-Geschenken an Griechenland! Denn: 250 Milliarden Euro haben die Pleite-Regierungen in Athen schon bekommen. Deutscher Anteil: Knapp 80 Milliarden, hat das Ifo-Institut München ausgerechnet. Aktueller Schuldenstand der Griechen: 318 Milliarden Euro!" [2]
  • Bild-Chef Kai Diekmann verkündete eine Rekordteilnahme an der Kampagne. Noch am selben Tag seien Fotos im hohen dreistelligen Bereich zusammengekommen. [3]
  • Man kann die Aktion der Bildzeitung auch als hellenophob werten.

2 Kritik

  • Der Deutsche Journalistenverband forderte BILD auf, die Kampange zu stoppen.[4]
  • Auch die katholische kirche kritisiert die Kampagne. Der Direktor der Katholischen Journalistenschule in München, Bernhard Remmers, meinte u.a.:
"Mir gefällt eine Schlagzeile wie "Die gierigen Griechen" überhaupt nicht. Das ist blanke Polemik, die alle Griechen unter einen Generalverdacht stellt, ein ganzes Volk als gierig herabwürdigt."[7]
  • Die Bundestagsabgeordnete Renate Künast von den Grünen schrieb auf dem Kurznachrichtendienst Twitter:
"Ich finde das eine unverantwortliche Kampagne." [8]
  • Auch der Liedermacher Konstantin Wecker ist gegen die Kampagne und schrieb an Kai Diekman u.a.:
"Herr Diekmann, Sie twitterten gestern: „Politische Kampagne ist Grenzüberschreitung? Das hättet ihr mal Henri Nannen oder Augstein erzählen sollen!“ Man mag die beiden mögen oder nicht - sie waren Journalisten. Sie sind hingegen nur der Herausgeber eines Schmierblattes. Sie haben mit Nannen und Augstein so wenig gemein, wie ein Furz mit einem Sommerwind. Es reicht! Die langjährige menschenverachtende Hetze der BILD gegen Griechenland hat mit der Selfie-Aktion „NEIN zu weiteren Milliarden für die gierigen Griechen“ ihren verabscheuungswürdigen Höhepunkt erreicht. Nicht die Griechen sind gierig, sondern Ihre Zeitung ist gierig. Gierig danach, die Menschen systematisch zu verdummen. Liebe Griechen, wir schämen uns für diese Zeitung." [9]
  • Der SPD-Abgeordnete Axel Schäfer hielt bei der Abstimmung über die Griechenlandhilfe im Bundestag wütend eine Zeitungsseite der bild hoch. Auf dieser hatte er das NEIN! rot durchgestrichen. Dazu merinte er u.a.:
"So etwas darf nicht unwidersprochen bleiben. Das ist eine öffentliche Aktion, gegen die man dagegen halten muss. Wir unterstützen keine Kampagnen gegen andere Länder. Wir kämpfen in Europa für gemeinsame Überzeugungen. Dazu gehört auch zu kritisieren, wo das notwendig ist, zum Beispiel einzelne Institutionen oder Parteien. Die "Bild" spricht von den gierigen Griechen. Aber wir beleidigen niemals ein Land. Wir gegen die - das gibt es nur im Fußball." [10]
  • Bernd Kölmel von der AfD unterstütze zwar die Verurteilung weiterer Zahlungen durch die Kampagne, kritisierte allerdings Formulierungen wie "gierige Griechen" scharf. Er meinte u.a.:
"Sehr geehrter Herr Diekmann, in der BILD-Zeitung fordern Sie Ihre Leser in der Aktion “Wir sagen NEIN” Fotos von sich mit der Seite “NEIN! Keine weiteren Milliarden für die gierigen Griechen” einzusenden Natürlich freuen wir uns, dass Sie wie die AfD weitere Zahlungen ablehnen. Dass Sie in der Formulierung als Boulevard-Blatt rustikaler auftreten als andere Medien ist vollkommen in Ordnung. Die griechische Euro-Tragödie ist in der Zielgerade. Deutschland wird auf viele Milliarden Euro verzichten müssen, Griechenland liegt wirtschaftlich am Boden und die griechische Jugend hat keine Perspektive mehr in ihrem Land. Die Verantwortung dafür liegt natürlich primär bei den griechischen Politikern der vergangenen Jahre.(...) Aber: Frieden und Freundschaft zwischen den Völkern dürfen darunter nicht leiden. Bitte verzichten Sie darauf, mit Formulierungen wie “gierige Griechen” die Völker gegeneinander aufzuhetzen, um von den Fehlern der Politik abzulenken." [11]

3 Weblinks

4 Siehe auch

5 Einzelnachweise

  1. Anm.: Die griechische Presse ist auch nicht zimperlich wenn es um Diffamierungen von Deutschland geht. Finanzminister Wolfgang Schäuble wurde in einer griechischen Zeitung z.B. als Naziverbrecher diffamiert. Im Text unter einer Karrikatur seiner Person sagt Schäuble darin: "Die Verhandlung hat begonnen: Wir bestehen darauf, Seife aus eurem Fett zu machen ... wir diskutieren nur über Düngemittel aus eurer Asche." (Radikalo-Griechen hetzen gegen Schäuble) Die "Seife" und die "Asche" sind dabei Anspielungen auf die Krematorien in den Konzentrationslagern und die Herstellung von Seife aus den Körpern der dort ermordeten Menschen. Angela Merkel wird in griechischen Zeitungen immer wieder in Nazi-Uniform gezeigt. Der neue griechische Vize-Kulturminister, Nikos Xydakis, sagte dem Sender N-TV u.a.: "Schäuble benimmt sich, als würde er das Vierte Reich anführen." (Griechisch-deutsche Verstimmung - Die bizarrsten Nazi-Vergleiche aus Athen) (Griechische Medien hetzen mit Nazi-Vergleichen gegen Deutschland)
  2. [1]
  3. [2]
  4. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/bild-zeitung-kritik-von-djv-an-anti-griechenland-kampagne-a-1020718.html
  5. http://www.huffingtonpost.de/2015/02/27/griechenland-bild_n_6768052.html
  6. http://www.bild.de/regional/berlin/demonstrationen/oben-ohne-protest-vor-axel-springer-39950000.bild.html
  7. [3]
  8. [4]
  9. [5]
  10. [6]
  11. [7]

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