Max Otto Bruker
Max Otto Bruker (* 16. November 1909 in Reutlingen; † 6. Januar 2001 in Lahnstein) war ein deutscher Arzt und Sachbuchautor. Er wurde durch seine Bücher und Vorträge zur Vollwerternährung bekannt, wobei er auf die Zusammenhänge zwischen Ernährung und den Zivilisationskrankheiten hinwies. In der deutschen Wikipedia werden seine Theorien bis heute als unwissenschaftlich kritisiert,[1] obwohl viele seiner Aussagen inzwischen durch neue Forschungen bestätigt werden konnten. Bruker unterstützte den Weltbund zum Schutz des Lebens (WSL) bei Klagen gegen die Genehmigung von Kernkraftwerken[2] und war 1972-1974 Präsident des WSL-Bundesverbandes in der Bundesrepublik Deutschland. Eins seiner bekanntesten Bücher, das 1970 erstmals unter dem Titel Schicksal aus der Küche erschienen war, bekam 1983 mit der 10. Auflage den Titel Unsere Nahrung - unser Schicksal und erschien 2018 in 50. Auflage.
Inhaltsverzeichnis
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1 Privates
2 Beruflicher Werdegang
Ab 1936 war er Assistenzarzt an der Homöopathisch-Biologischen Klinik in Bremen. 1938 ließ er sich in der Stadt als Facharzt für Innere Medizin nieder und konnte offenbar die Praxis eines jüdischen Arztes übernehmen.[3] In Lemgo war er ab 1946 zunächst Arzt, dann von 1949 bis 1974 Ärztlicher Leiter der Anstalt Eben-Ezer in Lemgo. Hier führte er die Vollwertkost nach Werner Kollath ein. Von 1974 bis 1977 bis war er Chefarzt der psychosomatischen Abteilung der Klinik am Burggraben in Bad Salzuflen. Von 1977 bis 1991 war er ärztlicher Leiter der Klinik Lahnhöhe in Lahnstein.
3 Kritik
Die erste öffentliche Kritik an Bruker war politischen Ursprungs und stammte von Jutta Ditfurth, die ihn als Ökofaschisten bezeichnete. Entsprechende Aussagen in Ditfurths Buch mussten aufgrund eines Gerichtsbeschlusses geschwärzt werden,[4][5] finden sich aber nach wie vor in der deutschen Wikipedia.
Einige Empfehlungen von Bruker können insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich sein.[6] Kritisiert wurde auch Brukers Behauptung, dass wer sich vollwertig ernähre, sich keinerlei Sorgen um eine Erkrankung an AIDS zu machen brauche.[7] Die deutsche Wikipedia konzentriert sich auf seine Ernährungsempfehlungen und die Rohkost,[8] wobei anzumerken ist, dass Bruker zum Beispiel niemals empfohlen hat, rohe Kartoffeln zu essen.[9] Die Autoren bei Wikipedia gelten teilweise als Lobbyisten und sind also nicht unbefangen.
So ergaben neuere Untersuchungen, dass sich der Verzehr von Obst und Gemüse, insbesondere in roher Form, positiv auf die Vielfalt des Darmmikrobioms auswirken kann.[10]
4 Werke (Auswahl)
- Der Zucker als pathogenetischer Faktor, Verlag Schwabe, Bad Homburg v.d.H. 1962
- Krank durch Stress, Schnitzer-Verlag, Sankt Georgen 1971
- Vorsicht Fluor. Das Kariesproblem, Bioverlag Gesundleben, Hopferau 1984
- Unsere Nahrung – unser Schicksal, in diesem Buch erfahren Sie alles über Ursachen, Verhütung und Heilbarkeit ernährungsbedingter Zivilisationskrankheiten. Emu-Verlag, Lahnstein 1999
- Gesund durch richtiges Essen, Besserung und Heilung vieler moderner Krankheitsbilder. Orbis-Verlag, München 2000
5 Mitgliedschaften
6 Ehrungen
7 Weblinks
8 Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Otto_Bruker#Kritik
- ↑ Joachim Radkau: Aufstieg und Krise der deutschen Atomwirtschaft 1945–1975. Verdrängte Alternativen in der Kerntechnik und der Ursprung der nuklearen Kontroverse. Rowohlt, Reinbek 1983, Seite 445–448
- ↑ aus der örtlichen Presse oder mündlichen Berichten, das wäre noch zu erkunden.
- ↑ Offener Brief von Barbara Rütting an Jutta Ditfurth
- ↑ Zeitschrift Gesundheitsberater, Heft 2/1996, Seite 3
- ↑ Hans-Konrad Biesalski, Ernährungsmedizin: nach dem Curriculum Ernährungsmedizin der Bundesärztekammer, 3. Ausgabe, Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-13-100293-X, S. 628.
- ↑ Jörg Melzer, Vollwerternährung: Diätetik, Naturheilkunde, Nationalsozialismus, sozialer Anspruch, S. 385.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Otto_Bruker#Kritik
- ↑ Dennoch wird immer wieder wissenschaftliche Literatur zu diesem Einzelfrage herangezogen
- ↑ Wisnu Adi Wicaksono, Tomislav Cernava, Birgit Wassermann, Ahmed Abdelfattah, Maria J. Soto-Giron, Gerardo V. Toledo, Suvi M. Virtanen, Mikael Knip, Heikki Hyöty, Gabriele Berg: The edible plant microbiome: evidence for the occurrence of fruit and vegetable bacteria in the human gut. In: Gut Microbes. 15, Nr. 2, 23. September 2023, ISSN 1949-0976, doi:10.1080/19490976.2023.2258565 , PMID 37741805, PMC 10519362 (https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/19490976.2023.2258565).
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