Jesuisheuchler

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Der heuchlerische Ex-Pfarrer und Bundespräsident Joachim Gauck jammerte über die Anschläge von Brüssel: "Wir sind von den Ereignissen schockiert, teilen die Trauer des belgischen Volkes und fühlen den Schmerz der Familien und Freunde der Opfer nach." Zu den Anschlägen von Lahore verlor er wenige Tage danach dagegen kein einziges Wort
Mit Jesuisheuchler (auch: Je-suis-Heuchler) werden meist Politiker bezeichnet, die nach islamischen Terroranschlägen in der Regel zuerst den „Status Quo“ schaffen und dann dessen Folgen medienwirksam betrauern.

Sie verharmlosen demnach die Taten, anstatt die Probleme beim Namen zu nennen und entsprechend zu handeln.

Sogenannte „Jesuisheuchler“ waren Charlie, Paris und zur Zeit sind diese nun Brüssel oder Belgien. Maßnahmen gegen Terroristen bleiben aus, Jesuisheuchler sind eher damit beschäftigt gegen rechte Hetzer aufzustehen und zu demonstrieren.

Frauke Petry sprach die Jesuisheuchler mit folgenden Worten offen und ehrlich an:

"Jetzt werden Sie nämlich wieder irgendetwas sein. Sie waren Charlie, sie waren Paris und jetzt sind alle Brüssel oder gar Belgien. Nun werden alle so damit beschäftigt sein, gegen rechte Hetzer aufzustehen und zu demonstrieren, dass sie dabei vergessen, etwas dagegen zu tun! Dann heißt es vielleicht bald: Ich bin Berlin, Rom, Malmö und Rotterdam! (...) Das passt immer und vor allem immer öfter, ihr Heuchler. Heute sind wieder Menschen gestorben und es werden weitere sterben, so lange ihr selbst nicht wisst, wer ihr wirklich seid und wofür ihr steht. Es geht nämlich um unsere Identität als freiheitlich aufgeklärte Europäer! Wir erwarten jetzt Maßnahmen gegen Terroristen und nicht Lichterketten gegen diejenigen, die vor diesen Zuständen seit Jahren warnen! Der Traum vom bunten Europa ist kaputt, weggebombt zum wiederholten Mal!" [1]

Die Betroffenheit vorspielende Jesuisheuchelei wird nur bei Anschlägen in Europa oder den USA gezeigt. Zu Anschlägen in Asien oder Afrika schweigen die Betroffenheitsprofis wie Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Joachim Gauck oder Katrin Göring-Eckardt. Menschenleben von Asiaten oder Afrikanern scheinen ihnen egal zu sein. Dazu meint Carsten Heil in den Neuen Westfälischen Nachrichten u.a.:

"Sind wir Lahore? Sind wir Istanbul? Oder Ankara? Nein. Wir sind Charlie Hebdo, sind Paris und sind Brüssel. Wenn der Terror geografisch nah an uns heranrückt, sind wir betroffen, trauern und sind entsetzt. Aber ein Menschenleben ist in Lahore genauso viel wert wie in Paris oder Berlin. Deshalb ist der Anschlag vom Osterwochenende genauso verheerend und bösartig wie der vergangene Woche in Brüssel. Doch seien wir ehrlich, wir gehen noch schneller zur Tagesordnung über als wenn der Terror in einem Nachbarland zuschlägt. Dabei sind in Lahore - so scheint es - besonders Christen und vor allem viele Kinder betroffen." [2]

1 Sonstiges

Beim Terroranschlag in Istanbul am 28. Juni 2016 scheint der Betroffenheitsgrad deutlich geringer zu sein als bei den Terroranschlägen am 13. November 2015 in Paris. Mögliche Gründe: Bei Istanbul ist zum Beispiel die Entfernung vom Mittelpunkt Deutschlands (in Kilometern) eindeutig zu weit, außerdem: Keine deutschen Opfer. Viele Facebook-Nutzer scheinen daher vom Tod von Bud Spencer eher betroffen zu sein.

Wenn Facebook keine Funktion bereitstellt, mit dem sich das eigene Profilbild leicht anpassen lässt, gibt es scheinbar weniger Jesuisheuchler.

2 Weblinks

3 Einzelnachweise

  1. Nach Brüssel-Anschlägen viel Solidarität im Netz - AfD-Chefin Petry bezeichnet Trauernde als „Heuchler“
  2. Neue Westfälische (Bielefeld): Anschlag zu Ostern Heuchlerische Anteilnahme Carsten Heil

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