Iranisches Atomprogramm

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Das Iranische Atomprogramm sollte ursprünglich die Energieversorgung des Landes um die Nutzung der Kernenergie ergänzen. Im Rahmen des Atoms-for-Peace-Programms kam bereits im Jahr 1957 der erste Reaktor in den Iran.[1] Durch die Islamische Revolution 1979 und den Ersten Golfkrieg wurde die Entwicklung unterbrochen. Das Atomprogramm wurde als Teil eines Komplotts zur Verwestlichung des Iran betrachtet und gestoppt, ausländische Arbeiter mussten das Land verlassen. Zahlungen an die Auftragnehmer wurden eingestellt.[2]

Der erste Aufruf zur Atomwaffenentwicklung erfolgte 1988 von Ajatollah und Präsident Rafsandschani um sich so gegen die angeblichen Eroberungsgelüste der aus Sicht der iranischen Diktatoren imperialistischen USA wehren zu können. Ab der Mitte der 1990er Jahre begann der Bau des Schwerwasser-Reaktors in Arak und der Urananreicherungsanlage in Natanz; parallel dazu verschlechterten sich die Beziehungen speziell zu den USA weiter.[3]Am 21. August 2010 wurde das Kernkraftwerk Buschehr offiziell von der iranischen Führung eröffnet; die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) nennt den 20. Juli 2011 als Beginn der kommerziellen Stromerzeugung.[4][5]

2015 wurde ein Rahmenvertrag abgeschlossen – der Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA). Demnach unterzieht Teheran sein Atomprogramm einer Kontrolle bis 2025. Im Mai 2018 kündigte US-Präsident Donald Trump an, dass sich die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurückziehen werden. Gleichzeitig wolle er die Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft setzen.[6] Seitdem eskaliert der Konflikt zwischen Iran und den USA.[7] Der deutsche Außenminister Heiko Maas versuchte dabei ohne Erfolg zu vermitteln.[8]

1 Siehe auch

2 Vergleich zu Wikipedia




3 Einzelnachweise

  1.  David Patrikarakos: Nuclear Iran: The Birth of an Atomic State. 1 Auflage. I. B. Tauris, London 2012, ISBN 978-1-78076-125-1, S. 15.
  2.  David Patrikarakos: Nuclear Iran: The Birth of an Atomic State. London 2012, S. 97–99.
  3.  David Patrikarakos: Nuclear Iran: The Birth of an Atomic State. London 2012, S. 122–125, 159–160.
  4. Nuclear Power Reactor Details – BUSHEHR 1. In: iaea.org. Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), 2011-06-04. Archiviert vom Original. Abgerufen am 28. Januar 2017. (en)
  5. J. I. Haidar: Sanctions and Exports Deflection: Evidence from Iran. In: parisschoolofeconomics.eu. Paris School of Economics, University of Paris 1 Pantheon Sorbonne, Mimeo, 2015, abgerufen am 28. Januar 2017 (PDF; 237 kB, französisch).
  6. Max Holscher: Atom-Deal: Trump verkündet Ausstieg aus Iran-Abkommen. In: Spiegel Online. 2018-05-08. Abgerufen am 8. Mai 2018.
  7. https://www.tagesspiegel.de/politik/konflikt-um-atomabkommen-us-praesident-trump-droht-dem-iran-mit-ausloeschung/24360288.html
  8. https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-06/iran-heiko-maas-atomabkommen-europa-sicherheit

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