Institut für Sozialforschung

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Institut für Sozialforschung wurde 1923 in Frankfurt am Main gegründet. In den 1930er Jahren wurden - insbesondere die jüdischen - Mitglieder des Instituts gezwungen, Deutschland zu verlassen. Hintergrund war die Judenfeindschaft der Nationalsozialisten und die damit verbundene Ablehnung der vom Institut entwickelten, angeblich „jüdischen“ Theorien. 1933 wurde das Institut gewaltsam geschlossen und ließ sich als „Société Internationale de Recherches Sociales“ in Genf nieder, nachdem es bereits 1932 eine Zweigstelle bei der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf eröffnet hatte. Von Genf zog das Institut 1934 nach New York City, wo es zukünftig mit der Columbia University assoziiert war.[1] Das Institutsjournal wurde von Zeitschrift für Sozialforschung in Studies in Philosophy and Social Science umbenannt. Eine erste größere, auch empirisch orientierte Arbeit des IfS an der Columbia University war die Untersuchung über Autorität und Familie. Sie umfasste über eintausend Seiten und wurde 1936 veröffentlicht. Den Studien wurden theoretische Aufsätze von Max Horkheimer, Erich Fromm und Herbert Marcuse vorangestellt. Es sind Studien über den Zusammenhang von autoritären Familienstrukturen, kapitalistischer Produktion und die Entwicklung des autoritären faschistischen Staates. [2] Zu den wichtigsten Werken der Frankfurter Schule, die die marxistischen Kategorien auf die Kulturwissenschaften anwandten, gehörten Adornos On Popular Music, welches er zusammen mit George Simpson verfasste und 1941 in der Zeitschrift Studies in Philosophy and Social Sciences publizierte,[3] Adornos und Horkheimers Kulturindustrie – Aufklärung als Massenbetrug, ursprünglich ein Kapitel in der Dialektik der Aufklärung (1947),[4] und Résumé über Kulturindustrie, ein Radiovortrag von Adorno im Jahre 1963.

1 Andere Lexika





2 Einzelnachweise

  1. Emil Walter-Busch: Geschichte der Frankfurter Schule. Kritische Theorie und Politik. Wilhelm Fink, München 2010. S. 24f.
  2. Bernhard Schäfers: Einführung in die Soziologie, VS Springer, 2019, Seite 195
  3. "On popular music". Originally published in: Studies in Philosophy and Social Science, New York: Institute of Social Research, 1941, IX, 17-48. See Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984)
  4. Theodor W. Adorno and Max Horkheimer "Enlightment as mass deception" Dialectic of Enlightenment. London: Verso, 1979, 120-167 (originally published as: Dialektik der Aufklärung. Amsterdam: Querido, 1947). On-line the University of Groningen website and http://www.marxists.org/reference/archive/adorno/1944/culture-industry.htm Marxist Internet Archive]. Siehe Gordon Welty "Theodor Adorno and the Culture Industry" (1984).

Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway