Indianer des Südostens der USA

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Unter dem Begriff Indianer des Südostens der USA werden indigene Völker in den heutigen US-Bundesstaaten Florida, South Carolina, Georgia, Alabama, Mississippi, Tennessee und Teilen von Kentucky, Louisiana, Arkansas, Indiana und North Carolina zusammengefasst (siehe auch den Artikel Mississippi-Staaten). Die sogenannten Indianer des Südostens entsprachen in Aussehen und Lebensweise in keiner Weise den damals üblichen Vorstellung vom Indianer. Sie kannten den kriegerischen Kopfschmuck und den kuppelförmigen Wigwam der Neuengland-Indianer nicht, auch nicht das konische Fellzelt Tepee.

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1 Wohnformen

Die Indianer des Südostens waren Bauern und lebten in der Nähe ihrer Ländereien in großen Ansiedlungen, die die ersten Kolonisten und Forscher Towns (kleine Städte) nannten. Mittelpunkt dieser Dörfer war das Rathaus und ein öffentlicher Platz. Die Häuser waren aus Holz, Rinde, Stroh und Schilf dauerhaft gebaut. Im Norden und in den Gebirgsgegenden hatten sie Wände, im äußersten Süden, wo das Klima milder ist, waren sie oft ohne Wände.

2 Kleidung

Wenn es warm war, trugen die Menschen fast keine Kleider. Die Frauen zogen einen kleinen Rock an, die Männer einen Lendenschurz. Wenn es kalt war, wickelten sich die Frauen in ein langes Kleidungsstück, und die Männer schützten ihre Beine mit langen Schäften aus Wildleder. Die Frauen trugen gewöhnlich ihr Haar lang. Die Männer rasierten sich häufig ihr Haar ab, ließen aber eine Skalplocke stehen. Diese Skalplocke war für den Feind eine Herausforderung sich diesen Skalp zu holen.

3 Tätowierungen

Die Männer schmückten ihren Körper mit Tätowierungen. Wenn ein Knabe erstmals einen Namen bekam, wurde er tätowiert. Wenn er zum Krieg angelernt wurde, bekam er erneut einen Namen und wurde wieder tätowiert. Seinen endgültigen Namen und weitere Tätowierungszeichen bekam er wenn er den Skalp eines Feindes zurückbrachte.

4 Landwirtschaft

Die Stämme des Südostens betrieben in großem Umfang Ackerbau. Im Frühling bereiteten Männer und Frauen die Erde vor und bepflanzten sie. Während der Wachstumsperiode erledigten die Frauen den meisten Teil der Arbeit, denn die Felder gehörten ihnen. Bei der im Herbst stattfindenden Ernte aber arbeiteten Männer und Frauen zusammen. Wenn die Maiskolben reif waren, hielten manche Stämme eine große Feier ab, die Feier des grünen Maises genannt wurde. Vor dieser Feier durfte kein Mais gegessen werden. Die Feier bestand aus einem komplizierten Ritual: Alte Töpfereien wurden zerbrochen, die Feuer gelöscht und die Dörfer gesäubert. Dann zündete man im Tempel ein neues Feuer an und trug es zu allen Feuerstätten. Daran schloss sich ein ausgiebiges Festmahl an. Damit begann das neue Jahr. Diese rituelle Neujahrsfeier erinnert stark an sehr ähnliche, aber noch vielfältigere Gebräuche der Indianer in Mexiko. Dort fand alle 52 Jahre am Ende der heiligen Periode oder eines Zyklus, der für die Azteken dasselbe bedeutete wie für uns ein Jahrhundert, ein großes Vernichten aller Dinge, eine Reinigung und allgemeine Vorbereitung für einen neuen Anfang statt.

5 Gliederung der Stämme

Man stellt sich die Stämme der Indianer des Südostens oft als organisierte Einheiten vor, was sie aber nicht waren: Alle Creek hatten z.B. eine gemeinsame Sprache und hielten sich an gemeinsame religiöse Vorstellungen, aber sie hatten keine gemeinsame Regierung. Jedes Dorf wurde durch seinen eigenen Häuptling - Mico genannt - regiert und war unabhängig. Jedoch fühlten sich die eine gemeinsame Sprache verwendenden Menschen verwandt, und bekämpften sich gewöhnlich nicht gegenseitig. Zeitweilig vereinigten sie sich zu einem zeitweiligen Bündnis gegen andere Stämme mit anderen Sprachen und Gebräuchen.

6 Literatur und Hauptquelle

  • John R. Swanton: Indianer des Südostens der Vereinigten Staaten, Smithsonian Institution Bureau of American Ethnology, Bulletin 137, Washington 1946

7 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Indianer des Südostens der USA) vermutlich nicht.

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