Geschichte der Zuwanderung nach Polen
Die Geschichte der Zuwanderung nach Polen erstreckt sich über mehrere Jahrhunderte.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Details
- Polen war über Jahrhunderte hinweg ein klassisches Auswandererland.
- Millionen von Polen verließen aus wirtschaftlichen Gründen, aber auch wegen der mehrmaligen Zerschlagung des polnischen Staates durch Russland und Deutschland ihre Heimat Richtung USA, Kanada und andere Länder.
- Gegen Ende des 19. Jahrhunderts kamen viele Polen nach Deutschland. Diese sogenannten "Ruhrpolen" siedelten sich überwiegend im Ruhrgebiet an (daher kommen solche Namen wie Kowalski oder Schimanski im Ruhrgebiet).
- Mit der Sowjetdiktatur gab es dann über Jahrzehnte hinweg keine Migrationsbewegungen von oder nach Polen.
- Nach dem Zusammenbruch der Sowjetdiktatur setzten bald große Migrationsströme aus Osteuropa nach Westeuropa ein. Viele Polen kamen u.a. nach Deutschland.
- An Mitte der 1990er Jahre nahm dann auch aufgrund der im Gegensatz besseren Wirtschaftslage Polens im Vergleich mit den weiter östlich gelegenen Staaten die Einwanderung nach Polen zu.
- Im Jahr 1994 wanderten erstmals mehr Menschen ein als aus.
- Im Jahr 1996 sollen an die 800.000 Ukrainer temporär oder dauerhaft, meist illegal, in Polen gearbeitet haben.
- Da Polen dann zur EU gehörte, wurde ein Schutzwall gegen Migranten und Flüchtlinge errichtet. Im Jahr 1997 wurde ein neues Ausländerrecht erlassen.
- Obwohl die Polen der wirtschaftlichen Misere im eigenen Land gerne entfliehen und nach Westeuropa kommen, sind sie in Bezug auf Einwanderung in ihr eigenes Land restriktiv und abschottend.
- Von 1990 bis 2001 wanderten nur 82.139 Menschen nach Polen ein.
- Der Ausländeranteil lag in Polen im Jahr 2011 mit 0,1 % extrem niedrig. [1] Die Anzahl der illegal sich im Land aufhaltenden Personen dürfte aber weitaus höher sein.
- Menschen aus der Ukraine stellen bei Kurzzeitmigranten mit 48 % die größte Gruppe. Danach folgen mit 5 % Weißrussen, mit jeweils 4 % Deutsche, Russen und Franzosen. Sonstige Herkunftsländer umfassen 34 %.
- Das Asylrecht wird recht streng gehandhabt. Zwischen 1998 und 2001 wurde z.B. kein einziger Asylant anerkannt. [2]
- In jüngster Zeit ist Polen ein beliebtes Migrationsziel für Deutsche, die dort arbeiten wollen. Polen ist inzwischen das drittbeliebteste Auswanderungsland überwiegend sehr gut qualifizierter Deutscher. im Jahr 2009 gingen circa 12.000 Deutsche, zum Beispiel als Anwälte, Manager, Ingenieure und Übersetzer, nach Polen. [3] Einer der nach Polen ausgewanderten Deutschen meinte dazu u.a.:
- "Viele europäische Firmen haben in Polen Niederlassungen und ködern die Menschen mit Geld, hier eine Zeitlang zu arbeiten und dann wieder zurückgehen. Die haben mit dem Leben hier und den Polen insgesamt herzlich wenig Kontakt und verdienen nach polnischen Maßstäben enorm viel." [4]
2 Links und Quellen
2.1 Siehe auch
2.2 Weblinks
2.2.1 Bilder / Fotos
2.2.2 Videos
2.3 Quellen
2.4 Literatur
- Harald W. Lederer: Migration in Europa - Daten und Hintergründe, Lucius & Lucius Verlag, Stuttgart, 2004
Geschichte der Juden in Mattersdorf (Burgenland) | Geschichte der Kroaten in Österreich | Geschichte der Juden in Tunesien | Geschichte der Schweden in Finnland | Geschichte der Juden auf Sizilien | Geschichte der Türken in Duisburg | Geschichte der Türken in Bulgarien | Geschichte der Türken in Berlin | Geschichte der Juden auf Grönland | Geschichte der Roma in Frankreich | Geschichte der Deutschen in Uruguay | Geschichte der Türken in Bosnien-Herzegowina | Geschichte der Türken in Mazedonien | Geschichte der Zigeuner in Deutschland | Hessische Straßenkehrer im Paris des 19. Jahrhunderts | Geschichte der Samen in Schweden | Geschichte der Samen in Norwegen | Geschichte der Surinamesen in den Niederlanden | Geschichte der Molukker in den Niederlanden | Geschichte der Ukrainer in Polen | Geschichte der Deutschen in Pennsylvania | Geschichte der Deutschen in Argentinien | Geschichte der Kosovaren in der Schweiz | Geschichte der Kapverdier in Deutschland | Geschichte der Ungarn in Rumänien | Geschichte der Deutschen in russischen Schwarzmeergebiet | Geschichte der Libanesen in Deutschland | Geschichte der Deutschen in Grönland | Geschichte der Äthiopier in Deutschland | Geschichte der Italiener in der Schweiz | Geschichte der Portugiesen in der Schweiz | Geschichte der Deutschen in Omaha (Nebraska) | Geschichte der Bosniaken in Chicago | Geschichte der Iren in Boston | Geschichte der Deutschen in Texas | Geschichte der Juden in Antwerpen | Geschichte der Juden in Amsterdam | Geschichte der Zuwanderung in die Niederlande | Geschichte der Zuwanderung nach Schweden | Geschichte der Zuwanderung nach Frankreich | Geschichte der Zuwanderung nach Italien | Geschichte der Zuwanderung nach Ungarn | Geschichte der Zuwanderung nach Norwegen | Geschichte der Zuwanderung nach Belgien | Geschichte der Zuwanderung nach der Tschechei | Geschichte der Zuwanderung nach Spanien | Geschichte der Zuwanderung nach Dänemark | Geschichte der Zuwanderung nach Andorra | Geschichte der Zuwanderung nach Finnland | Geschichte der Zuwanderung nach Griechenland | Geschichte der Zuwanderung nach Großbritannien | Geschichte der Zuwanderung nach Portugal | Geschichte der Zuwanderung nach Österreich | Geschichte der Zuwanderung nach Litauen | Geschichte der Zuwanderung nach Irland | Geschichte der Zuwanderung nach Polen | Geschichte der Zuwanderung nach Kroatien |
2.6 Einzelnachweise
- ↑ Polen und Deutschland in Zahlen – Ein Vergleich
- ↑ Harald W. Lederer: Migration in Europa - Daten und Hintergründe, Lucius & Lucius Verlag, Stuttgart, 2004, S. 359 ff.
- ↑ Arbeiten in Polen - Die deutschen Teuerlöhner kommen
- ↑ [1]
3 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Geschichte der Zuwanderung nach Polen) vermutlich nicht.
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.