Geschichte der Mathematik

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Die Geschichte der Mathematik reicht zurück bis ins Altertum und den Anfängen des Zählens in der Jungsteinzeit. Nachweise erster Anfänge von Zählverfahren reichen ca. 50.000 Jahre zurück. Der Pyramidenbau im Alten Ägypten vor über 4500 Jahren mit seinen exakt berechneten Formen ist ein deutliches Anzeichen für das Vorhandensein von bereits weitreichenden mathematischen Kenntnissen. Im Gegensatz zur Mathematik der Ägypter, von der wegen der empfindlichen Papyri nur wenige Quellen existieren, liegen von der babylonischen Mathematik in Mesopotamien etwa 400 Tontafeln vor. Die beiden Kulturräume hatten zwar unterschiedliche Zahlensysteme, kannten aber beide die vier Grundrechenarten sowie Annäherungen für die Kreiszahl <math>\pi</math>. Mathematische Belege aus China sind deutlich jüngeren Datums, da Dokumente durch Brände vernichtet wurden, ähnlich schlecht lässt sich die frühe indische Mathematik datieren. Im antiken Europa wurde die Mathematik von den Griechen als Wissenschaft im Rahmen der Philosophie betrieben. Aus dieser Zeit datiert die Orientierung an der Aufgabenstellung des „rein logischen Beweisens“ und der erste Ansatz einer Axiomatisierung, nämlich die euklidische Geometrie. Persische und arabische Mathematiker griffen die von den Römern eher vernachlässigten griechischen, aber auch indische Erkenntnisse auf und begründeten die Algebra. Von Spanien und Italien aus verbreitete sich dieses Wissen in die europäischen Klosterschulen und Universitäten. Die Entwicklung der modernen Mathematik (höhere Algebra, analytische Geometrie, Wahrscheinlichkeitstheorie, Analysis u. a.) erfolgte in Europa ab der Renaissance. Europa blieb bis ins 19. Jahrhundert das Zentrum der Entwicklung der Mathematik, das 20. Jahrhundert sah eine „explosionsartige“ Entwicklung und eine Internationalisierung der Mathematik mit einem deutlichen Schwerpunkt in den USA, die besonders nach dem Zweiten Weltkrieg Mathematiker aus aller Welt anzogen mit einem großen Bedarf aufgrund der expansiven technologischen Entwicklung.

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1 Siehe auch

 Portal:Mathematik – Übersicht zu Pluspedia-Inhalten für das Thema Mathematik

2 Literatur

  •  Heinz-Wilhelm Alten: 4000 Jahre Algebra. Geschichte, Kulturen, Menschen. Springer, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-43554-9.
  • Franka Miriam Brückler: Geschichte der Mathematik kompakt. Springer Spektrum, 2017, ISBN 978-3-662-55351-0.
  •  Writing the History of Mathematics. Its Historical Development. Birkhäuser, Basel u. a. 2002, ISBN 3-7643-6167-0.
  •  Helmuth Gericke: Mathematik in Antike, Orient und Abendland. Marixverlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-937715-71-1.
  • Thomas Heath: A History of Greek Mathematics. 2 Bände, Clarendon Press, Oxford 1921.
  •  Dietmar Herrmann: Die antike Mathematik, Geschichte der Mathematik in Alt-Griechenland und im Hellenismus, 2. Auflage.. Springer Spektrum, Heidelberg 2020, ISBN 978-3-662-61394-8.
  •  Dietmar Herrmann: Mathematik im Mittelalter, Geschichte der Mathematik des Abendlandes mit ihren Quellen in China, Indien und im Islam. Springer Spektrum, Heidelberg 2016, ISBN 978-3-662-50289-1.
  •  Dietmar Herrmann: Mathematik im Vorderen Orient, Geschichte der Mathematik in Altägypten und Mesopotamien. Springer Spektrum, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-662-56793-7.
  • Felix Klein: Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert. 2 Bände, Springer 1926/27, Reprint 1979.
  •  Morris Kline: Mathematical Thought from Ancient to Modern Times. 1, Oxford University Press, New York, Oxford 1972, ISBN 0-19-506135-7. (2 Bände)
  •  Uta Merzbach, Carl Benjamin Boyer: A History of Mathematics. John Wiley & Sons, 2011, ISBN 978-0-470-52548-7.
  •  Christoph J. Scriba, Peter Schreiber: 5000 Jahre Geometrie. Geschichte, Kulturen, Menschen. 2. Auflage. Springer, Berlin u. a. 2005, ISBN 3-540-22471-8.
  •  Hans Wußing u. a.: 6000 Jahre Mathematik. Eine kulturgeschichtliche Zeitreise. Von den Anfängen bis Leibniz und Newton. Springer, Berlin u. a. 2008, ISBN 978-3-540-77189-0. (2 Bände)
  • Ivor Grattan-Guinness (Hrsg.): Companion Encyclopedia of the History and Philosophy of the Mathematical Sciences. 2 Bände, Routledge 1994.
  •  Eleanor Robson, Jacqueline Stedall (Herausgeber): The Oxford handbook of the history of mathematics. Oxford University Press, Oxford 2009, ISBN 978-0-19-921312-2.
  • Thomas Sonar: 3000 Jahre Analysis. Springer Verlag, 2011.
  • John Stillwell: Mathematics and its History. Springer, 1989, 2. Auflage 2002.
  • Dirk Struik: Abriß der Geschichte der Mathematik. 7. Auflage, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1980 (englische Ausgabe A concise history of mathematics. Dover 1987).
  • Jean Dieudonné (Herausgeber und Mitautor): Geschichte der Mathematik 1700–1900 – ein Abriss. Vieweg 1985 (online bei archive.org).
  • Jean-Paul Pier (Hrsg.): Development of Mathematics 1900–1950. Birkhäuser 1995.
  • Jean-Paul Pier (Hrsg.): Development of Mathematics 1950–2000. Birkhäuser 2000.
  • Bartel Leendert van der Waerden: Erwachende Wissenschaft. Band 1: Ägyptische, babylonische und griechische Mathematik. Birkhäuser 1966.

Biographien von Mathematikern finden sich in:

  • Dictionary of Scientific Biography
  • Siegfried Gottwald, Hans-Joachim Ilgauds, Karl-Heinz Schlote: Lexikon bedeutender Mathematiker. Bibliographisches Institut, Leipzig 1990.

3 Weblinks

 Commons: Geschichte der Mathematik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Mathematik – Quellen und Volltexte
Wikisource: Rechenbücher – Quellen und Volltexte

4 Vergleich zu Wikipedia




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