Gerechtigkeitskommandos des armenischen Völkermordes

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Die Gerechtigkeitskommandos des armenischen Völkermordes waren eine rechtsgerichtete, nationalistische armenische Terrororganisation, die zwischen 1972 und 1987 weltweit operierte. Unter dem Namen Armenische Revolutionäre Armee war sie der militärische Zweig der Armenischen Revolutionären Föderation (ARF).[1]

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1 Geschichte

1.1 Frühe Zeugnisse

1890 wurde die Partei Armenische Revolutionäre Föderation gegründet, deren Mitglieder Daschnaken genannt wurden. Ursprünglich war ihr Kampf gegen jene Armenier gerichtet, die sich im Dienste des osmanischen Sultans befanden und als Verräter galten.

Im August 1896 erfolgte die Besetzung der Ottomanischen Bank in Istanbul durch 26 Daschnaken, geführt von Armenom Garo und Babkenom Sjuni. Mit 150 Angestellten als Geiseln drohte die Gruppe, die Bank zu sprengen, wenn die Machthaber in der Türkei nicht Reformen in Armenien durchführen würden.

In der Regel wird von Armenischem Terrorismus in zwei getrennten Perioden gesprochen: Nach dem Ersten Weltkrieg und von 1973 bis 1985.

1.2 Aktivitäten nach dem Ersten Weltkrieg

Datei:SoghomonTehlirian.jpg
Soghomon Tehlirian

Am Anfang der 1920er Jahre wurden mehrere ehemalige osmanische Beamte, die im Exil in Westeuropa lebten, von Mitgliedern einer Geheimorganisation der Daschnaken, genannt Operation Nemesis, ermordet. Ursache dieser Aktivitäten war der Völkermord an den Armeniern während des zweiten Weltkrieges. Der Chef dieser Operationseinheit nannte sich Armen Garo, sein richtiger Name war Garegin Pasdermadjian. Er war ehemaliges Mitglied des osmanischen Parlaments. Der Koordinator der Organisation war Shahan Natalie.

Am 15. März 1921 wurde Talaat Pasha, einer der wichtigsten osmanischen Führer im Ersten Weltkrieg, in Berlin durch Soghomon Tehlirian niedergeschossen.

Am 6. Dezember 1921 wurde Said Halim, der ehemalige osmanische Außenminister, in Rom von einer anderen Kommandoeinheit ermordet, zu der auch Arshavir Shirakian gehörte. Dieser tötete in Berlin am 17. April 1922 die beiden türkischen Beamten Bahaeddin Shakir und Djemal Azmi.

Zwischen 1920 und 1922 tötete die Operationsgruppe viele politische und militärische Angehörige des Osmanischen Reichs, u. a. den ehemaligen Innenminister der Demokratischen Republik Aserbaidschan und einige Armenier. Am 19. Juni 1920 wurde auch der erste Premierminister der unabhängigen Demokratischen Republik Aserbaidschan, Fatali Khan Khoyski, durch Aram Yerganian in der georgischen Hauptstadt Tbilisi ermordet.

1.3 Aktivitäten von 1973 bis 1985

Zahlreiche türkische Diplomaten wurden von Mitgliedern verschiedener Organisationen wie der Armenian Secret Army for the Liberation of Armenia (ASALA), den Justiz-Kommandotruppen der armenischen Rassenmorde (JCAG) und der Armenischen Revolutionären Armee (ARA)) ermordet. Am 27. Januar 1973 wurde in Santa Barbara auf den türkischen Generalkonsul Mehmet Baydar und den Vizekonsul Behadir Demir geschossen. Der mutmaßliche Täter Yanikian bezeichnete die Taten in einem Interview als Rache.

1.3.1 Anschläge der JCAG

  • Am 17. Dezember 1980 töteten zwei Angehörige der JCAG in Sydney den türkischen Generalkonsul Sarik Ariyak und dessen Personenschützer Engin Sever.
  • Am 7. Juni 1982 wurden in Lissabon der Verwaltungsattaché der türkischen Botschaft, Erkut Akbay, und seine Frau vor ihrem Haus erschossen.
  • Am 27. August 1982 wurde in Ottawa Atilla Altikat, der damalige Militärattaché der türkischen Botschaft, in seinem Auto ermordet.

2 Siehe auch

3 Literatur

  • Henze, Paul, Goal: Destabilization Soviet Agitational Propaganda, Instability and Terrorism in NATO South. (Marina Del Ray, California, American Institute for Security Research, 1981)
  • Hoffman, Bruce. Terrorism in the United States During 1985. Rand Paper P-7194, (Santa Monica, California 1985)
  • Szaz, Michael. Armenian Terrorists and the East-West Conflict, Journal of Social, Political and Economic Studies. (Winter 1983).
  • Francis P. Hyland Armenian Terrorism - the Past, the Present, the Prospects, 1991, ISBN 081338124X

4 andere Lexika

wikipedia

5 Einzelnachweise

  1. Francis P. Hyland, Armenian Terrorism: the Past, the Present, the Prospects, Boulder-San Francisco-Oxford: Westview Press, 1991, Seiten 61-62; Yves Ternon, La Cause arménienne, Paris: Le Seuil, 1983, S. 218; The Armenian Reporter, 19. Januar 1984, S. 1.

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