Faksimile-Verlag Bremen

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Der Faksimile-Verlag Bremen war ein Verlag, der sich hauptsächlich mit der Herstellung von Nachdrucken (Faksimiles) beschäftigte und Ende der 1970er Jahre in der Stadt Bremen gegründet wurde. Der Verlag hatte seinen Sitz zunächst in Huchting (Bremen). Die Firma in der Rechtsform einer GmbH im Bremer Stadtteil Oberneuland wurde 2015 vom Amtsgericht gelöscht.[1] In den 1980er Jahren erregte der Verlag die Aufmerksamkeit durch zahlreiche Nachdrucke aus der Zeit des Nationalsozialismus: Das betrifft zum Beispiel Bücher von Rudolf John Gorsleben, Alois Hudal und Rudolf von Sebottendorf. Bei den Nachdrucken arbeitete der Verlag auch mit verschiedenen Versandbuchhandlungen zusammen.[2] Insgesamt hat der verhältnismäßig kleine Verlag durch seine Tätigkeit im Bereich historischer Nachdrucke wertvolle Beiträge für die Geschichtswissenschaft und die Quellenforschung geliefert, Beispiele sind Nachdrucke der Schriften Zur Judenfrage von Karl Marx und Zum ewigen Frieden von Immanuel Kant; viele Titel sind nur aufgrund dieser Nachdrucke in der Deutschen Nationalbibliothek verzeichnet.

1 Entwicklung des Verlagsgeschäftes

Ursprünglich entstand der Verlag aus einem Antiquariat, das zunächst seinen Sitz in der Neustadt (Bremen) hatte. In den 1980er Jahren konnte ein eigenes Verlagsgebäude in Huchting bezogen werden. Seit dieser Zeit geriet der Verleger zunehmend unter den Einfluss des Rechtsradikalismus, offenbar durch einflussreiche Geldgeber. So wurden neben den Nachdrucken schließlich auch aktuelle Veröffentlichungen einschlägiger und bekannter Autoren aus der gesamten rechten Szene - zum Beispiel von Horst Mahler - an einen großen Kundenkreis verschickt, ohne dass die Empfänger diese Bücher oder Schriften bestellt hatten. Zugleich wurde immer wieder um Geldspenden geworben. Außerdem gab es eine Hanse Buchwerkstatt Verlag Wieland Körner KG, deren Firma 2018 gelöscht wurde. Als Nachfolger gibt es eine Atlas & König Versandbuchhandlung,[3] die aber bisher nicht in Erscheinung getreten ist. Im allgemeinen Buchhandel ist der Faksimile-Verlag Bremen nie vertreten gewesen, da der Verkauf fast ausschließlich im Versandhandel erfolgte.

Im Jahr 2005 war der Gründer und Verleger Wieland Körner an Immobiliengeschäften in Frankfurt (Oder)[4][5] und Borna beteiligt und geriet dadurch auch ins Blickfeld der Antifa,[6] weil in einem Gebäude angeblich eine Gedenkstätte von Holocaust-Leugnern entstehen sollte.[7] Als Nachweis dafür gilt eine Veröffentlichung von Körner unter dem Titel „Die neue Sicht von Auschwitz“. Auf die Anklage wegen Volksverhetzung erfolgte jedoch eine milde Strafe: die Schrift wurde beschlagnahmt und die Restauflage verbrannt.

2 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Faksimile-Verlag Bremen) vermutlich nicht.

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3 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. https://www.northdata.de/?id=1067035025
  2. https://rechtsaussen.berlin/2010/12/ns-literatur-im-online-vertrieb
  3. https://www.northdata.de/Atlas+%26+K%C3%B6nig+Administration+GmbH,+Bremen/HRB+26082
  4. lt. den Quellen, siehe z.B. hier - wird ansonsten nicht klar, weshalb er in nach Frankfurt (Oder) aktiv war.
  5. https://de.wikipedia.org/wiki/Bismarckturm_(Frankfurt-Lichtenberg)
  6. https://www.neues-deutschland.de/artikel/83811.tummelplatz-fuer-auschwitz-leugner.html
  7. http://www.hiergeblieben.de/pages/textanzeige.php?limit=10&order=datum&richtung=ASC&z=815&id=8626

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