Fairness-Stiftung

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Die Fairness-Stiftung ist eine gemeinnützige GmbH, die die Fairness in Gesellschaft und Wirtschaft, in Politik und Kultur voranbringen will und dazu Perspektiven, wissenschaftliche Erkenntnisse und Qualifikationen an Verantwortungsträger vermittelt. Geschäftssitz der Gesellschaft ist die Stadt Oberursel am Taunus.

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1 Geschichte

Gegründet wurde die Fairness-Stiftung im Mai 2000 von Norbert Copray, der sich auf 20-jährige Erfahrung in der Beratung von Führungskräften und Organisationen und spezieller Kenntnis auf dem Gebiet von Kommunikation und Fairness beruft. Im Oktober desselben Jahren ging die Website online.

In den ersten drei Jahren erhielt die Stiftung eine Anschubfinanzierung durch Norman Rentrop. Das Kuratorium der Stiftung wählte Rupert Lay zum Vorsitzenden und Karl-Heinz Brodbeck zu dessen Stellvertreter.

2001 wurde erstmalig der Deutsche Fairness Preis[1] vergeben und das Internationale Fairness-Forum[2] durchgeführt. 2003 erhielten die ersten Absolventen der Fairness-Akademie[3] ein Zertifikat als Coach und Trainer. 2004 wurde Rupert Lay Ehrenvorsitzender des Kuratoriums und erhielt den Deutschen Fairness Preis für sein Lebenswerk.

2 Ziele

Die konkreten gemeinnützigen Ziele der Fairness-Stiftung werden in fünf Bereichen realisiert:

  1. Information
  2. Prävention
  3. Hilfe zur Selbsthilfe
  4. Führungskompetenz
  5. Entwicklung von Unternehmens- und Organisationskultur:
  • Fairness-Bewusstsein in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, Kultur, Sport und Medien mit entwickeln durch Öffentlichkeits- und Medienarbeit (Homepage, Urteilsdatenbank, Deutscher Fairness Preis, Internationales Fairness-Forum, Seminare, Publikationen, Fairness-Partner-Siegel).
  • Unfairness, soziale und personale Risiken identifizieren, bewältigen und ihnen vorbeugen helfen durch Explorationen vor Ort, Gutachten, Perspektiventwicklung, Dialoggruppen.
  • Menschen in verantwortlichen Positionen im Rahmen des Fairness-Service beraten und begleiten, um das Fairness-Potenzial der Führung und des Unternehmens / der Organisation dauerhaft zu sichern und zu entfalten.
  • Fort- und Weiterbildung durch Förderung von professioneller Fairness-Kompetenz in offenen Seminaren, Trainings, Workshops, Coaching, Mediation sowie Fortbildungen zum zertifizierten Fairness-Coach und –Trainer oder zum Fairness-Scout (Fairness-Service, Fairness-Akademie).
  • An Fairness orientierte Persönlichkeiten und Profis miteinander vernetzen und mit aktuellen Informationen ausstatten (Fairness-Netzwerk, Fairness-Experten-Netzwerk, fairnessreport).

Im Gesellschaftervertrag der Fairness-Stiftung (HRB 6897) heißt es in § 2: „Gegenstand des Unternehmens ist die psychologische und soziale Beratung und Begleitung für Menschen, die im Beruf oder im Rahmen ihrer beruflichen Aktivitäten in seelische Bedrängnis geraten sind (Personen i.S.d. § 53 Ziff. 1 AO), insbesondere von Menschen, die in Organisationen, Unternehmen, Verbänden, Institutionen, in Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur Verantwortung tragen, weiter die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für Fairness und fairen Umgang miteinander und gegen Mobbing, üble Nachrede und andere Persönlichkeitsverletzungen sowie die Förderung von fairer Verständigung und Kooperation in Organisationen."

3 Struktur und Finanzen

Geschäftsführender Direktor der Fairness-Stiftung ist Dr. Norbert Copray. Das achtköpfige Kuratorium besteht aus: Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck, Vorsitzender; RAin Irene Thiele-Mühlhan, stellvertretende Vorsitzende; RA Dr. Wolf-Henrik Friedrich, Helmut Graf, Dr.med. Dieter Kallinke; Dr. Johannes Hans A. Nikel; Dr.med. Mark Schmid-Neuhaus. Prof. Dr. Rupert Lay ist seit 2004 Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit. Die Fairness-Stiftung erstellt jährlich einen Jahresabschluss und eine Bilanz und lässt die Verwendung der Spenden und Sponsorgelder durch einen Wirtschaftsprüfer begutachten. Außerdem stellt sie die Pflichtangaben in den Elektronischen Bundesanzeiger ein. Die Fairness-Stiftung ist Mitglied im Deutschen Spendenrat e.V. und im Bundesverband Deutscher Stiftungen. Die zur Verfügung stehenden Gelder für die eigenen, operativen Projekte ergeben sich aus Spenden, Sponsormitteln, Nachlässen und gebührenpflichtigen Dienstleistungen.

4 Projekte

4.1 Internetauftritt

Die Fairness-Stiftung betreibt ein Internetportal rund um das Thema Fairness und Unfairness, das sich mit Verantwortungsträgern in Unternehmen und sonstigen Organisationen beschäftigt. Dazu gehört auch eine Datenbank. Hinzu kommt ein gesonderter Mobbing-Scout[4] mit Adressen von Beratungsstellen, Telefonnummern, Hinweisen zum Vorgehen, Checks und weitergehenden Information.

Mit der Aktion Faire Telefonwerbung will die Stiftung zu einem kundenfreundlichen Umgang am Telefon beitragen. Dabei soll eine Selbstverpflichtung der Unternehmen helfen, und eine höhere Qualität im Telefonmarketing erreicht werden. Zielvorstellung ist das passgenaue Telefonat, um unsinnige, unlautere und unfaire Werbeanrufe zu stoppen. Firmenkunden können sich dort in eine B2B-Werbeanrufe-Stopp-Liste eintragen, die den Aktionspartnern zur Verfügung gestellt wird.[5] Es verschiedene Beschwerdewege aufgezeigt, der Ethikkodex der Aktionspartner, eine Chronik der Rechtsurteile sowie Gesetzestexte nebst Kommentaren veröffentlicht.

Mit dem Partner-Portal[6] zeigt die Stiftung die mit dieser Aktion verbundenen Unternehmen und Organisationen zum Nachweis. Wer die Mindeststandards nachweist und sich verpflichtet, am Feedback-System teilzunehmen, erhält das Fairness-Partner-Siegel.

4.2 Preise

Jährlich vergibt die Stiftung den Deutschen Fairness Preis an eine Persönlichkeit, die sich um die Förderung und Entwicklung von Fairness auf dem Gebiet der Unternehmens- und Personalführung, der wissenschaftlichen Lehre und Forschung, des öffentlichen, kulturellen oder politischen Engagements verdient gemacht hat. Die Preisträger werden vom Kuratorium der Fairness-Stiftung auf der Basis einer internen Nominierungsliste gewählt. Jeweils am letzten Oktobersamstag wird der Preis im Rahmen einer öffentlichen Feier in Frankfurt am Main vergeben. Die Preisträger sind bisher:

Im Jahr 2001 verlieh die Stiftung zudem Fairness-Wissenschaftschaftpreise[7] an Dr. Stefan Machura, Rainer Schadt und Mechthild Iburg sowie die Fairness-Publizistikpreise[8] an Milka Pavlićević (Arte/ZDF) und PD Dr. Dr. Margit Zuber.

2010 gingen Fairness-Initiativpreise an abgeordnetenwatch.de, foodwatch.de und irrsinng-menschlich.de für ihren Einsatz zu Gunsten von mehr Fairness und Transparenz in Politik und Bürgergesellschaft.

4.3 Veranstaltungen

Jährlich führt die Fairness-Stiftung das Internationale Fairness-Forum durch. Es dient der Vermittlung neuer Kenntnisse auf dem Gebiet der Fairness-Forschung an Verantwortungsträger, der Reflexion auf unfaire und faire Aspekte in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur sowie den Perspektiven einer fairen Gesellschaft. Bislang sind folgende Fairness-Foren durchgeführt worden:

2009: Durch Fairness zur sozialen Gerechtigkeit? Mit Prof. Dr. Birger Priddat, Prof. Dr. Norbert Walter, Jutta Ditfurth

2008: Die Fairness der Macht und die Macht der Fairness. Mit Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck, Wolf Lotter, Prof. Dr. Reinhard Tietz, Günther Cramer

2007: Verantwortung im Spannungsfeld von Freiheit und Kontrolle. Mit Anton Wolfgang Graf von Faber-Castell, Prof. Dr. Michael Kosfeld, Dieter Brandes, Prof. Dr. Jürgen Kaschube

2006: Was macht Führung und Entscheidung erfolgreich? Mit Prof. Dr. Berthold Leibinger, Prof. Dr. Reinhard Selten, Prof. Dr. Gerald Hüther, Prof. Dr. Dieter Frey, Erik Prochnow

2005: Führung zwischen Transparenz und Diskretion. Mit Prof. Dr. Tom Sommerlatte, Heribert Schmitz, Betty Zucker, Dr. Thomas Strüngmann

2004: Kein Fairness-Forum mangels Sponsorengelder

2003: Authentisch führen: Balanceakt in Widersprüchen. Mit Prof. Daniel Goeudevert, Dr. Reinhard Sprenger, Prof. Götz W. Werner, Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck, Prof. Dr. Gertrud Höhler

2002: Wenn (nur) der Ruf zählt: Führung im Zeitalter riskanter Öffentlichkeit. Mit Prof. Dr. Dagmar Burkhart, Dr. med. Mario Gmür, Prof. Dr. Gertrud Höhler, Prof. Dr. Klaus Leisinger

2001: Zu welchem Preis? Licht- und Schattenseiten von Führungspositionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Mit Prof. Dr. Rupert Lay, Dr. Mark Schmid-Neuhaus, Dr. Dieter Kallinke, Prof. Dr. Hans Lenk, Dr. Thomas Etzel, Dr. Roger Willemsen. Außerdem veranstaltet die Fairness-Stiftung Seminare in den eigenen Räumen sowie zahlreiche In-House-Veranstaltungen.

4.4 Fortbildung Fairness-Coach und Fairness-Trainer

Professionelle Coaches und Trainer sowie erfahrene Führungskräfte und Personaler werden von der Fairness-Stiftung zu zertifizierten Fairness-Coaches und Fairness-Trainern in einem zweijährigen Kurs fortgebildet. Anschließend können sie dem Fairness-Experten-Netzwerk beitreten und eigenverantwortlich Ansatz, Methoden und Modelle der Fairness-Stiftung sowie den kollegialen Austausch und Supervision für ihre Arbeit nutzen.

4.5 Netzwerk

An Fairness Interessierte und für Fairness Engagierte können dem Fairness-Netzwerk beitreten, damit die Fairness in Deutschland befördern und sich mit Gleichgesinnten vernetzen. Für Unternehmen und Organisationen existiert das Fairness-im-Business-Netzwerk; zertifizierte Fairness-Coaches und Fairness-Trainer finden sich im Fairness-Experten-Netzwerk. Für die Netzwerk-Teilnehmer gibt es auch den fairnessreport, die Fachzeitschrift der Fairness-Stiftung.

4.6 Beratung, Hotlines, E-Mail-Beratung

Für Verantwortungsträger, die sich unfairen Attacken ausgesetzt sehen, bietet die Fairness-Stiftung eine Fairness-Hotline zu bestimmten Sprechzeiten an. Die Beratung selbst ist kostenfrei. An der Fairness-Hotline arbeiten geschulte und supervidierte ehrenamtliche Fairness-Berater, die ausnahmslos professionelle Kenntnisse und Erfahrung mitbringen.

Für Whistleblower, Hinweisgeber und Risikoboten gibt es die Fairness-Helpline, in der es kostenlose Beratung und Hinweise gibt, um mit riskantem Wissen über unfaire Praktiken, korrupte Zustände und illegale Vorgehensweisen strategisch klug und wirksam umzugehen. Für Veranwortliche, die sich in Bezug auf konkrete Situationen in der Fairness-Qualität ihres Handeln voranbringen oder aus Fehlern lernen wollen, bietet sich die Fairness-Coachingline an. Darüber bietet [www.mobbingscout.de] Rat und Hilfe für Menschen, die von unfairen Attacken betroffen sind.

4.7 Fairness-Barometer

Mit dem Fairness-Barometer hält die Fairness-Stiftung einmal jährlich der deutschen Gesellschaft den Spiegel hinsichtlich der Fairness-Qualität vor. Dabei werden gesellschaftliche Leitgruppen ebenso betrachtet wie die Wertigkeit der Fairness für das Privat- und Verbraucherverhalten der Bürger.

4.8 Fairness und Fairness-Ethik

Mit der Fairness-Charta hat die Fairness-Stiftung die gesellschaftliche Bedeutung der Fairness und den Anspruch an jeden Einzelnen, um der Fairness willen aktiv zu sein, ausgedrückt. Darin heißt es u.a.:

„Damit sich Menschen, Familien, Organisationen, Unternehmen und Initiativen positiv entwickeln, damit sich personales, soziales, wirtschaftliches und kulturelles Leben entfaltet, damit Menschen körperlich, seelisch, sozial, geistig und spirituell unverwundet bleiben, Wohlbefinden bewahren und erlangen sowie Lebenserfüllung finden können, bedarf es

  • unbedingt eines gerechten und fairen Umgangs der Menschen unter- und miteinander,
  • der Rücksichtnahme, Toleranz und des Verständnisses für den jeweils anderen in seiner Eigenart,
  • der Anstrengung für Regeln, Strukturen, Werte und Prozesse, die Fairness und Fairplay ermöglichen und gewährleisten.“

Was Fairness ist, hat Norbert Copray, in „Fairness. Der Schlüssel zu Kooperation und Vertrauen“, Gütersloh 2010, ausführlich dargelegt. Als Faustformel formuliert die Fairness-Stiftung: „Verhalte Dich zu anderen und Dir selbst gegenüber so, wie Du willst, dass Andere mit Dir umgehen, wenn Du auf das Wohlwollen anderer angewiesen bist!“

Für die Arbeit der Fairness-Stiftung ist maßgeblich, dass anderen kein Fairness-Begriff übergestülpt wird, sondern zu einem fairen Diskurs angeleitet wird, der zu einer Verständigung über Fairness und damit zu einer Lösung von Problemen und zur Perspektive für Lösungen in kooperativer Kommunikation wird. Entscheidend dafür ist, dass Menschen Fairness-Kompetenz ausbilden und Organisationen eine Fairness-Kultur verschaffen.

4.9 Adressaten

Die Fairness-Stiftung spricht vornehmlich Verantwortungsträger an, unabhängig vom selbstständigen, angestellten, freiberuflichen, hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Status. Ingesamt gehören dazu:

  • 4,14 Millionen Selbstständige (Mikrozensus des Stat. Bundesamt 2008),
  • 4,90 Millionen Beschäftige in Führungspositionen (Mikrozensus des Stat. Bundesamt 2004),
  • 2,80 Millionen Ehrenamtliche in Führungspositionen (geschätzt 2008).
  • Insgesamt also etwa 10-12 Mio. mit besonderer Verantwortung.

5 Quellen

6 Weblinks

7 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. http://www.fairness-stiftung.de/Fairnesspreise.htm
  2. http://www.fairness-stiftung.de/Fairness-Forum.htm
  3. http://www.fairness-stiftung.de/FairnessFuehrungsAkademie.htm
  4. http://www.mobbingscout.de
  5. http://www.faire-telefonwerbung.de
  6. http://www.faire-partner.de
  7. http://www.fairness-stiftung.de/FairnessWissenschaftspreisNom2001.htm
  8. http://www.fairness-stiftung.de/FairnessPublizistikpreis2001.htm

8 Andere Lexika

  • Dieser Artikel wurde in der Wikipedia gelöscht.



https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/5._August_2010#Fairness-Stiftung_(gel%C3%B6scht)

Erster Autor: FairNessY angelegt am 29.07.2010 um 14:40

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