Enzyklopädie
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Eine Enzyklopädie (von griechisch ἐγκύκλιος παιδεία enkyklios paideia = „Kreis der Bildung“) ist die umfassende Sammlung des Wissens, die über ein Lexikon oder Wörterbuch hinausgehen. Es wird zwischen Spezialenzyklopädien und Universalenzyklopädien unterschieden. Die größte deutsche Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts war Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Eine zuverlässige Enzyklopädie ist nicht auf Aktualität ausgerichtet.
1 Entwicklung
Die bekannteste Grundform einer Enzyklopädie ist das Lexikon. Frühere Marktführer in diesem Bereich waren im deutschen Sprachraum die gedruckten und sehr umfangreichen Ausgaben des Brockhaus und in Großbritannien die Encyclopædia Britannica. Viele Staaten brachten eigene Enzyklopädien in der jeweiligen Landessprache heraus. Eine Ausnahme ist die Encyclopaedia Judaica, die in englischer und deutscher Sprache erschien. Durch den Einsatz von Computern ergaben sich neue Möglichkeiten, sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form (CD, DVD und durch das Internet). Neben den Universalenzyklopädien entwickelten sich zahlreiche fach- und themenspezifische Nachschlagewerke. Bekannte Beispiele hierfür sind Lexika zu wissenschaftlichen Fachgebieten wie Kindlers Literaturlexikon. Eine Konkurrenz zu vielen Enzyklopädien wurde zeitweise die internationale Wikipedia.
2 Geschichte
Enzyklopädien stehen meist in der Tradition der französischen Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers, die von 1751 bis 1772 herausgegeben wurde. In der Nachfolge der Enzyklopädisten um Denis Diderot und d'Alembert sind auch die anderen Nachschlagewerke entstanden, so etwa die Encyclopædia Britannica[1] und der Brockhaus. Aus dem Anspruch, das gesamte Wissen darzustellen, ergab sich in der Vergangenheit das Problem, dass aufgrund begrenzter Mittel (Papier, Zeit, Zahl der Mitarbeiter) eine Auswahl getroffen werden musste, welche Artikel in eine Enzyklopädie aufgenommen werden. Daher stützten sich die Herausgeber auf die vorhandene Fachliteratur. Leider sind die Quellen der gedruckten Enzyklopädien meist nicht mehr nachvollziehbar, da aus Platzgründen und der besseren Lesbarkeit wegen auf entsprechende Angaben in der Regel verzichtet wurde. Gleichwohl lässt sich durch Vergleich etwa mit einschlägigen Biographien ein Zusammenhang ermitteln und somit auch feststellen, wie die Relevanz für einen Personenartikel ermittelt wurde.
Mit der Entwicklung der Informationstechnologien und des Internets hat sich die Darstellung und Funktion von Enzyklopädien verändert. Aber auch die Rezeption von Enzyklopädien bzw. die Erwartungshaltung der dort abgebildeten Inhalte hat sich mit dem Erfolg von Online-Lexika gewandelt.
3 Einzelnachweise
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