Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Claus Graf Schenk von Stauffenberg (* 15. November 1907 in Jettingen/Bayern; † 21. Juli 1944 in Berlin) war ein deutscher Offizier. Er war als Befehlshaber bei der deutschen Wehrmacht unter anderem 1939 in Polen, 1940 in Frankreich und 1943 in Nordafrika eingesetzt. In Tunesien wurde er am 7. April 1943 schwer verwundet. Seit dem 1. Juli 1944 hatte Stauffenberg als neu ernannter „Chef des Stabes“ beim Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres Generaloberst Friedrich Fromm regelmäßigen Zugang zu den Lagebesprechungen bei Adolf Hitler.[1]
Ursprünglich war Stauffenberg ein begeisterter Nationalsozialist. Bei der Reichspräsidentenwahl im April 1932 sprach er sich gegen den konservativ-monarchistischen Amtsinhaber Paul von Hindenburg und für Hitler aus, dessen Ernennung zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 er ausdrücklich begrüßte.
Seit 1923 gehörte er zum George-Kreis um den Dichter Stefan George.[2] Stauffenberg schloss sich wahrscheinlich bereits 1942 auch dem Kreisauer Kreis an oder hatte zumindest gute Kontakte zu dieser Gruppe.[3] Diese Widerstandsgruppe plante einen Putsch. Einige entwickelten den Plan Hitler zu töten, damit das Deutsche Reich danach einen Waffenstillstand mit den Alliierten schließen kann. Sie wollten dieses Ziel zu erreichen, weil sich die Kriegslage für Deutschland immer mehr verschlechtert hatte. Deshalb platzierte Stauffenberg am 20. Juli 1944 eine Bombe in seiner Aktentasche im Führerhauptquartier Wolfsschanze auf dem Besprechungstisch neben Hitler und verließ sofort danach unter einem Vorwand das Gebäude. Hitler lag die Aktentasche jedoch im Wege, und er stellte sie etwas abseits unter den massiven Holztisch. Die Bombe explodierte kurze Zeit später, wobei Hitler nicht getötet, sondern nur leicht verletzt wurde. Stauffenberg wurde sofort verdächtigt, festgenommen und schließlich wie einige Komplizen erschossen.
1 Siehe auch
2 Weblinks
- Susanne Eckelmann: Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Biografie auf der Internetseite von DHM/LeMO
- Claus Schenk Graf von Stauffenberg Biografie auf der Internetseite von Gedenkstätte Deutscher Widerstand
- Claus Graf Schenk von Stauffenberg (1934) Von Deutsche Geschichte in Dokumenten und Bildern ein Projekt des Deutschen Historischen Instituts
- Stauffenberg-Erinnerungsstätte
3 Einzelnachweise
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