Ägypter verlangt von Israel Entschädigung wegen der 10 biblischen Plagen

Der ägyptische Kolumnist Ahmed Al-Gamal verlangte im Jahr 2014 von Israel Entschädigung wegen der zehn biblischen Plagen.

Inhaltsverzeichnis

1 Hintergrund
2 Forderungen und Diskussion
3 Siehe auch
4 Weblinks
5 Literatur
6 Einzelnachweise
7 Andere Lexika

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1 Hintergrund

Nachdem der Pharao die Israeliten, die zur Zwangsarbeit verurteilt waren, nicht gehen lassen wollte, drohte ihm Moses mit schlimmen Plagen.
Allerdings hatte aus Angst vor zu starker Vermehrung der Sklaven der Pharao bereits teilweise die Kinder töten lassen (Ex 1,22 EU). Moses war einer der Überlebenden und konnte zeitweise am Hof des Pharao arbeiten.
Diese Plagen waren Symbole des Machtkampfes zwischen Priestern. Ob sie sich wirklich so ereignet haben, ist historisch nicht nachweisbar. Heutzutage hätte man Moses dafür wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilen können.
Außerdem stahlen die Israeliten vor ihrem Auszug aus Ägypten viele wertvolle Gegenstände aus Edelmetallen. In der Wüste fertigten sie dann aus ihrer Diebesbeute u.a. ein Goldenes Kalb.
Zudem fanden diese Ereignisse vor mehr als 3000 Jahre statt. Einen Staat, der dem heutigen Israel vergleichbar wäre, gab es damals nicht.

2 Forderungen und Diskussion

2014 stellte Ahmed Al-Gamal angeblich folgende Forderung auf: „Wir verlangen vom Staat Israel Entschädigung für die zehn Plagen, die unsere Vorväter in Ägypten vor Tausenden Jahren infolge der Flüche der jüdischen Vorväter erleiden mussten. Was in der Thora geschrieben steht beweist, dass es der Pharao war, der die Kinder Israels diskriminierte. Was haben wir damit zu tun? Wir müssen deswegen nicht leiden!“
Zudem habe er der Regierung in Kairo vorgeschlagen, Israel deswegen anzuklagen. Dies soll er wie folgt begründet haben: „Die Juden haben das Land damals mit Heuschrecken geschlagen und die Landwirtschaft zerstört, den Nil mit Blut gefärbt, so dass man kein Wasser trinken konnte, Dunkelheit geschickt, Frösche und die Erstgeborenen getötet. 40 Jahre wanderten die Kinder Israels in der Wüste und haben unsere Waren während der Wanderung genossen, die sie vor dem Auszug von uns gestohlen haben.“
Von einer Reaktion der ägyptischen Regierung ist nichts bekannt.
In Israel führten diese abstrusen Vorschläge eher zu Belustigung als zu Empörung.
Fraglich ist auch, ob Ahmed Al-Gamal das ernst gemeint hat.
Die Kontinuität von den Israeliten zum heutigen Staat Israel ist außer der Namensähnlichkeit nicht vorhanden.