World-Jazz-Night in Bühl im Jahr 2013
Aus PlusPedia
Die World-Jazz-Night in Bühl im Jahr 2013 war eine Konzertveranstaltung im badischen Bühl im Herbst 2013.
Inhaltsverzeichnis
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1 Details
- Sie fand im Rahmen des Jazztival Bühl 2013 am 4. Oktober 2013 ab 19.30 Uhr im Bürgerhaus Neuer Markt statt.
- Die Eintrittskarten kosteten im Vorverkauf 27 Euro (erm. 25 Euro). An der Abendkasse waren sie jeweils um zwei Euro teurer. Gesponsort wurde das Konzert u.a. vom Autohersteller Skoda und der Sparkasse Bühl.
- Es sollten auftreten:
- Omar Sosa, ein junger kubanischer Pianist, der sich Pop, Jazz, Latin oder Salsa ebenso verpflichtet fühlt, wie Rap oder afrikanischen Rhythmen. Er spielt zusammen mit seinem Duo-Partner, dem Percussionisten Gustavo Ovalles aus Venezuela.
- Trilok Gurtu, ein berühmter indischer Percussionist, der seit den 1980er-Jahren mit führen Größen wie bsp. John McLaughlin, Jan Garbarek oder Pat Metheney musiziert hat, und mehrfach zum weltweit besten Percussionisten gewählt wurde. Er bringt seine Band mit. Spezialgast ist Matthias Schriefl.
- Die BW-Jazz-Allstars, bestehend aus Peter Lehel, Thomas Siffling, Kristian Randlau, Bodek Janke und Axel Kühn.
- Mitte August wurde bekannt, dass Trilok Gurtu nicht auftreten kann, da er sich einer dringenden Operation unterziehen muss. [1] Für ihn haben die Veranstalter das Tingvall Trio engagiert. Es ist ein klassisches Klaviertrio, bestehend aus dem schwedischen Pianisten Martin Tingvall, dem kubanischen Kontrabassisten Omar Rodriguez Calvo und dem deutschen Schlagzeuger Jürgen Spiegel. Sie machen eine eher ruhig-meditative und melodiöse Jazzmusik, wie sie häufig von Musikern aus Skandinavien praktiziert wird.
2 Das Konzert
- Die Pluspedia schickte extra für ihre Leser eine Rezensentin zum Konzert. Hier ihr Bericht:
2.1 Omar Sosa und Gustavo Ovalles
- Die beiden symphatischen und immer fröhlich lächelnden Musiker überzeugten durch gefühlvolle aber auch wahnsinnig rhythmisch-treibende Klänge, die im Saal afrikanische und karibische Stimmung aufkommen ließen.
- Gustavo Ovalles hatte neben dem Standard-Schlagzeugset ein riesiges Sammerlsurium von Percussionsinstrumenten und Geräuscherzeugern aufgebaut. Er goß u.a. Wasser in ein Glas und legte einen mitreißenden Rhythmus allein mit Kastagnetten hin. Aber auch mit Conga, Bongo, Tabla und zig anderen Instrumenten hantierte er und zauberte einen vielgschichtigen Klangteppich.
- Omar Sosa spielte kraftvoll, aber auch sensibel am Klavier. Zuweilen erinnerte sein Spiel an hymnische Klänge aus Südafrika, wie sie bsp. der Pianist Dollar Brand schon vor Jahrzehnten realisierte. Er spielte oft gleichzeitig mit der rechten Hand am Flügel und mit der linken Hand Bassfiguren am E-Piano. Manchmal sang er auch. Dazu wurden auch Soundsamples eingespielt.
- Die beiden überzeugten durch eine ungemeine Spielfreude, rhytmische Finesse und eine gute Portion musikalischen Humor.
2.2 Tingvall Trio
- Das Tingvall Trio ging dann musikalisch in eine andere Richtung: Sehr modern und an Fusion- und Jazzrock orientiert präsentierte sich das Trio.
- Die Pluspedia-Rezensentin konnte das Trio damit nicht überzeugen.
- Der Schlagzeuger Jürgen Spiegel war zwar technisch perfekt, drängte aber seine Bandkollegen durch hektisches und ständig superschnelles Spiel, das auch noch sehr laut war, an die Wand.
- Der Pianist Martin Tingvall spielte sehr modern, aber dennoch teilweise überzeugend.
- Am meisten konnte noch der Kontrabassist Omar Rodriguez mit sensiblem, weichen Klang und einigen melodiösen Einfällen überzeugen.
- Den meisten Kompositionen des Trios fehlte es an einem einprägsamen Thema/Riff und einem schlüssigen Konzept.
- Man hatte das Gefühl, dass die Musiker wenig aufeinander hören, und in manchen Kompositionen nicht wissen wohin sie wollen.
- Die Pluspedia-Rezensentin ging nach 2/3 ihres Auftritts gelangweilt eine Zigarette rauchen.
2.3 Die BW-Jazz-Allstars
- Die BW-Jazz-Allstars konnten danach auf ganzer Linie überzeugen.
- Ihre Musik war eher am Mainstream-Jazz orientiert. Es war stilistisch eine Mischung des Jazz der letzten 50 Jahre von Mainstream über Bepop zu Miles Davis und ein wenig Jazzrock. Das ganze aber immer sehr stilsicher und absolut überzeugend.
- Ihre Kompositionen waren durchdacht und verfügen über teils starke Melodien.
- Besonders emotional und erdig kam das Saxofonspiel von Peter Lehel rüber.
- Aber auch der Trompeter Thomas Siffling stand ihm nicht nach.
- Die Musiker warfen sich wechselseitig locker die Phrasen und Lines zu und bauten sie aus. So muss guter Jazz sein!
- Der Pianist Kristjan Randlau vermied geschickt allzu abgelutschte Jazzklisches, verfiel aber andererseits auch nicht in ziellose atonale Freejazzorgien.
- Bodek Janke gab dem ganzen ein immer locker groovendes Fundament.
- Die BW-Jazz-Allstars sorgten somit für einen gelungenen Abschluss des über drei Stunden langen Konzerts.
3 Siehe auch
4 Weblinks
- Programmheft der Veranstalter als PDF-Datei
- Bericht über das Jazztival Bühl 2013 im Badischen Tagblatt
5 Einzelnachweise
6 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (World-Jazz-Night in Bühl im Jahr 2013) vermutlich nicht.
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