Willy Stahl (Maler)

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Datei:Willy Stahl (* 1882; † 1937) - Kiliansturm in Heilbronn, Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Signatur E005-1534-0.jpg
Willy Stahl (* 1882; † 1937) - Kiliansturm in Heilbronn, Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Signatur E005-1534-0.
Datei:Willy Stahl (* 1882; † 1937) - Ansicht der Baugrube Kirchbrunnenstraße 9 mit den Nachbarhäusern Kaiserstraße 20 und 22 (Maulbronner Hof) um 1910, Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Signatur E005-1534-0.jpg
Ansicht der Baugrube Kirchbrunnenstraße 9 mit den Nachbarhäusern Kaiserstraße 20 und 22 (Maulbronner Hof) um 1910, Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Signatur E005-1534-0.

Willy Stahl (* 1882; † 1937) war ein Heilbronner Maler, Künstler, Architekt und Landwirt.

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1 Leben

Er machte das Abitur am Heilbronner Karlsgymnasium. Zuerst studierte er bei Theodor Fischer Architektur (Regierungsbauführer), später widmete er sich dem Malereistudium in Karlsruhe und ab 1903 bei Karl Raupp in der Akademie der bildenden Künste in München.[1][2]Er war als Maler und Radierer tätig. Nachdem er geheiratet hatte, erwarb er im Jahre 1922 einen Bauernhof in Westernbach bei Öhringen. Dort arbeitete er bis zu seinem Tod als Landwirt.

2 Rezeption

Eine in Baden-Württemberg von der Baden-Württembergischen Verlagsanstalt im Jahre 1964 herausgegebene Besprechung der Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964 beinhaltete eine mit H.F. signierte und mit "Angenehmes und Werkgerechtes" bezeichnete Beschreibung der Ausstellung:

Nachdem uns der Heilbronner Kunstverein mit der Ausstellung des genialen Alfred Hahn, der ein mitreißend moderner Maler ist, eine große Überraschung bereitet hatte, blieb er anschließend in den Bahnen des Angenehmen und Werkgerechten. Wiederum galt es, einen wenig bekannten Heilbronner Maler zu ehren, und zwar Willy Stahl (1882 bis 1937), der bei Theodor Fischer Architektur studiert hatte, dann aber die Malerei als Lebensberuf wählte und ein getreuer Bildner der heimatlichen Landschaften und Menschen war. Die Bauernwelt von Berwang, vom Mainhardter Wald und vom Sulmtal gab ihm die Motive, die er in teilweise ausgesprochen nachimpressionistischer, dann wieder in den Mitteln moderner eingestimmter Malweise wiederzugeben pflegte. Das alles hat saubere, kultivierte Züge, ohne sich durch besondere Eigenart auszuzeichnen. Neben Stahl sieht man Möbel und kunstgewerbliche Arbeiten von Gerda Schrödter [3]


Stahl gehörte in Heilbronn zum Freundskreis von Theodor Heuss und wird als im Krieg verwundet in einem Brief von Heuss an Ludwig Klein vom 6. Sept. 1914 als "Willi Stahl" erwähnt:

„[Biographisches Personenregister]Stahl, Willi (1882-1937), Landwirt, Kaufmann, Maler und Radierer, Verwundung in WK I (1914), Jugendfreund von Theodor Heuss, [4]

„Nr. 161 <br\> An Ludwig Klein , [Frankreich] <br\> 6. September 1914; Heilbronn, Lerchenstraße 31 <br\> BArch, N 1221, 388: hs. Postkarte, behändigte Ausfertigung <br\>Erleichterung nach Nachricht von Ludwig Kleins Überleben; Siegeszuversicht beim Krieg gegen Frankreich. <br\> Lieber freund ... Daß Willi Stahl verwundet ist, hast Du wohl gehört. Herzliche Grüße <br\>Dein Theodor Heuss [5]

Arbeiten Stahls wurden auch als Illustrationen publiziert. P. Wittko, in einer Besprechung in Cottas Monatsschrift Der Greif, erwähnt "feine Federzeichnungen" von Strich-Chapell, Willy Stahl und von E. Wolfer als Illustrationen des zweiten Jahrgangs der seit 1913 (für 1912) bei Salzer in Heilbronn erschienenen Zeitschrift "Von schwäbischer Scholle: Kalender für schwäbische Literatur und Kunst", in der u.a. auch Heuss, Hesse und andere namhafte Autoren publizierten, hier der Text :

Der Kalender für schwäbische Literatur und Kunst unter dem Titel „Von schwäbischer Scholle“, den im Vorjahre der rührige Verleger Eugen Salzer in Heilbronn zum ersten Male ins Land hinaussandte, ist nun zum zweiten Male erschienen; und der neue Jahrgang steht auf der nämlichen hohen Stufe wie sein Vorgänger. Ein Gedicht von Bruno Frank gibt ihm den würdigen Auftakt, ein Gedicht von edelster Form und voll edelster Gedanken. Feine Federzeichnungen von schwäbischer Scholle von Strich-Chapell, Willi Stahl und E. Wolfer sind dem Kalendarium beigesellt. Die neue schwäbische Lyrik vertreten Hermann Hesse, Therese Köstlin, J. Palmer, Anna Schieber, Auguste Supper, Maria Weitmann, Th. Rauch und August Lämmle, die Novelle mit größtem Glück die verehrenswerte Isolde Kurz, Tony Schumacher und Felix Speidel. Hermann Tafel erzählt allerlei Persönliches von dem größten schwäbischen Meister der Landschaft Otto Reiniger. In diesen Zeilen zittert ein Herzenslaut inniger Liebe; Verehrung und Bewunderung. Weitere Aufsätze behandeln die Tripolis-Expedition des Roten Kreuzes, einen Maiengang auf der Alb und den großen Physiker Robert Mayer, den „Kraft-Mayer“. Wertvoll sind die verschiedenen „Jahresübersichten“, die kurz und knapp und treffend orientierende politische von Dr. Th. Heuß, die literarische von den Dr. Dr. Finck, Klaiber und Zinkernagel, die über bildende Kunst von Dr. J. Baum, die musikalische von Kühn, die beiden konfessionellen von Lic. Dr. Faut und Repetent Willburger, die über den Schillerverein von Güntter. <br\> Paul Wittko“[6]

3 Werke (Auswahl)

Eine Radierung zeigt die Ansicht der Baugrube Kirchbrunnenstraße 9 mit den Nachbarhäusern Kaiserstraße 20 und 22 (Maulbronner Hof) um 1910. Bei den städt. Museen befinden sich zwei weitere Exemplare.[7][8]Bei einer Ausstellung vom 11. - 28. Oktober 1964 wurden seine Werke gezeigt.[9]

  • Ölgemälde:
    1. bauernbub mit Mütze
    2. erntestrauß mit Brot und Krug
    3. bauernmädchen
    4. bildnis Jakob Schöneck
    5. berwang mit Schneeblau
    6. Grosse Herbstlandschaft
    7. Kleine Herbstlandschaft
    8. trappensee (Kauf stadt Heilbronn)
    9. strahlenburg
    10. berwang mit Häusern
    11. Berwang
    12. bauernhaus
    13. Knabe mit Äpfel
    14. Selbstbildnis
    15. dörfliche Landschaft
    16. berwang winterbild
    17. Bruder und Schwesterchen
    18. bauernhof im Mainhardter wald
  • Aquarelle
    1. weinsberg mit Weibertreu
    2. Alte Häuser mit Neckar
    3. Neckarschiff
    4. alte Neckarbrücke (Kauf Stadt Heilbronn)
    5. wartberghöhe
    6. alte Kirchbrunnenstraße
  • Zeichnungen:
    1. brunnenquelle
    2. Kommerzienrat schneider
    3. Frauenbildniss
    4. ruhende frau/Kohlenzeichnung
    5. frau-Wäsche aufhängend
    6. Erlenbach-Binswangen
    7. Des bübele/Kolorierte Zeichnung
    8. Ruhebank
    9. Gärtnerei
    10. In der Wohnstube/Kreidezeichnung
    11. Trappensee
    12. Weinsberg
    13. Mädchen mit Henne
    14. Zwei Motive aus Heilbronn
    15. Zwei Studienköpfe
    16. selbstbildnis/feder
    17. Um den Ofen herum
    18. Wartberg/Radierung
    19. Markt in Heilbronn
    20. Mann und bube
    21. Kilianskirche
    22. rathaus
    23. Marktplatz
    24. Waldweiber
    25. weibertreu/gr.Zeichnung
    26. Weibertreu mit schafherde
    27. Heilbronner Altstadtwinkel (Mosergasse)
    28. Neckarsulm Radierung
  • Radierungen
    1. Teinachtal/Schwarzwald
    2. Heilbronn, Maulbronner Hof, 1910
    3. Steinbruch bei Heilbronn
    4. Neckarsulm
    5. Trappensee Eisbahn
    6. weinsberg weibertreu mit Kiefern
    7. Weinsberg Weibertreu mit schafherde
    8. Erlenbach Binswangen
    9. weihnachten im schwarzwaldhaus
    10. andreas am Weihnachtsbau
    11. Gärtnerei frank Heilbronn
    12. alte Lehrensteinsfelder Kirche
    13. Hafenmarkt-Apotheke/einhorf
    14. Anemonen
    15. Schneeglöckchen

4 Einzelnachweise

  1. 02674 Willy Stahl, Matrikelbuch 1884-1920, http://matrikel.adbk.de/05ordner/mb_1884-1920/jahr_1903/matrikel-02674 (Zugriff vom 06/04/12)
  2. Scan
  3. Baden-Württemberg, Baden-Württembergische Verlagsanstalt, 1964, Seite 37
  4. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 598.
  5. Theodor Heuss u. Ernst Wolfgang Becker:Stuttgarter Ausgabe: Briefe, Band 1, Aufbruch im Kaiserreich. Briefe 1892-1917 (Herausgegeben und bearbeitet von Frieder Günther) Stiftung Bundespräsident Theodor-Heuss-Haus, K.G.Saur, S. 410
  6. Karl Peter Rosner, Eduard Jan Heinrich von der Hellen:Der Greif, Band 1, 1914, Seite 368
  7. Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur E005-2839
  8. http://heuss.stadtarchiv-heilbronn.de/index.php?f=/_bin/img.php&imgf=/bilder/78446.jpg&
  9. Stadtarchiv Heilbronn, Datenbank Heuss, Archivsignatur D091-99

5 Literatur

6 Andere Lexika

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