Transmutation

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Die Transmutation (aus dem lateinischen transmutatio: Verwandlung), auch Kernumwandlung sowie Elementumwandlung oder kurz Umwandlung genannt, ist im weitesten Sinn die Veränderung der Zusammensetzung von Atomkernen. Im engeren Sinne wird darunter die Änderung der Anzahl von Protonen verstanden, wobei jeweils ein anderes chemisches Element entsteht.

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1 Begriffsbildung

Das Wort ist eine Zusammensetzung, die aus dem lateinischen Verb mutare („ändern/verändern, verwandeln“) und der Vorsilbe trans („hinüber, jenseits, auf die andere Seite“) entstanden ist. Im klassischen Latein ist diese Wortzusammensetzung nicht üblich, es gibt das Verb transmutare mit der Bedeutung „verändern, wechseln“.[1] Bei Quintilian wird die Wortzusammensetzung für die Versetzung und Vertauschung von Buchstaben benutzt.[2] In der Kernphysik wurde der Begriff erst später im Zusammenhang mit der Bezeichnung Transurane verwendet.

2 Geschichte

In der Alchemie war mit Transmutation die angestrebte Verwandlung unedler Metalle wie Blei oder Quecksilber in Gold oder Silber gemeint.

Die erste Kernumwandlung wurde 1919 von Ernest Rutherford durchgeführt, aber erst 1925 als solche erkannt. Die ersten Transurane wurden 1940 entdeckt und seitdem gezielt durch Beschuss von Atomkernen hergestellt. Allerdings sind die Ergebnisse wie beim radioaktiven Zerfall dem Zufall überlassen. Im Zusammenhang mit der Entstehung radioaktiver „Abfälle“ entstand die Idee, als Lösung für das Problem des Atommülls und der Endlagerung eine Technik zu entwickeln, um die Mischung verschiedener Elemente und Isotope zu trennen, um diese anschließend einer Weiterverwendung zuführen zu können. Dies wird als Wiederaufarbeitung bezeichnet. Bis zum Jahr 2021 wurde jedoch noch kein sicheres Verfahren dafür entwickelt. Nur die Neutronen-Transmutationsdotierung, eine spezielle Form der Dotierung bei Halbleitern, wird großtechnisch eingesetzt, und medizinische Radionuklide für den Einsatz in der Nuklearmedizin sowie die Materialien für Thermoisotopengeneratoren („Atombatterie“) werden üblicherweise durch Transmutation gewonnen.

3 Weblinks

4 Andere Lexika





5 Einzelnachweise

  1. Georges: Deutsch und Latein, Schulwörterbuch, Lateinisch-Deutscher Teil, 12. Ausgabe 1914, Hahnsche Buchhandlung, Hannover und Leipzig, Seite 923
  2. Quintilian: Liber I, Kapitel 5, 12 und 29; laut Georges, Karl Ernst: Lateinisch-deutsches und deutsch-lateinisches Handwörterbuch. [1]. Lateinisch-deutscher Theil; Bd. 2, K-Z, Seite 1693

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