Steine am Gleis 3 (Aktion von Horst Hoheisel)

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Das Brandenburger Tor in Berlin steht dort seit über 200 Jahren - Wird es bald in Schutt und Asche gelegt, weil der Künstler Horst Hoheisel meint, so Nationalismus und Antisemitismus ankämpfen zu müssen?
Steine am Gleis 3 ist eine Aktion des deutschen Künstlers Horst Heheisel aus dem Jahr 1993.
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1 Näheres zum Werk

  • Das Werk Steine am Gleis 3 soll an die Deportierung und Ermordung der Juden im Dritten Reich erinnern.
  • Es befindet sich auf dem Hauptbahnhof von Kassel.
  • Hoheisel hat dafür die jüdische Tradition aufgegriffen, den Verstorbenen einen Stein auf die Grabstätte zu legen.
  • Zusätzlich hat Hoheisel jeden Stein mit einem Papier umwickelt, das den Namen eines deportierten jüdischen Mitbürgers der Stadt trägt.
  • Die Steine hat er in Kisten auf einem Gepäckwagen am Hauptbahnhof gesammelt, wo 1941 und 1942 Deportationszüge in die Ghettos und KZ`s abgingen.
  • Hoheisel hat nur die ersten Steine in die Kisten gelegt. Seitdem haben viele Menschen Steine reingelegt. Das Kunstwerk ist also als offenes Projekt konzipiert.
  • Hoheisel meinte dazu u.a.:
"In der "Denk-Stein-Sammlung" habe ich mich als Künstler auf die Rolle des Anstoßers beschränkt. Das Denkmal findet nur statt, wenn viele Menschen sich daran beteiligen und ihren Stein für einen von den Nazis ermordeten jüdischen Menschen herbeitragen."
  • Sein Konzept sieht er als zukunftsträchtig auch für andere Orte und Städte an. So schlaägt er vor, das Brandenburger Tor in Berlin abzureißen und zu Staub zu zermahlen. Er meint dazu u.a.:
"Für das Holocaustdenkmal in Berlin neben dem Brandenburger Tor habe ich anstelle eines riesigen Monumentes vorgeschlagen, das Brandenburger Tor abzureißen, zu Staub zu zermahlen und auf dem Denkmalsgelände zu verstreuen."
  • Er begründet das mit dem Holocaust und einem angeblich neuen, wiedererstarkten deutschen Nationalismus. Dazu meinte er u.a.:
"Seit der Wiedervereinigung wird das Brandenburger Tor wieder als Symbol für ein ungebrochenes deutsches Nationalbewusstsein missbraucht. Nach dem Holocaust kann es das aber nicht mehr geben. Also geben wir dieses Bauwerk her als Holocaustdenkmal." [1]

2 Links und Quellen

2.1 Siehe auch

2.2 Weblinks

2.2.1 Bilder / Fotos

2.2.2 Videos

2.3 Quellen

2.4 Literatur

  • Johannes Kirschenmann und Frank Schulz: Praktiken der modernen Kunst, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 1996, S. 128 und 129

2.5 Naviblock

2.6 Einzelnachweise

  1. Johannes Kirschenmann und Frank Schulz: Praktiken der modernen Kunst, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 1996, S. 128 und 129

3 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Steine am Gleis 3 (Aktion von Horst Hoheisel)) vermutlich nicht.




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