Spanischer Bürgerkrieg

Der Spanische Bürgerkrieg fand von 1936 bis 1939 in Spanien statt und hatte die Diktatur unter General Franco zur Folge. Zugleich wurde das Land zum „Übungsfeld, auf dem die faschistischen, sozialistischen und bürgerlichen Staaten einander zum erstenmal mit den modernsten Waffen“ begegneten.^[1]

Spanien war, nach der monarchischen Phase, bereits zwischen 1923 und 1930 eine Diktatur. 1931 konnte eine Republik errichtet werden. Nach scharfen innenpolitischen Kämpfen gelangte 1936 eine ziemlich weit links stehende Volksfront-Koalition an die Regierung. Dies rief aber den Armee-General Franco auf den Plan. Eine Begründung dafür war die Bedrohung der römisch-katholischen Kirche durch den sozialistischen Atheismus, es hatte offenbar bereits ziemlich rüde Übergriffe linker Heißsporne auf Kirchenleute und Kirchengut gegeben. Es gab auch Probleme durch Autonomiebestrebungen im Baskenland und in Katalonien.^[2] Die Faschisten unter Franco zettelten eine bewaffnete Revolte an, als erstes fiel Mallorca durch General Manuel Goded Llopis in ihren Machtbereich.

Die sich bewaffnende linke Volksfront - sie hatte auch etwas gedämpfte Unterstützung durch liberale Protagonisten der Republik - erhielt bald umfassenden Zuzug durch sozialistische Freiwillige aus fast allen Ländern Europas. Auch Stalin entsandte einige offizielle sowjetische Kampf-Verbände, während anderseits Franco durch Einheiten von Hitlers Wehrmacht unterstützt wurde. Berüchtigt geworden ist vor allem der brutale Luftangriff der Legion Condor auf Guernica). Der Krieg dauerte drei Jahre, aber letztlich setzte sich die überlegene Bewaffnung der Franco-Truppen, die relativ weitgehend aus Armee-Beständen ausgerüstet waren, durch. 1939 ernannte sich Franco zum Ministerpräsidenten und errichtete in der Folge eine Diktatur, die bis zu seinem Tod 1975 Bestand hatte.

Der Krieg forderte nicht weniger als 580.000 Todesopfer, wobei nur 160.000 davon auf eigentliche Kriegshandlungen zurück zu führen sind, die restlichen 420.000 werden politischen Hinrichtungen oder tödlichen Erkrankungen infolge von Inhaftierung zugeschrieben.