Notenschrift

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Kupferstich von Johann Sadeler (um 1570-1629) zu Cornelius Verdonks fünfstimmigem Magnificat aus der Reihe der Niederländischen Bildmotetten

Die Notenschrift ist die Darstellung von musikalischen Werken mittels Zeichen auf dem Papier, dem Bildschirm oder einem anderen Medium. Die moderne Notenschrift besteht aus festgelegten einzelnen Zeichen, den Musiknoten, die Informationen über Tonhöhe und Tondauer enthalten. Zusätzlich gibt es Zeichen für die Dynamik (Lautstärke, Betonung), Pausen und den Takt bzw. Rhythmus. Die Notenschrift wird von links nach rechts gelesen. Die einzelnen Noten zeigen manchmal auch für bestimmte Instrumente als Hilfe den Fingersatz oder Handgriff.

Die erste Notation stammt aus Griechenland und entstand laut unterschiedlichen Quellen bereits im 7. Jahrhundert v. Chr.

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1 Prinzip

Die grafischen Elemente der Notenschrift sind heutzutage zunächst die fünf horizontalen Linien.

5 linien kl.png

Liegt ein Ton über oder unter den Grundlinien werden diese mit einer Hilfslinie markiert.


Diese Linien sind ein wichtiger Teil des Notensystems. Vor den Noten, die die eigentliche Musik überliefern, steht am Beginn eines Notensystems meist der Notenschlüssel, der oft auch erkennen lässt, für welche Instrumente die Musik geschrieben wurde.

2 Schriftzeichen der Musik

Notenwerte und ihre Darstellungsform

Die verschiedenen Töne werden durch Notenwerte auf oder zwischen den Linien dargestellt, sie geben die Tonhöhen durch ihre vertikale Position an. Die Tonhöhe lässt sich daran ablesen, auf welcher Linie oder in welchem Zwischenraum eine Note steht. Je weiter unten, desto tiefer klingt der Ton. Liegt ein Ton über oder unter den Grundlinien werde diese mit einer Hilfslinie markiert.

Die Noten setzen sich aus den Elementen Kopf (leer oder schwarz), Hals (mit oder ohne) und Fähnchen am Hals (mit oder ohne) zusammen. Diese drei Elemente geben die jeweilige Dauer eines Tones an:

  • die ganze Note: leerer Notenkopf ohne Notenhals;
  • die halbe Note: leerer Notenkopf mit Notenhals;
  • die Viertelnote: schwarzer Notenkopf mit Hals.
  • die Achtelnote: schwarzer Kopf mit einem Fähnchen oder Balken am Notenhals;
  • die Sechzehntelnote: schwarzer Kopf mit zwei Fähnchen oder Balken am Notenhals;
  • die Zweiunddreißigstelnote: schwarzer Kopf mit drei Fähnchen oder Balken am Notenhals.

Wenn mehrere Notenwerte, die kürzer als Viertel-Noten sind, also Achtel, Sechzehntel, Zweiunddreißigstel usw., hintereinander im Notentext vorkommen, werden diese anstatt mit Fähnchen oft mit Balken notiert.

2.1 Vorzeichen

Vorzeichen mit Auflösung
Lage der Klaviertasten mit den verschiedenen Tonbezeichnungen

Ein # erhöht die Note um einen halben Ton, sprachlich hängt man an den Namen ein -is an. Aus C wird Cis, aus F ein Fis und so weiter. Ein b erniedrigt die Note um einen halben Ton, sprachlich hängt man dann dem Namen ein -es an. Aus C wird Ces, aus D wird Des.

Hierbei gibt es Ausnahmen: aus der Note A wird As, aus der Note E wird Es und aus der Note H wird dann ein B.

Die Vorzeichen können am Anfang des Musikstückes direkt nach dem Notenschlüssel stehen, werden als Generalvorzeichen bezeichnet und gelten dann für das gesamte Stück. Damit wird die Tonart des Musikstücks festgelegt

Es ist jedoch auch möglich, sie für einzelne Noten in einem Takt anzugeben (siehe Bild), dann gelten sie nur für diesen einen Takt. Eine Vorzeichen kann auch innerhalb eines Taktes wieder aufgehoben werden. Dann steht vor der nächsten Note in dieser Höhe ein Auflösungszeichen .

2.2 Triole

Viertel Triole.png

Eine Triole ist eine Gruppe von drei Tönen, welche aber nur den Zeitwert von zwei ihrer Gattung hat. Beispiel: Viertel Triole wie im Bild enspricht der Spielzeit von zwei Viertelnoten oder einer halben Note. Analog zur Triole gibt es noch die allerdings seltener auftretenden Quintolen, Sextolen, Septolen, usw. für 5, 6, 7, usw. Notenwerte in der Spielzeit von zwei Noten. Bei diesen steht anstatt der 3 der Triole dann die entsprechende Zahl (5, 6, 7, usw.) in der Klammer über der Note. Duolen und Quartolen bezeichnen Komplexe, bei denen in einer Spielzeit anstatt drei Noten zwei oder vier Noten gespielt werden.

2.3 Pausen

Pausen in Verbingung zu Noten

Analog zu den Notenwerten gibt es die entsprechenden Pausenwerte von jeweils gleicher Länge: ganze Pause, halbe Pause, Viertelpause usw.

Die ganze Pause wird an an der vierten Systemlinie (von unten) geschrieben, während die halbe Pause auf der dritten Linie steht.

2.4 Punktierung

Wird rechts neben einem Noten- oder Pausenwert ein Punkt hinzugefügt, so verlängert sich der Wert um die Hälfte beziehungsweise um eine Länge des nächstkleineren Notenwertes. (Beispiel: eine punktierte halbe Note dauert so lang wie eine halbe Note und eine Viertelnote oder drei Viertelnoten; eine punktierte Viertelnote so lange wie drei Achtelnoten). Es gibt auch die seltener auftretende doppelte Punktierung. (Beispiel: eine doppelt punktierte halbe Note dauert so lang wie eine halbe Note und eine Viertelnote und eine Achtelnote; eine doppelt punktierte Viertelnote so lange wie drei Achtelnoten und eine 16tel Note).

2.5 Legatobogen

Bindebogen und Haltebogen

Der Begriff stammt von dem lateinischen Wort ligatura - Band. Als Haltebogen notiert man die graphische Bindung von zwei Noten gleicher Tonhöhe, so dass diese wie ein einziger Ton klingen. Sollen Töne unterschiedlicher Tonhöhen verbunden werden wir er als Bindebogen bezeichnet.

3 Notensystem

Wegen des unterschiedlichen Tonumfangs der Instrumente haben sich verschiedene Notensysteme entwickelt.

Jeder musikalische Ton trägt einen eigenen Namen. Diese Namen sind dem lateinischen Alphabet entnommen. Im Gegensatz zu diesem besteht das musikalische Alphabet zunächst nur aus den 7 Buchstaben c - d - e ^ f - g - a - h.[1] Zur Tonhöhenangabe werden diese Stammtöne ihrer Reihenfolge nach auf Linien und Zwischenräume des Notensystems verteilt. An dem folgenden Beispiel kann man die Lage auf einer Klaviertastatur und die dazugehörigen Noten ersehen.

Kompl Übersicht Bass und Violin.png

Der Buchstabe b wird auch für den halben Ton zwischen a und h verwendet. Durchgesetzt haben sich die zwei Notenschlüssel für hohe und tiefe Töne, die beide beim Klavier verwendet werden.

Die Oktavierungen werden öfter in der klassischen Notation verwendet und durch eine kleine, kursive 8 oder das Symbol 8va (= ottava, ital. für Oktave) angezeigt. Befinden diese Zeichen oberhalb der Notenlinien, zeigen sie eine Versetzung um eine Oktave nach oben oder wenn unterhalb notiert nach unten an.

Für die Lautstärke und Dynamik gibt es besondere Bezeichnungen, die manchmal auch abgekürzt werden. So steht das p für piano (leise) und das f für forte (laut).

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