Music of the Ghetto and the Bible (Sachbuch von Lazare Saminsky)

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Music of the Ghetto and the Bible (deutsch Musik im Ghetto und in der Bibel) ist ein 1934 erschienes Sachbuch des russisch-jüdischen Komponisten Lazare Saminsky.

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1 Allgemeines

Das 261 Seiten umfassende und 24 Notenbeispiele beinhaltende Buch ist in acht Kapitel gegliedert und erschien 1934 bei Bloch Publishing in New York. In dem Buch geht es Saminsky neben einer Darstellung der Geschichte der Jüdischen Musik und ihrer musikalischen Elemente um die Frage wie in der Diaspora lebende bzw. aufgewachsene jüdische Komponisten trotz der fast übermächtigen kulturell-musikalischen Einflüsse der Gastgesellschaften dennoch authentische jüdische Kompositionen gestalten können. Das Buch wurde 2007 bei Ward Press neu aufgelegt.[1]

2 Biografischer Abriss zu Saminsky

3 Ideologische Prämissen des Buches

Saminsky geht ebenso wie Richard Wagner aber auch die jüdischen Wissenschaftler und Musiker wie Arthur Ruppin, [2] Ernest Bloch, [3] Arnold Schönberg [4], Gdal Saleski, [5] Heinrich Berl [6] oder Aaron Marko Rothmüller davon aus, dass wahre musikalische Kreativität nur in Bezug auf die bewusste Zugehörigkeit zur eigenen Rasse möglich sei, ein Konzept welches man - obwohl sich Saminsky vom zeitgenössischen harten Rassismus im Stil von Arthur de Gobineau und Houston Stewart Chamberlain distanziert - heute als rassistisch bezeichnen würde. [7] Zur Entstehungszeit des Buches waren allerdings solche auf dem Rassegedanken beruhenden Argumentationsmuster auch außerhalb des Kreises von Rassisten und Nationalsozialisten nicht unüblich und auch bei Juden anzutreffen. In The Ghetto and the Bible spricht Saminsky z.B. vom "rassisch-künstlerischen Wert" ("racial artistic value" [8]), der "rassisch-melodischen Vorliebe" ("racial melodic predilection" [9]), der "Aufgabe der Rasse" ("racial task" [10]), dem "Blut der Rasse" ("racial blood" [11]) oder der "jüdischen Rassenpsyche" ("jewish racial psyche" [12]) und schreibt u.a.:

"Ich bin weit davon entfernt ein Feind des Rassenkonzeptes zu sein und bin ein hartnäckiger Anhänger der aus dem Blut hervorgehenden bahnbrechenden Macht und kulturellen Fruchtbarkeit. Aber der Himmel behüte uns vor den Verbündeten der Sorte Gobineau und Chamberlain (...) Das Blut der Rasse, dieses Motors der Geschichte, der Quelle der Turbulenzen unser Überlieferungen und ihrer Farbtöne ist immer stärker als ein ausgeliehener Kunstglaube; es überwindet sogar die Gleichgültigkeit gegenüber dem allgegenwärtigen Ruf des eigenen Volkes." [13]

4 Kapitel I

5 Kapitel II

6 Kapitel III

7 Kapitel IV

8 Kapitel V

9 Kapitel VI

10 Kapitel VII

11 Kapitel VIII

12 Rezeption

13 Weblinks

14 Literatur

  • Beate Schröder-Nauenburg: "Der Eintritt des Jüdischen in die Welt der Kunstmusik" - Die Anfänge der Neuen Jüdischen Schule, Otto Harrassowitz Verlag, 2007, Seite 151 bis 208
  • David Michael Schiller: Bloch, Schoenberg, and Bernstein - Assimilating Jewish Music, Oxford University Press, 2003, Seite 59 bis 64

15 Einzelnachweise

  1. www.chapters.indigo.ca
  2. Anm.: Der jüdische Soziologe und Zionist Arthur Ruppin schrieb 1918 von Rassereinheit und einer Auslese von Menschenmaterial nach rassischen Gesichtspunkten: "Es sei hierbei eine Frage berührt, die auch von Bedeutung ist: die Frage, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, auf die Reinhaltung der jüdischen Rasse in Palästina hinzuwirken. Da wir gerade das, was in uns jüdisch ist, in Palästina voll entwickeln wollen, so wäre es natürlich wünschenswert, wenn nur „Rassejuden" nach Palästina kämen. Aber eine direkte Einwirkung auf die Auslese der Einwanderer nach ihrer geringeren oder größeren Annäherung an den jüdischen Rassentypus ist praktisch undurchführbar."; Arthur Ruppin: Die Auslese des Menschenmaterials in Palästina; in Der Jude - Eine Monatszeitschrift, Jahrgang 3 (1918-1919), Heft 8, S. 381
  3. Anm.: Bloch schrieb u.a.: "Ich strebe danach jüdische Musik zu schreiben, weil Rassengefühl eine Qualität aller großartigen Musik ist, die ein wesentlicher Ausdruck sowohl des Volkes als auch des Individuums sein muss."; im Original: "I aspire to write Jewish music because racial feeling is a quality of all great music which must be an essantial expression of the people as well as the individual."; englischer Text nach Irene Heskes: Passport to Jewish Music - Its History, Traditions and Culture, Greenwood Publishing Group, 1994, S. 285
  4. Anm.: So schrieb Arnold Schönberg im Jahr 1933 in biologistischer Argumentation über die angebliche Überlegenheit der jüdischen Rasse: "Ich weiß nicht, ob es viele Menschen gibt, die sich je gefragt haben, wie es möglich war, daß so viele Juden einen Platz auf der höchsten Rangstufe der menschlichen Tätigkeit erringen konnten? Diese Tatsache ist dermaßen erstaunlich, daß sie nur als biologische bezeichnet werden kann."; Arnold Schönberg: Die jüdische Situation, in Stil und Gedanke, Frankfurt am Main, 1976, S. 328
  5. Anm.: Eines der Bücher von Gdal Saleski heißt Famous Musicians of a Wandering Race, also Berühmte Musiker einer wandernden Rasse, wobei sich das Wandern wohl auf die christliche Volkssage von Ahasverus, dem Ewigen, heimatlosen und Wandernden Juden bezieht. Diese Sage wurde auch Bestandteil antisemitischer Propaganda.
  6. Anm.: Heinrich Berl konstruiert in seinem Buch Das Judentum in der Musik in folgenden Worten einen Gegensatz zwischen jüdischen und arischen Menschen: "Durch eine merkwürdige Verkettung des Blutes ist der Jude der unplastische Mensch par excellence. (...) Im Gegensatz zum "arischen" Menschen ist er durchaus synthetisch; er sieht alles in einer Gesamtbeziehung, nicht einzeln, analytisch. (...) Ist der Jude notwendig der unplastischste Typus, so muß er ebenso notwendig das Gegenteil sein - der musikalischste."; zitiert nach Heinrich Berl: Das Judentum in der Musik, Deutsche Verlags-Anstalt, 1926, S. 85
  7. Anm.: Jascha Nemtsov schreibt dazu: "Man kann heutzutage nur schwer nachvollziehen, mit welcher Unbefangenheit noch vor etwa hundert Jahren nicht nur "Nationalismus", sondern auch "Rasse" unter anderem auch von jüdischen Autoren benutzt wurde. Die Floskel von´der jüdischen Rasse", deren unheimliche Folgen zwanzig-dreißig Kahre später für alle augenscheinlich werden sollten und die nach der Shoa zu einem Tabu geworden ist war zu Beginn des 20. Jahrhunderts als eine reine Selbstverständlichkeit in zahlreichen Texten zu jüdischen Themen zu finden."; zitiert nach Jascha Nemtsov: Der Zionismus in der Musik - Jüdische Musik und nationale Idee, Otto Harrassowitz Verlag, 2008, S. 19
  8. Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 237
  9. Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 56
  10. Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 6
  11. Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 8
  12. Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 68
  13. Im Original: "I am far from being an enemy of the race-concept. I am a stubborn believer in the seminal might and in the cultural fertility that flow from the blood. But heaven protect us from allies of the Gobineau and Chamberlain ilk. Racial blood, that maker of history, the source of our chronicle`s turbulence and of its hues, is invariably stronger than a borrowed art-belief; it overcomes even indifference to one`s own people`s ever-present call."; zitiert nach Lazare Saminsky: Music of the Ghetto and the Bible, Bloch Publishing Company, New York, 1934, S. 104 und 8

16 Andere Lexika

Wikipedia kennt dieses Lemma (Music of the Ghetto and the Bible (Sachbuch von Lazare Saminsky)) vermutlich nicht.




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