Lebensjahre von Anne Frank

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Das jüdische Mädchen Anne Frank, ein Opfer des Holocaust, wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main geboren und starb Anfang März 1945 im KZ Bergen-Belsen. Jedes ihrer knapp 16 Lebensjahre ist im folgenden kurz skizziert.

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1 Die Jahre in Deutschland von 1929 bis 1934

  • [00] Annelies Marie kommt morgens um halb acht als Tochter des Kaufmanns Otto Heinrich Frank (40) und dessen Ehefrau Edith (29), geborene Holländer, sowie als Schwester der dreijährigen Margot Betty zur Welt. Sie ist als Säugling ein laut und viel weinendes Sorgenkind.
  • [01] In Gertrud Naumann (14) hat sie ein Nachbarsmädchen um sich, dass beiden Frank-Kindern mit großer Liebe zugetan ist; dessen Familie wird sie anvertraut, als die Eltern den Umzug vom Marbachweg 307 in die Ganghoferstraße 24 organisieren, beides Adressen im Frankfurter Stadtteil Dornbusch, nördlich des Westend.
  • [02] Sie entwickelt sich zu einem eigenwilligen bis übermütigen Kleinkind, zu dem die wohlanständige Margot ein Gegengewicht darstellt.
  • [03] Die Familie zieht sich wegen der wirtschaftlichen Not ins Haus von Ottos Mutter, der Bankierswitwe Alice Betty Frank-Stern (68), am Beethovenplatz im Westend zurück.
  • [04] Mit Margot und Anne fährt Edith unter dem Eindruck des für Juden bedrohlichen Naziregimes zu ihrer Mutter, der "Oma Holländer", im Sommer 1933 nach Aachen (Monheimsallee 42-44), während Otto in Amsterdam neu als Kaufmann Fuß zu fassen sucht, ehe die Familie ihm nachreisen kann; als letzte trifft Anne am niederländischen Zufluchtsort ein.

2 Die Jahre in den Niederlanden von 1934 bis 1940

  • [05] Sie wird in ein Montessori-"Kinderhaus" aufgenommen und wenige Monate später eingeschult; dank ihrer gewinnenden Art hat sie auch in der Fremde bald eine neue beste Freundin, die genau sieben Monate ältere "Hanneli" Goslar.
  • [06] Sie liest gern, meidet aber Turnübungen, und verbringt glückliche Ferien in Sils Maria; stets gebrechlich wirkend, leidet sie zwei Monate an einer Grippe, sodass sie im Dezember 1935 nicht mit Vater und Schwester zu ihrer Schweizer Großmutter ("Omi") reisen kann, sondern über Neujahr mit Aachen vorlieb nehmen muss.
  • [07] Sie verbringt die Sommerferien wieder im Engadin in Gesellschaft von Cousin Bernhard Elias; Spielkameraden verblüfft sie mit dem Aus- und Wiedereinrenken ihres Schultergelenks.
  • [08] Die Familie macht 1937 Sommerurlaub im belgischen Seebad Middelkerke, und im Frühjahr des folgenden Jahres fahren die vier in einem Hausboot durch die holländischen Grachten.
  • [09] Anne verbringt die Ferien in einem Zeltlager (Bussum), hört von der Verhaftung ihres Aachener Onkels Julius nach der Reichspogromnacht, und bekommt von der Oma Rosa, die im darauffolgenden März bei den Franks einzieht, einen Tintenfüller geschenkt.
  • [10] Sie erlebt einen strengen Winter und im Mai 1940 die herausgeschobene deutsche Invasion in Gestalt des Fliegeralarms, der sie in Angst versetzt.

3 Die letzten Jahre von 1940 bis 1945

  • [11] Sie hält sich am liebsten bei Gabi auf, dem Baby der Goslars, nach dem sie ganz verrückt ist, und freut sich über neue Schlittschuhe, mit denen sie Eistanzen lernt – ins geliebte Kino darf sie als Jüdin nicht mehr.
  • [12] Sie muss sich als Schülerin jüdischer Abstammung registrieren lassen, darf nicht mehr ins Schwimmbad, feiert die Hochzeit des Brautpaares Gies mit, fährt mit Vater "Pim" in die Sommerfrische, muss ab Herbst in eine neu gegründete jüdische Schule wechseln, bekommt das Kätzchen Moortje und gewinnt eine neue engste Freundin: Jacqueline van Maarsen; aber sie verliert ihre krebskranke Oma Holländer.
  • [13] Sie bekommt zum Geburtstag ein Tagebuch und taucht im Juli 1942 (wegen der drohenden Deportation von Margot) mit ihrer und einer zweiten Familie (van Pels) sowie einem Zahnarzt in Amsterdam (Prinsengracht 263, Hinterhaus) unter; in den Angestellten des Vaters haben die Versteckten wertvolle Helfer.
  • [14] Sie muss als Pubertierende ihr kleines Schlafzimmer mit dem 54-jährigen Zahnarzt ("Dussel") teilen und beginnt im Frühjahr 1944 nach einem Aufruf in Radio Oranje das bisher ins Tagebuch Geschriebene zu überarbeiten; zu Peter van Pels (17) knüpft sie vorübergehend zarte Bande; der D-Day lässt die Untergetauchten in ihrer zunehmend schwierigeren Lage wieder hoffen.
  • [15] Sie fallen am 4. August 1944 in die Hände der Gestapo, nachdem das Versteck verraten worden ist; sie werden ins Durchgangslager Westerbork gebracht und von dort in Viehwaggons nach Auschwitz, wo man Mutter und Töchter vom Vater trennt; nach sieben Wochen werden die beiden Schwestern erneut umgesiedelt: ins KZ Bergen-Belsen; die an Typhus Erkrankten sterben dort Anfang März 1945, Anne kurz nach Margot.

4 Literatur

  • Matthias Heyl (2002): Anne Frank, Rowohlt (Monographie)
  • Carol Ann Lee (2002): Otto Franks Geheimnis, Piper
  • Melissa Müller (1998): Das Mädchen Anne Frank, Claassen

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