Koby Israelite
Aus PlusPedia
Achtung! Dieser Artikel wurde exklusiv für das Fernbacher Jewish Music Research Center geschrieben. Der Text oder Teile daraus dürfen ohne Quellenangabe nicht in anderen Projekten/Wikis verwandt werden. | |
Koby Israelite (* 23. November 1966 in Tel Aviv) ist ein jüdischer Musiker, Komponist, Bandleader und Produzent. In seinem Werk fusioniert er unterschiedlichste musikalische Stile aus der ganzen Welt.
Inhaltsverzeichnis
Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia. Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende! |
1 Vita
- Schon als Kind lernte er klassisches Klavier. Im Alter von 15 Jahren begann er an der David Rich School of Drumming in Tel Aviv Schlagzeug und Jazz zu studieren.
- Er spielte u.a. in mehreren Rock-, Punk- und Heavy Metal-Bands mit.
- Nach seinem Studium zog er nach London und wurde professioneller Studiodrummer. Er tourte auch mit diversen Bands durch Europa.
- Koby Israelite bewegt sich musikalisch in einem vielfältigen stilistischen Umfeld von Jazz über Rockmusik bis zu Punk und traditioneller Musik aus verschiedenen Regionen der Welt. Wie unkonventionell er dabei verschiedene musikalische Stile miteinander verschmilzt zeigt z.B. seine Version des Metal-Klassiker War Pigs der Hardrocklegende Black Sabbath. Der Titel beginnt mit orientalischer Percussion. Nach 40 Sekunden setzt der Gesang zu einer swingenden Jazzbegleitung ein. Danach hört man orientalisch anmutende Figuren des Akkordeons zu einer "funky" Begleitung. Auch die harten Gitarrenriffs des Originalsongs, der agressive Metalgesang und die rollenden Drumbreaks kommen immer wieder zur Geltung. Ab 2`50 Minuten bringt der Drummer dann locker swingende Figuren auf dem Rahmen der Snare Drum. [1]
- Nachdem er in London den rumänischen Akkordeonspieler Taraf de Haïdouks gesehen hatte, erlernte er auch das Akkordeonspiel.
- Im Jahr 2003 bot im John Zorn einen Plattenvertrag bei seinem Label Tzadik Records an. Für das Label spielte er in den nächsten Jahren vier Alben ein. Dabei spielt er meist viele Instrumente (wie z.B. Schlagzeug, Percussion, Akkordeon, Keyboards, Gitarre, Bouzouki, das indische Instrument Bulbul tarang, Flöte, E-Bass, das peruanische Percussioninstrument Cajón, Klarinette oder Saxophon) selber. Dazu kommen verschiedene, wechselnde Gastmusiker.
- Im Jahr 2003 erschien das erste Album mit dem Titel Dance of the Idiots. Auf ihm verbindet Koby Israelite Volksmusik vom Balkan, Klezmermusik, Heavy Metal und Jazz miteinander. www.klezmershack.com meinte zu dem Album u.a.:
- "The mixture of genres, of sacred and profane, from heavy metal to nusakh shouldn't work, but it does, and the more one listens the deeper one goes." [2]
- Zwei Jahre später erschien sein Album Mood Swings, auf dem die Rockelemente etwas in den Hintergrund treten. www.rainloresworldofmusic.ne schreibt über das Album u.a.:
- "Mood Swings perhaps leans more heavily towards Balkan and Middle Eastern and a bit less towards heavy metal - actually, a lot less - than Dance Of The Idiots, but the mix is still at least as eclectic overall, with jazz, klezmer, Balkan, Middle Eastern/Jewish, gipsy music and Death Metal smashing together and melting into one single smooth whole." [3]
- Auf dem Album Orobas: Book of Angels Volume 4 spielte er im Jahr 2006 Kompositionen von John Zorn ein.
- Im Jahr 2008 veröffentlichte er das Album Is He Listening?. Auch hier überschreitet Koby Israelite wieder musikalische und kulturell-religiöse Konventionen. Sein Song Adon Haselichot über das an Jom Kippur praktizierte jüdische Gebet adon ha selichot packt dieses in hämmernde Heavy Metal-Klänge, und dürfte manchem orhodoxen Juden und Rabbiner sauer aufstoßen. [4]
- Im Jahr 2009 erschien mit dem Album King Papaya sein erstes Album dass nicht beim Label Tzadik Records veröffentlicht wurde.
- 2013 kam sein Album Blues From Elsewhere auf den Markt. Das jüdische Online-Magazin haGalil meinte zu dem Album u.a.:
- "Kobys eigenwilliger Sound ist von eindringlicher Schönheit. Einfache Melodien sind auf subtile Weise komplex. In seinen Kompositionen setzt er auf Balkanrhythmen und -ornamentik sowie musikalische Vielschichtigkeit, ohne jedoch technische Höchstleistungen als Ersatz für Emotionen misszuverstehen – eine schöpferische Wahrheit, die er von Vorbildern wie Jimi Hendrix und Led Zeppelin gelernt hat. (...) Jenseits des wuchtigen Zusammentreffens von verschiedensten Stilen und Einflüssen – das Album will nicht jedem und immer gefallen – findet man sich in einer Welt wieder, die von einer einzigartigen musikalischen Vision zusammengehalten wird und gleichermaßen mutig wie kräftig ist." [5]
- Koby Israelite hat daneben auch Musik für Fime und Fernsehserien der BBC und Channel 4 produziert. Für den Film Jerusalem Syndrome und das TV-Format The Ten Commandments hat er den Soundtrack produziert.
- Auch zur aktuellen politischen Lage hat sich Koby Israelite geäußert. Zu einem möglichen Wirtschaftsboykott gegen Israel wegen der menschenrechtsfeindlichen Politik Israels gegenüber den Palästinensern [6] meint er u.a.:
- "If boycotts are at all ethical, then we should boycott all Israeli products, including the technology in our desktops and mobile phones, not just art, music and ideas. (...) I work with artists from many backgrounds including Muslims, Arabs and Palestinians. I believe when people are communicating, especially through art and music, a solution gets closer." [7]
2 Literatur
3 Weblinks
- Offizielle Webseite von Koby Israelite
- Koby Israelite - smashing genres together and grinding them into dust
- CD der Woche vom 08.04.2013 bis zum 14.04.2013 / Koby Israelite - Blues from Elsewhere
- Matthue Roth: Koby Israelite
3.1 Videos
3.1.1 Dance of the Idiots
- Der Song Dance of The Idiots von seinem gleichnamigen Debütalbum
- Der Song If That Makes Any Sense von seinem Debütalbum Dance of The Idiots
- Der Song Wanna Dance von seinem Debütalbum Dance of The Idiots
- Der Song Toledo Five Four von seinem Debütalbum Dance of The Idiots
- Der Song I Used To Be Cool von seinem Debütalbum Dance of The Idiots
3.1.2 Mood Swings
- Der Song It Is Not A War Here von seinem Album Mood Swings
- Der Song For Emily von seinem Album Mood Swings
- Der Song Ethnometalogy von seinem Album Mood Swings
- Live-Version des Songs Ethnometalogy
3.1.3 Orobas Book Of Angels Vol. 4
- Der Titel Nisroc von seinem Album Orobas Book Of Angels Vol. 4
- Der Titel Zalfiel von seinem Album Orobas Book Of Angels Vol. 4
- Der Song Khabiel von seinem Album Orobas Book Of Angels Vol. 4
- Der Titel Ezgadi von seinem Album Orobas Book Of Angels Vol. 4
3.1.4 Is He Listening?
- Der Titel Under The Apricot Tree von seinem Album Is He Listening?
- Der Song Just Like Everybody else von seinem Album Is He Listening?
- Der Song Papa Don't Trill von seinem Album Is He Listening?
- Der Song Shmekeria von seinem Album Is He Listening?
- Der Song Adon Haselichot (über das jüdische Gebet adon ha selichot) von seinem Album Is He Listening?
- Der Song Joy von seinem Album Is He Listening?
3.1.5 Blues From Elsewhere
- Bulgarian Boogie vom Album Blues From Elsewhere
- Why don't you take my brain and sell it to the night? (feat. Annique) vom Album Blues From Elsewhere
- Subterranean Homesick Blues vom Album Blues From Elsewhere
4 Einzelnachweise
- ↑ Siehe die Version von War Pigs von Koby Israelite und die Originalversion von Black Sabbath
- ↑ Review auf www.klezmershack.com
- ↑ Review auf www.rainloresworldofmusic.net
- ↑ Der Song Adon Haselichot über das jüdische Gebet adon ha selichot von seinem Album Is He Listening?
- ↑ Multiinstrumentalist Koby Israelite veröffentlicht am 15. März ein neues Album!
- ↑ Anm.: Zu dem Thema hat er auch das ironische Musikstück Boycott Israelite veröffentlicht.
- ↑ Koby Israelite auf www.reemkelani.com
5 Andere Lexika
Wikipedia kennt dieses Lemma (Koby Israelite) vermutlich nicht.
---
Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular
PlusPedia Impressum
Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.
Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.