Kempen

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Das Kuhtor, als letztes der vier Stadttore von Kempen noch erhalten. Der Name stammt von dem mittelalterlichen Viehtrieb. Durch dieses Tor trieben die Stadtbauer ihr Vieh auf die Weiden ausserhalb der Stadt.
"Thomas von Kempen" schrieb im Mittelalter Bücher über die Nachfolge Christi.
Detaildarstellung am Kuhtor. Sie sollten beim Verlassen der Stadt als Anlass zu einer Kurzandacht und zur Abwehr von Krieg und Pest dienen.
Detaildarstellung am Kuhtor.
Die Kurkölnische Landesburg wurde vom Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden von 1396 - 1400 in Kempen errichtet.
Detailansicht an der Kurkölnische Landesburg Kempen.
Ein Bildstock für die Heilige St. Anna an der alten Stadtmauer.
St. Marien in der Stadtmitte vom Kempen.

1186 wurde Kempen (am Niederrhein gelegen) zum ersten Mal als Ortschaft erwähnt.

Um 1290 wurde Kempen, als Landesherren, unter den Erzbischöfen (Kurfürsten) von Köln zu einer befestigten Stadt ausgebaut und wurde am 3.11.1294 urkundlich als Stadt bestätigt.

Ab 1322 gibt es einen Stadtrat.

Kempener Frauen schlossen sich am 21.7.1422, nach dem Vorbild der Flanderner Beginen, zu einer geistigen Lebensgemeineschaft zusammen. 1481 schloss sich die Kempener Beginen den Franziskanern an. Die Franziskanerinnen schufen durch das Abschreiben vieler Manuskripte eine wertvolle Bibliothek ihrer Zeit. 1802 wurde durch die Säkularisation der französischen Revolution das Kloster geschlossen.

Mit ca. 4200 Einwohner war Kempen im 15. Jahrhundert zur ersten wirtschaftlichen und kulturellen Blüte gekommen. Ein Verdienst daran hatte Thomas Hemerken (1380 - 1471), später Thomas von Kempen genannt. Er schrieb vier Bücher über die Nachfolge Christi und wurde dadurch, in der damaligen Welt bekannt.

„Wenn du die fertige Schrift auswendig
wüsstest und die Sprüche aller Weltweisen,
was würde dir das alles nützen, ohne die
Liebe Gottes und seine Gnade. "O Eitelkeit
der Eitelkeiten, und alles ist Eitelkeit,"
ausser Gott lieben, und ihm allein dienen.
(1. Buch I. Kap. 3.)“

Thomas Hemerken, gennant "Thomas von Kempen" (1380 - 1471): Zitataufschrift an dem Denkmal auf dem Kirchplatz St. Marien, Kempen

Kempen wird in den Jahren 1542-1543 Zentrum der niederrheinischen Reformation.

Durch die mittelalterliche Pest im Jahre 1579 wird die Stadtbevölkerung um fast die Hälfte dezimiert.

Kempen wird 1642 durch verbündete französische, hessische und weimarische Truppen im Laufe des "Hessenkrieges" (Dreißigjähriger Krieg) erobert und zerstört.

1746 wird das in den Jahren 1627 - 1630 errichtete Franziskanerkloster erweitert. Die Häuser bekommen den heute noch bestehenden Grundriss. Wie viele andere Städte befindet sich auch Kempen in der Zeit von 1794 bis 1814 unter fränzösischer Verwaltung. Das Kloster wird in ein Militärlazarett umgebaut. 1802 werden die letzten Mönche vertrieben. Bis 1863 war das Kolster ein Gymnasium bis 1930 auch Lehrerseminar.

Ab 1863 hat Kempen, über die Dampfeisenbahnstrecke Krefled-Kleve einen Bahnanschluß.

1929 wird die Stadt durch eine Gebietsreform Verwaltungssitz des Kreises Kempen-Krefeld.

Ab 1960 bis weit hinein in die 70er Jahre wird die Altstadt saniert. In dem Zuge werden auch die baufällig gewordenen Gebäude des Frauenklosters St. Anna abgerissen. Nur das Torhaus bleibt stehen.

1975 wird der Ort Hüls bei Kempen der Stadt Krefeld zugeordnet. Im Anschluß daran wird der Kreis Viersen gebildet. Kempen verliert den Status der Kreisstadt. Im Laufe der kommenden neun Jahre wird die Kreisverwaltung nach Viersen verlegt.

Das Franziskanerkloster wird nach umfangreichen Maßnahmen in ein Kultur- und Museumsforum umgebaut. Heute ist dort auch das Archiv von "Thomas von Kempen" sowie die kreis- und Stadtbibliothek untergebracht.

1994 feiert Kempen 700 Jahre Stadtrecht.

1 Quelle

  • Stadt Kempen/ Werbering Kempen e.V.: "Kempen historisch" - Altstadtrundgang. Tourist-Info Kempen.

2 Weblinks

 Commons: Kempen (Niederrhein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


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