Karneval
Karneval ist ein Volksbrauch, der in der Zeit zwischen Weihnachten und Frühlingsbeginn ausgelassen gefeiert wird und stark von der regionalen Kultur bestimmt wird. In vielen vom Christentum geprägten Ländern beginnt danach die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch. International bekannt sind der Karneval in Rio de Janeiro und in Venedig. In Deutschland gilt Köln als Hochburg des Karnevals. Der traditionelle Karneval wurde Vorbild für ähnliche Veranstaltungen wie der Karneval der Kulturen in Berlin oder der Samba-Karneval in Bremen, die jedoch teilweise andere Inhalte haben. Auch zeitlich gibt es Abweichungen: so findet die Basler Fasnacht erst nach dem Aschermittwoch statt. Im Jahr 1381 gründete Graf Adolf gemeinsam mit 35 Rittern und adligen Herren die Geselschap van den Gecken, die als erste deutsche Karnevalsgesellschaft betrachtet werden kann. Sie wählte aus ihrer Mitte einen König und sechs Rathsleute, die in der Karnevalszeit das närrische Regimente übernahmen. Bis Rosenmontag wurde sieben Tage lang Hof gehalten und Karnevalsdienstag gemeinsam der Gottesdienst besucht. Die Mitglieder mussten über das ganze Jahr ein Abzeichen tragen, das einen Narr zeigte – der erste Karnevalsorden. Wer dies vergaß, musste eine Geldstrafe zahlen, die Bedürftigen gespendet wurde. Die Karnevalsgesellschaft Kölner Narren-Zunft beruft sich in ihrer Tradition bis heute auf Graf Adolf.[1] 1614 wurde im niedersächsischen Ort Damme eine Carnevalsgesellschaft gegründet.[2]
Andere Bezeichnungen sind: Fastnacht, Fasnacht, Fasnet, Fasching, Fastabend, Fastelovend und Fasteleer. Mit dem Aschermittwoch ist die Karnevalszeit beendet.
Einzelnachweise
- ↑ Otto Küpper: Chronik der Kölner Narren-Zunft von 1880 – 2005. Köln 2004. S. 3f.
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Damme_(D%C3%BCmmer)#Dammer_Carneval
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