Islamismus
Islamismus ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften, unter dem seit den 1970er Jahren verschiedene Ideologien und Bewegungen des fundamentalistischen, politischen Islam zusammengefasst werden. Seit den 1990er Jahren ist eine weitere Radikalisierung zu verzeichnen, die mit dem Irakkrieg im Zusammenhang steht. Allen Ausprägungen gemeinsam ist das Streben, „im Namen Allahs“ eine allein religiös begründete Gesellschafts- und Staatsordnung zu errichten. Sie richten sich gegen den Grundsatz der Trennung von Staat und Religion, gegen die Prinzipien von Demokratie, Religions- und Meinungsfreiheit sowie gegen die Menschenrechte.
Nach einer Einschätzung der Bundeszentrale für politische Bildung ist der Islamismus kaum mit dem demokratischen Verfassungsstaat in Einklang zu bringen. Der von Islamisten erhobene Geltungsanspruch des „göttlichen Rechts“ gamäß dem Koran widerspreche dem Prinzip der Volkssouveränität.[1] Eine besondere Gefahr wurde zunächst im Salafismus gesehen. Inzwischen werden seitens des Verfassungsschutzes auch alle anderen Aktivitäten von Muslimen beobachtet.[2]
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