Interboden

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Interboden
Unternehmensform Kommanditgesellschaft
Gründung 1950
Unternehmenssitz Ratingen, Deutschland
Unternehmensleitung Reiner Götzen (Geschäftsführer)
Mitarbeiter ca. 75
Branche Immobilienunternehmen
Website www.interboden.de

Interboden ist ein Immobilienunternehmen mit Sitz in Ratingen. Die Interboden Immobilien-Gruppe plant, realisiert und verwaltet Projekte im Wohnungs- und Gewerbebau.

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1 Gesschichte

Die Wurzeln der Interboden-Gruppe reichen bis in die Wirtschaftswunderzeiten zurück. Im Nachkriegsdeutschland war der Bedarf an neuem Wohnraum groß, als Architekt Heinrich Götzen 1950 das gleichnamige Architekturbüro in Düsseldorf eröffnete. Aus diesem Architekturbüro ging 1966 die Bauträgergesellschaft Interboden hervor, einer der ersten Anbieter schlüsselfertiger Eigentumswohnungen. Für deren Verwaltung erfolgte noch im selben Jahr die Gründung der Treuhoch GmbH & Co. KG. Der Umzug des Unternehmens nach Ratingen erfolgte im Jahr 1991. [1]

Der Eintritt des ältesten Sohnes, Reiner Götzen, läutete 1982 den Generationswechsel bei Interboden ein. Unter seiner Führung konzentriert sich das Unternehmen auf eine moderne Quartiersentwicklung und nachhaltig konzipierten Wohnungsbau. Seit 2001 kommt diese Haltung mit der Umfirmierung in Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG auch in dem neuen Firmennamen zum Ausdruck. Das Ziel des unternehmenseigenen Lebenswelten-Ansatzes ist es, „an den jeweiligen Projektstandorten Lebens-, Einkaufs-, und Arbeitswelten entstehen zu lassen und eine Verbindung von Mensch, Architektur, Innovation, Umwelt, Kommunikation und Lebensqualität zu schaffen. Dabei werden für jeden Standort individuelle Konzeptbausteine wie Kunst, Wasser, Licht, Landschaftsgestaltung, aber auch Verwaltung und Service zu einer Lebenswelt und einem Quartier mit sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit zusammengefügt.“[2]

2003 erweiterte Reiner Götzen die Interboden-Gruppe mit der Gründung der Interboden Innovative Gewerbewelten. Wenngleich der Schwerpunkt nach wie vor im Wohnsegment liegt, überträgt das Unternehmen in diesem Sektor seinen Lebensweltenansatz auch auf den Arbeitsplatz.[3] Mit dem Ziel, Arbeitswelten mit großem Entfaltungsspielraum und hoher Werthaltigkeit zu schaffen, sollen konsequent ökonomische Faktoren mit emotionalen Bausteinen verschmolzen werden.[4]

2004 kam Interboden Service Plus hinzu. Dieser Rund-um-Service ist ein Baustein der Interboden Lebenswelten. Als eine Art Concierge-Dienst angelegt, dient der Service-Point den Bewohnern als direkte Anlaufstelle für Anfragen und Wünsche. Zudem können die Bewohner aus einer Palette an Dienstleistungen individuell Serviceleistungen auswählen und diese flexibel in Anspruch nehmen - zum Beispiel Wäschereinigung, Einkaufsservice oder Haustierbetreuung.

Die jüngste Initiative von Reiner Götzen ist das Institut für Lebenswelten (ILW), welches 2007 ins Leben gerufen wurde.[5] Die eigenständige Gesellschaft verfolgt einen wissenschaftlichen Ansatz und ist mit der Erforschung und Entwicklung konzeptioneller Entwürfe betraut. Die Aufgabe der Denkfabrik ist es, Bausteine für die Planung, Entwicklung und Vermarktung lebenswerter Stadtquartiere zu entwickeln und diese mit ökologischen und sozialen Elemente sowie wirtschaftlicher Nachhaltigkeit zu verknüpfen. [6]

Am 1. Dezember 2010 feierte das Unternehmen das 60-jährige Firmenjubiläum.

2 Unternehmensstruktur

Interboden Innovative Lebenswelten GmbH & Co. KG ist ein Verbund, zu dem neben der Planung und Bauleitung auch die kaufmännische Projektsteuerung, ein eigener Vertrieb und eine Verwaltungs- und Servicegesellschaft gehören. Dieser komplexe Ansatz des Unternehmens ist ein besonderes Merkmal gegenüber anderen Bauträgern.

Zur Interboden-Gruppe gehören:

  • Rainer Götzen Creatives Planen: Architekturbüro
  • Interboden Innovative Lebenswelten: Wohnungsbau
  • Interboden Innovative Gewerbewelten: Gewerbebau
  • Interboden Immobilien-Management: Verwaltung
  • Interboden Service Plus: Serviceleistungen für Bewohner
  • Institut für Lebenswelten (ILW): Forschung und Entwicklung

3 Projekte

Wohnungsbau:

  • Le flair, Düsseldorf Pempelfort (im Joint Venture mit Hochtief)
  • île – Mein kreatives Viertel, Düsseldorf Pempelfort
  • Raphaelhöfe, Aachen Soers
  • Quartis Les Halles - Mein kreatives Viertel, Düsseldorf-Derendorf
  • Quartis Les Halles 2.0, Düsseldorf-Derendorf
  • artisKaarst, Kaarst
  • Quartis – Quartier der Sinne, Ratingen
  • Kanthöfe, Heiligenhaus
  • Rosengarten, Ratingen
  • Südstern, Ratingen
  • artis, Frechen-Königsdorf
  • Calor Carrée, Ratingen
  • Felderhof – Das Gartenviertel am See, Ratingen
  • Kristallgarten, Düsseldorf Gerresheim
  • Fontanna, Ratingen
  • Lebenswelten Rimburg, Übach-Palenberg

Gewerbebau:

  • Metropol, Bonn
  • ecomotional offices, Ratingen
  • Das neue Stadttor, Siegburg
  • Ehrenstraße, Köln
  • Landeszentralbank, Bonn
  • Steigenberger InterCity Hotel, Celle
  • InterCity Hotel, Gelsenkirchen

4 Herausragende Baumaßnahmen

Das Düsseldorfer Interboden-Projekt Quartis Les Halles erreichte bei der Verleihung des MIPIM-Awards im März 2009 einen Platz in der Endrunde, d.h. unter den letzten drei Finalisten in der Kategorie Residential Developments (Wohnimmobilien). [7] Die MIPIM ist eine der größten internationalen Immobilienmessen und prämiert seit 1991 mit dem MIPIM-Award weltweit herausragende Immobilienprojekte. Das Interboden-Projekt Quartis Les Halles überzeugte die Jury des MIPIM-Awards vor allem durch seine sozialen Komponenten. In Form einer jeweils Einzelhaus betonten Architektur und der Realisierung einer Vielzahl ganz unterschiedlicher Wohnungsformen, bietet der Neubaukomplex eine Antwort auf die unterschiedlichen Ansprüche und Bedürfnisse urbaner Lebensstil-Gruppen. Zu diesem Konzept gehört auch der im Stil einer hotelähnlichen Rezeption integrierte Service-Point. Dieser Service-Point offeriert den Bewohnern verschiedene Dienstleistungen, etwa Kinderbetreuung, Hausmeister- und Concierge-Dienste, Reinigungs- und Wäsche-Service oder auch die Anmietung von Kommunikationsräumen und Gästeappartements. Letztlich musste das Interboden-Projekt jedoch zwei internationalen Mitbewerbern den Vortritt lassen: der Appartement-Anlage Highbury Square in der Londoner Innenstadt und den Mountain Dwellings in Kopenhagen.[8]

Die Interboden-Gruppe ist Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) für den Bereich Wohnen. Der Ansatz der Unternehmensgruppe, Planung, Bau und Vertrieb von nachhaltigen Gebäuden voranzutreiben, zeigt sich beispielsweise an dem Interboden-Objekt Raphaelhöfe Soers in Aachen. Dort ist eine zentrale Geothermie-Anlage im Einsatz, die sämtliche Gebäude der Raphaelhöfe energiesparend beheizt. [9] Im Sommer unterstützt die Anlage außerdem die energieeffiziente Kühlung der Gebäude. Zudem ist das Projekt ein Beispiel für die wirtschaftliche Umnutzung alter Gebäudebestände. [10]

5 Kritische Projekte

Datei:Metropol Innenansicht.jpg
Metropol Bonn, Innenansicht
Im Jahre 2006 rückte das Unternehmen Interboden durch die Ersteigerung des Metropol Kinos in Bonn in den Fokus der Öffentlichkeit. Die Bürgerinitiative Pro Metropol versuchte seinerzeit den Umbau des alten Kinos für eine gewerbliche Nutzung zu verhindern. Die Querelen führten zu einem 30-monatigen Baustopp, obwohl das Oberverwaltungsgericht Münster bereits 2008 die Denkmalwürdigkeit des Gebäudes wegen zahlreicher vorheriger Umbauten mit Ausnahme der Fassade verneint hatte.[11] 2009 entschied schließlich das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über den geplanten Umbau und urteilte, dass lediglich die Fassade des alten Lichtspielhauses unter Denkmalschutz stehe. [12] Zudem wurde festgestellt, dass sich Denkmalschutz rechtlich betrachtet immer auf die Bausubstanz und nicht auf die Nutzung beziehe. Eine Symbiose von neuer Nutzung in alter Bausubstanz, sei demnach kein Verstoß gegen den Denkmalschutz, sondern ein gangbarerer Weg, um alte Gebäude wirtschaftlich zu erhalten. Am 10. November 2010 eröffnete nach 14-monatigen Umbauarbeiten eine Buchhandlung im ehemaligen Metropol-Kino.

6 Weblinks

7 Einzelnachweise

  1. http://www.interboden.de/de/unternehmen/historie_und_philosophie.1284.html
  2. Reif für die Insel? Neues Wohnquartier in Pempelfort. CUBE. Das Düsseldorfer Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart. Jahrgang 2010, Ausgabe 3, b1 communication GmbH, S.5.
  3. Lebenswelten-Architekt. Reiner Götzen. In: Immobilienmanager, Jahrgang 2008, Nr.6, S.42-44.
  4. http://www.interboden.de/gewerbe/gewerbequalitaeten/ecomotional_offices.html
  5. Lebenswelten. Magazin für Kunden, Interessenten, Mieter, Geschäftspartner und Mitarbeiter der Unternehmensgruppe INTERBODEN, Jahrgang 2010, Ausgabe 3.
  6. http://www.wirtschaftsblatt.de//index.php?Complete=1&ID=N6856&siLANG=de&KEYWORD=interboden
  7. „Immo-Oscars“. Deutsche Unternehmen sind mit drei Nominierungen dabei. In: Süddeutsche Zeitung, Jahrgang 2009, Nr.54, (06.03.2009).
  8. Mipim: Düsseldorf ohne Award. In: Rheinische Post, Jahrgang 2009, (13.03.2009).
  9. Nicht von gestern. Bei der Sanierung historischer Gebäude lohnt sich der Einsatz erneuerbarer Energie. In: Handelsblatt, Jahrgang 2009, Nr.190, S.34.
  10. http://www.raphaelhoefe-soers.de/home.html
  11. http://www.general-anzeiger-bonn.de/index.php?k=loka&itemid=10490&detailid=804768
  12. http://www.express.de/regional/bonn/-metropol----nur-die-fassade-ist-noch-denkmal/-/2860/868530/-/index.html



8 Init-Quelle

Entnommen aus der:

Erster Autor: Julialina angelegt am 05.08.2011 um 10:29,
Alle Autoren: Johnny Controletti, Hillchen, Krd, SteEis., CommonsDelinker, Bormaschine, Julialina, Julialina/Spielwiese


9 Andere Lexika

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