Grete Salus

Aus PlusPedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Grete Salus (* 20. Juni 1910 als Grete Gronner in Böhmisch-Trübau; gest. 2. Februar 1996 in Netanja) war eine jüdische Zeitzeugin der Judenverfolgung, die eine 1945 verfasste eindringliche und präzise Schilderung ihres Schicksals in schriftlicher Form hinterlassen hat.

Coin Übrigens: Die PlusPedia ist NICHT die Wikipedia.
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, PlusPedia ist werbefrei. Wir freuen uns daher über eine kleine Spende!

1 Leben

Grete Salus beschäftigte sich nach ihrer Schulzeit mit dem Tanzen, studierte bis 1928 mehrere Jahre an einer Tanzschule bei Mary Wigman in Dresden und wurde später in Prag als Tanzlehrerin tätig, wohin sie mit ihrem Mann, dem Arzt Fritz Salus, den sie 1934 geheiratet hatte, verzogen war.

Nachdem zuvor ein Versuch, nach Indien auszuwandern, gescheitert war, wurde das Ehepaar 1942 nach Theresienstadt deportiert, dann am 23. Oktober 1944 nach Auschwitz. Fritz Salus wurde in Auschwitz unmittelbar nach seiner Ankunft vergast. Grete Salus wurde, gemeinsam mit 500 anderen Frauen, nach Oederan, einem Aussenlager des KZ Flossenbürg, deportiert und musste dort Zwangsarbeit für die Rüstungsindustrie leisten.

Am 14. April 1945 wurden die Frauen evakuiert und per Zug - in offenen Kohlewagen und tagelang ohne jede Nahrung, mit ursprünglichem Ziel Mauthausen - auf Umwegen wieder nach Theresienstadt verbracht, wo sie einen Monat später, zusammen mit 17 000 weiteren Überlebenden, von der Roten Armee befreit wurden.

Nach der Befreiung lebte Grete Salus zunächst wieder in Prag und ging eine Beziehung zu dem KZ-Überlebenden Francis Lanzer (gest. 1956 in Israel) ein, mit dem sie eine Tochter namens Nomi (Nomi Bar-Shavit, geb. 23. September 1947 in Prag) hatte. 1949 ging Grete Salus nach Israel, zunächst zu ihrem Bruder Alfred (Shlomo) Gronner in den Kibbuz Ein-Gev in der Nähe der syrischen Grenze. Ab dem Jahr 1951 arbeitete sie wieder als Tanzlehrerin im Kinder- und Jugenddorf Hadassim, in das vor allem Holocaust-Waisen aufgenommen worden waren. Seit 1965 lebte Grete Salus in Netanja, wo sie weiter als Tanzpädagogin tätig war.

Zitat

„Ich habe Angst vor Menschen. Ich habe vor nichts solche Angst wie vor Menschen.[1]

Grete Salus

2 Werk

  • Ein Engel war nicht dort. Ein Leben wider den Schatten von Auschwitz, Leipzig 2005.[2]

3 Einzelnachweise

  1. Ein Engel war nicht dort ..., Seite 41
  2. Die Erstausgabe des 1945 verfassten Berichts erschien 1958 unter dem Titel Eine Frau erzählt als Heft 36 der Schriftenreihe der Bundeszentrale für Heimatdienst, Bonn; der Bericht wurde auch durch Leah Alon ins Hebräische übersetzt.

4 Vergleich zu Wikipedia




Diesen Artikel melden!
Verletzt dieser Artikel deine Urheber- oder Persönlichkeitsrechte?
Hast du einen Löschwunsch oder ein anderes Anliegen? Dann nutze bitte unser Kontaktformular

PlusPedia Impressum
Diese Seite mit Freunden teilen:
Mr Wong Digg Delicious Yiggit wikio Twitter
Facebook




Bitte Beachte:
Sämtliche Aussagen auf dieser Seite sind ohne Gewähr.
Für die Richtigkeit der Aussagen übernimmt die Betreiberin keine Verantwortung.
Nach Kenntnissnahme von Fehlern und Rechtsverstößens ist die Betreiberin selbstverständlich bereit,
diese zu beheben.

Verantwortlich für jede einzelne Aussage ist der jeweilige Erstautor dieser Aussage.
Mit dem Ergänzen und Weiterschreiben eines Artikels durch einen anderen Autor
werden die vorhergehenden Aussagen und Inhalte nicht zu eigenen.
Die Weiternutzung und Glaubhaftigkeit der Inhalte ist selbst gegenzurecherchieren.


Typo3 Besucherzähler - Seitwert blog counter
java hosting vpn norway