Grenznutzenschule

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Die Grenznutzenschule ist eine Anfang der 1870er Jahre in England, Österreich und der Schweiz nahezu gleichzeitig aufgekommene Theorierichtung der Volkswirtschaftslehre, die den Begriff des subjektiven Nutzens in den Mittelpunkt stellt. Damit wird auch die klassische Theorie von Angebot und Nachfrage in der Marktwirtschaft kritisiert. Sie strebt außerdem die Lösung des Wertparadoxons der klassischen Nationalökonomie an, indem sie auf den Nutzen eines Gutes das mikroökonomische Marginalprinzip (auch Grenzprinzip) anwendet. Es war die herrschende Wirtschaftstheorie bis zum Ersten Weltkrieg. Es entwickelten sich dabei folgende Richtungen:

Das Marginalprinzip geht ursprünglich auf den deutschen Ökonomen Johann Heinrich von Thünen zurück, der die Differentialrechnung auf wirtschaftliche Fragen anwandte und die erste Lösung des klassischen Wertparadoxons lieferte. Im Gegensatz zu den Vorläufern in der klassischen Ökonomie und den davon abgeleiteten Analysen des Marxismus ist der Wert einer Ware (oder eines Faktors) in der Grenznutzenanalyse subjektiv (daher eine „subjektive“ Wertlehre). Dies fand schließlich auch Eingang in die Neoklassik. In neuerer Zeit finden sich entsprechende Ansätze zum Beispiel noch bei Jeremy Rifkin.

1 Literatur

  • Jeremy Rifkin: The Zero Marginal Cost Society: The internet of things, the collaborative commons, and the eclipse of capitalism. Palgrave Macmillan, 2014, ISBN 978-1-137-27846-3; deutsch: Die Null-Grenzkosten-Gesellschaft. Das Internet der Dinge, kollaboratives Gemeingut und der Rückzug des Kapitalismus. Campus-Verlag, Frankfurt, New York 2014. ISBN 978-3-593-39917-1
  • Otmar Issing: Geschichte der Nationalökonomie, 3. Auflage, Franz Vahlen GmbH, München 1994.

2 Andere Lexika





  • Gabler Volkswirtschaftslexikon, Taschenbuchausgabe, Wiesbaden 1997, Band 1, Seite 437

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