Gewitter

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Gewitterwolken

Ein Gewitter ist eine mit Elektrizität in der Luft - und zwar in Form von Blitz und Donner - verbundene meteorologische Erscheinung. Im Durchschnitt treten auf der Erde etwa 1600 Gewitter gleichzeitig auf, die sich über 0,3 Prozent der Erdoberfläche verteilen.[1]

In der Atmosphäre existiert permanent ein elektrisches Feld mit einer Potentialdifferenz von 200.000 bis 300.000 Volt zwischen der Erdoberfläche und der Elektrosphäre in ca. 50 km Höhe. Der Erdboden bildet dabei den positiven Pol. Aus dem Weltraum treffen zudem negativ geladene Teilchen wie Elektronen und Ionen ein. Unter dem Einfluss dieses Feldes fließt ein durch Ionen vermittelter, schwacher Strom von ca. 2 Pikoampère (10−12 A) pro Quadratmeter.[2] Dieser baut das Feld ab, solange eine ausreichende Luftfeuchtigkeit vorhanden ist oder ein Niederschlag (Regen usw.) stattfindet. Durch hohe Temperaturen kommt es zu stärkerer Verdunstung und Wolkenbildung, so dass sich vor allem im Sommer und in den Tropen die elektrischen Potentiale kurzzeitig in Form von Gewittern entladen. Um den Blitzkanal wird die Luft schlagartig bis zu 30 000 °C erhitzt. Dies führt zu einer sehr schnellen Ausdehnung der Luft, wodurch der Donner hervorgerufen wird. Da der Schall eine Geschwindigkeit von rund 333 Metern pro Sekunde hat, kann man aus der Zeit zwischen dem Blitz und dem Donner die Entfernung des Blitzes bzw. des Gewitters berechnen. Annäherungsweise kann die Zeit in Sekunden geteilt durch 3 für die ungefähre Entfernung in Kilometern gerechnet werden.

Gewitter entstehen in Deutschland und den Nachbarländern vor allem im Sommer. Im Mittelmeerraum auch zwischen September und April. In den Tropen sind sie von der Jahreszeit unabhängig. Die häufigsten Gewitter waren von 1995 bis 2003 im Kongo zu beobachten. Gewitter gibt es auch auf anderen Planeten, zum Beispiel auf der Venus und dem Mars.

Bei den Kelten und Germanen wurden die Gewitterphänomene als Kampfeslärm von Göttern gedeutet. Die sonst Furcht und Schrecken hervorrufenden atmosphärischen Erscheinungen galten als nutzbringend.

1 Andere Lexika




2 Einzelnachweise

  1. Der Brockhaus. Wetter und Klima. Seite 117, Brockhaus, Leipzig/Mannheim 2009, ISBN 978-3-7653-3381-1
  2. https://de.wikipedia.org/wiki/Atmosphärische_Elektrizität

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