Gemeiner Samtfußrübling
Gemeiner Samtfußrübling Flammulina velutipes (Curtis) Singer | ||||
Klassische Systematik | ||||
Reich | Pilze | Fungi | ||
Stamm | Basidienpilze | Basidiomycota | ||
Unterabteilung | Ständerpilze | Agaricomycotina | ||
Klasse | Hutpilze | Agaricomycetes | ||
Unterklasse | Hutpilzähnliche | Agaricomycetidae | ||
Ordnung | Blätterpilze | Agaricales | ||
Familie | Rindenschwämme | Physalacriaceae | ||
Gattung | Samtfußrüblinge | Flammulina | ||
Art | Samtfußrübling | Flammulina velutipes | ||
Autor(en) | (Curtis) Singer | |||
Jahr | 1951 | |||
Phylogenetische Systematik | ||||
Ordnung | ... | ... | ||
Familie | ... | ... |
Inhaltsverzeichnis
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1 Beschreibung
Die hellgelben, orange-gelblich bis rostorange gefärbten Hüte haben 1-8 cm Durchmesser, die Mitte ist meist dunkler gefärbt und leicht genabelt, die zarten Hutränder sind fein gerieft und sind hygrophan; bei feuchtem Wetter werden sie ähnlich wie fettig gewordenes Pergamentpapier wachsartig-transparent.
Die mäßig eng stehenden, angehefteten Lamellen sind cremefarben bis blaßgelb.
Die Stiele sind in jungen Stadien in Hutfarbe gelblich gefärbt, dunkeln jedoch rasch nach und sind später dunkelbraun. Die Stieloberfläche ist von der helleren Stielbasis her samtig behaart.
Das dünne, blaßgelbe Fleisch des Pilzes ist elastisch und schmeckt mild, die Stiele sind zäh.
Das Sporenpulver ist weiß. Die Sporen haben Abmessungen von 7-10 x 3-4 µm.[1]
2 Vorkommen
Der Saprophyt kommt ab November (mitunter schon ab Oktober) bis Ende Dezember (Januar) auf Stümpfen, Stämmen und Ästen von Laubholz, vor allem Weiden (Salix) und Pappeln (Populus), Holunder, Buchen (Fagus) und Erlen vor, nur sehr selten auf Fichten (Picea).
Befallen werden von dem Pilz vorwiegend kränkelnde Bäume oder verletzte Partien an Bäumen. Der Pilz ist frostunempfindlich, er fault nicht und kann auch nach oder bei Frost gesammelt und verwertet werden.
Im gemäßigten Klima der Nordhalbkugel weit verbreitet und recht häufig.[2]
3 Ähnliche Arten
- Weißblättriger Samtfußrübling (Flammulina fennae) mit cremeweißem Hut und ockerfarbener Hutmitte, ebenfalls eßbar;
- Hauhechel-Samtfußrübling (Flammulina ononides) besiedelt ausschließlich Hauhechel (Ononis spinosa), eßbar;
- der Samtfußrübling ähnelt von Substrat und Aussehen den Schwefelköpfen:
- Grünblättriger Schwefelkopf, giftig;
- Graublättriger Schwefelkopf, eßbar;
- Ziegelroter Schwefelkopf (Hypholoma lateritium),
- diese sind jedoch zur Erscheinungszeit des Samtfußrüblings meist nur noch als überständige Altpilze an Stümpfen und Stubben zu finden.
4 Speisewert
Der Samtfußrübling ist neben dem Austernseitling (Pleurotus ostreatus) ein ausgezeichneter Speisepilz der Wintermonate und wird in asiatischen Ländern (Japan, China...) gerne kultiviert. Verwendet werden nur die Hüte, die zähen Stiele können aber getrocknet und gemahlen als Bestandteil von Pilzpulver (mit anderen Arten mischen), verwendet werden.
5 Andere Namen
Bestätigter Name:
- Flammulina velutipes (Curtis) Singer, Lilloa 22: 307 (1951) [1949] var. velutipes
Synonyme:
- Agaricus velutipes Curtis, Fl. Londin. 2: tab. 213 (1782)
- Collybia eriocephala Rea, in Smith & Rea, Trans. Br. mycol. Soc. 3(1): 46 (1908) [1907]
- Collybia veluticeps Rea, Trans. Br. mycol. Soc. 1(4): 157 (1901) [1899-1900]
- Collybia velutipes (Curtis) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau): 116 (1871)
- Collybia velutipes (Curtis) P. Kumm., Führ. Pilzk. (Zwickau): 116 (1871) subsp. velutipes
- Collybidium velutipes (Curtis) anon.
- Gymnopus velutipes (Curtis) Gray, Nat. Arr. Brit. Pl. (London) 1: 605 (1821)
- Myxocollybia velutipes (Curtis) Singer, Annls mycol. 41(1/3): 116 (1943)
- Myxocollybia velutipes (Curtis) Singer, Schweiz. Z. Pilzk. 17: 72 (1939)
- Pleurotus velutipes (Curtis) Quél., Fl. mycol. France (Paris): 334 (1888)[3]
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6 Einzelnachweise
- ↑ E. Gerhardt. Der große BLV Pilzführer (2011), 180 ff., ISBN 9783835406445
- ↑ T. Læssøe. Pilze (2006),114, ISBN 3831008396
- ↑ Index fungorum, Einsichtnahme 12.03.2012
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