Franz Kafka

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Franz Kafka (* 3. Juli 1883 in Prag, damals Österreich-Ungarn; † 3. Juni 1924 in Kierling bei Wien) war ein deutschsprachiger Schriftsteller. Er gilt heute als meistgelesener deutschsprachiger Schriftsteller mit einem großen Einfluss auch auf anderssprachige Literaten wie Gabriel García Márquez.

Er war der Sohn eines deutsch-jüdischen Kaufmanns. Nach Jura-Studium von 1901 bis 1906 und Promotion an an der Karl-Ferdinands-Universität zu Prag absolvierte er die damals übliche, einjährige, unbesoldete Gerichtspraxis. Vermutlich in dieser Zeit entstanden "Beschreibung eines Kampfes" und "Hochzeitsvorbereitungen auf dem Lande". 1907 trat er in die "Assicurazioni Generali" ein und wechselte 1908 zur "Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt" bei der er bis 1922 arbeitete. 1908 veröffentlichte er zum ersten Mal in einer Zeitschrift acht kurze Prosastücke, die er 1913 in sein erstes Buch "Betrachtung" aufnahm. Weitere Erzählungen entstanden, die er nur zum Teil selbst veröffentlichte. 1912 begann er seinen ersten Roman, "Der Verschollene", den er ebensowenig wie die folgenden, "Der Prozeß" und "Das Schloß", zum Druck geben mochte. Sie erschienen posthum. 1917 wurde bei ihm eine Tuberkulose diagnostiziert, deren Verlauf ihn 1922 zwang, sich frühzeitig pensionieren zu lassen. Mit 40 Jahren starb Kafka in einem Sanatorium.

Kafkas Brüder Georg und Heinrich verstarben bereits als Kleinkinder. Seine drei Schwestern Gabriele (* 1889), Valerie (* 1890) und Ottilie (* 1892) wurden später in Ghettos und Konzentrationslager (KZ) deportiert. Gabriele ("Elli") und Valerie ("Valli") starben 1942 im Vernichtungslager Kulmhof, Ottilie ("Ottla") ein Jahr später im KZ Auschwitz-Birkenau.

Die Sprache Kafkas ist schlicht und prägnant. Die Situationen aber, in die er seine Gestalten versetzt, haben oft etwas Traumhaftes und häufig zugleich Unheimliches, Unausweichliches, Unvergessbares. Auf diese Weise gelangen der Dichter (und mit ihm seine Leser) zu einer fernen Vorstellung der Wirklichkeit. Es ist eine andere Sicht auf die Welt, die nur verständlich ist, wenn man die Sichtweise von Kafka nachvollziehen kann. Er schreib dazu: „Es ist schwer, die Wahrheit zu sagen, denn es gibt zwar nur eine, aber sie ist lebendig und hat daher ein lebendig wechselndes Gesicht.“[1]

1 Einzelnachweise

  1. Das Franz Kafka Buch, 1983, S. Fischer Verlag GmbH

2 Weblinks

3 Vergleich zu Wikipedia




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