Flughafen Zürich

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Flughafen Zürich
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Kenndaten
IATA-Code ZRH
ICAO-Code LSZH
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 13 km nördlich von Zürich
Straße Autobahn A51
Bahn InterCity, EuroCity, InterRegio
Nahverkehr S-Bahn Zürich: S2, S16, S24, Glattalbahn, Busse
Basisdaten
Eröffnung 14. Juni 1948 (Piste 10/28)
08. April 1953 (Flughof)
Betreiber Flughafen Zürich AG
Fläche 880 ha
Terminals 2; 3 Docks
Passagiere 29,4 Mio (2017)
Luftfracht 490'452 t (2017)
Flug-
bewegungen
270'453 (2017)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
36 Mio.
Beschäftigte 24'000 (Total am Flughafen Zürich)
Start- und Landebahnen
10/28 2500 m × 60 m Beton
14/32 3300 m × 60 m Beton/Asphalt
16/34 3700 m × 60 m Beton

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Der Flughafen Zürich (früher Flughafen Zürich-Kloten) ist der grösste Flughafen der Schweiz. Er wird durch die börsennotierte Flughafen Zürich AG betrieben.

2016 erhielt der Flughafen zum 13. Mal in Folge den World Travel Award in der Kategorie «führender Flughafen Europas».[1] Auch vom Skytrax-Award wird der Flughafen Zürich jährlich von Millionen von Reisenden zu den 10 besten Flughäfen der Welt gezählt, 2017 als erster in der Kategorie „20–30 Mio. Passagiere“.[2]

Der Flughafenkopf liegt 13 Kilometer nördlich des Zentrums der Stadt Zürich auf dem Gemeindegebiet von Kloten. Das Flughafenareal erstreckt sich darüber hinaus auf die Gemeinden Opfikon, Rümlang, Oberglatt und Winkel. Der Flughafen dient als Drehkreuz mehrerer Fluggesellschaften und ist der Heimatflughafen für Swiss, Edelweiss Air und Helvetic Airways. Der Sitz der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) befindet sich ebenfalls am Flughafen Zürich.

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1 Allgemeines

Das Pistensystem des Flughafens Zürich besteht aus drei Start- und Landebahnen: 16/34 mit 3700 m Länge, 14/32 mit 3300 m Länge und 10/28 mit 2500 m Länge. Der Flughafen verfügt über die drei Docks A, B und E.

Fingerdock B war das älteste Dock und wurde mit der Eröffnung von Dock E im Herbst 2003 als Reaktion auf die sinkenden Passagierzahlen vorläufig stillgelegt. Von August 2005 bis Sommer 2008 diente es als sogenanntes Eventdock, welches für Anlässe gemietet werden konnte. Ab Herbst 2008 wurde das bestehende Dock B komplett zurückgebaut und Ende 2011 durch einen Neubau an derselben Stelle ersetzt.

Das Dock E liegt zwischen den Pisten 10/28, 16/34 und 14/32. Es ist durch die Luftkissenbahn Skymetro, einen Strassentunnel sowie durch unterirdische Gepäckförderbänder erschlossen. Passagierdrehscheibe und neues Wahrzeichen des Flughafens Zürich ist das Airside Center zwischen Dock A und Dock B. In dessen Untergeschoss befindet sich die Station der Skymetro zum Dock E. Seit Inbetriebnahme des Airside Centers ist der Flughafen Zürich ein «One Terminal»-Flughafen, bei dem ein Passagier an jedem beliebigen Ort durch die Passkontrollen gehen kann und trotzdem an sein Gate beziehungsweise an das richtige Gepäckförderband gelangt.

2016 zählte der Zürcher Flughafen rund 27,7 Millionen Passagiere und 270'000 Flugbewegungen. Das Frachtvolumen betrug 434'000 Tonnen.

2 Verkehrsanbindung

Der Flughafen ist über eine Anschlussstelle der Autobahn A51, der Hauptstrasse 4 sowie verschiedenen Flughafentangenten zu erreichen, die den Flughafen vor allem für die Zentral- und Ostschweiz erschliessen.

Seit Eröffnung der Flughafenstrecke im Jahr 1980 verkehren alle Fernverkehrszüge zwischen Zürich und Winterthur durch den unterirdischen Bahnhof Zürich Flughafen, unter den Terminalparkhäusern. Zudem wird der Bahnhof von den Linien S2, S16 und S24 der S-Bahn Zürich bedient. Die Fahrzeiten zwischen Flughafen und Zürich HB betragen zwischen 9 und 12 Minuten.

Die Nahverkehrserschliessung erfolgt durch zahlreiche Regionalbuslinien, sowie die auf der Glattalbahn verkehrenden Tramlinien 10 und 12.

3 Geschichte

3.1 Vorgeschichte und Projektierung

Lageplan des Flughafens Zürich

Im Raum Zürich entwickelte sich ab 1909 auf dem Flugplatz Dübendorf, nordöstlich der Stadt, ein gemischter ziviler und militärischer Flugbetrieb. Der Flugplatz war ab 1919 Heimat der Swissair-Vorgängerin Ad Astra Aero, wie auch ab 1932 der Swissair selber. 1939 musste der zivile Luftverkehr bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs aus militärstrategischen Überlegungen eingestellt werden. Zwar durfte die Swissair im September 1940 den Linienflugbetrieb wieder aufnehmen, doch blieb dieser während des Krieges im bescheidenen Rahmen.[3] Im März gab der Regierungsrat des Kantons Zürich eine Studie in Auftrag, die mögliche Standorte für den Bau eines Grossflughafens prüfen sollte. Eine Arbeitsgemeinschaft von Ingenieuren und Architekten unter der Leitung des Unternehmens Locher & Cie sprach sich in ihrem Bericht gegen zuvor diskutierte Ausbauvarianten auf dem Flugplatz Dübendorf aus und empfahl stattdessen den Bau eines getrennten Zivilflugplatzes im teilweise bewaldeten Moorgebiet des zwischen Kloten und Oberglatt gelegenen Waffenplatzes. Das Eidgenössische Militärdepartement erklärte sich im August 1943 grundsätzlich dazu bereit, den Waffenplatz «im höheren Landesinteresse» aufzugeben.[4]

Locher & Cie legte dem Regierungsrat am 31. Dezember 1943 das «Projekt I» vor. Geplant waren vier Hartbelagpisten und zusammen mit den Hochbauten eine benötigte Fläche von 472 Hektaren. Ohne Landerwerb hätte das Projekt 87 Millionen Franken gekostet. Der Regierungsrat befand die Kosten als zu hoch und ordnete eine Überarbeitung an. Das «Projekt II» vom 29. April 1944 sah noch eine Fläche von 290 Hektaren und Kosten von 65 Millionen vor, doch der Regierungsrat forderte eine weitere Verkleinerung. Für das «Projekt III» vom 31. Juli 1944 waren 54,4 Millionen und 215 Hektaren erforderlich. Das Projekt genügte dennoch den Anforderungen eines Interkontinentalflughafens. Der Regierungsrat genehmigte es formell und reichte es beim Bundesrat ein. Er betonte dabei ausdrücklich, dass das Zürcher Projekt dem ebenfalls geplanten (und letztlich gescheiterten) Schweizerischen Zentralflughafen Utzenstorf in der Nähe von Bern «weit überlegen» sei.[5]

Der zuständige Bundesrat Enrico Celio sprach sich im Dezember 1944 in einem Schreiben an seine Amtskollegen explizit für Zürich-Kloten aus, einen Monat später ebenso die Regierungen der Ost- und Zentralschweizer Kantone sowie des Tessins. Nationalrat und Ständerat folgten dieser Auffassung und stimmten am 22. Juni 1945 dem «Bundesbeschluss über den Ausbau der Zivilflugplätze» zu. Basel, Bern und Genf sollten kleinere Kontinentalflugplätze erhalten und mit einer Kostenbeteiligung von 30 Prozent unterstützt werden. Das Zürcher Projekt erhielt den Status eines Interkontinentalflughafens und den höchstmöglichen Subventionssatz von 35 Prozent zugesprochen.[6] Faktisch war aber Genf-Cointrin 1946 der erste Schweizer Interkontinentalflughafen, da die Genfer Kantonsregierung während des Krieges vollendete Tatsachen geschaffen hatte, ohne auf Beiträge des Bundes zu warten.[7]

Nach Kriegsende war in Kloten kein provisorischer Flugplatz vorgesehen, sondern sogleich ein voll ausgebauter Flughafen. Aus diesem Grund wurde der Flugplatz Dübendorf für die Übergangszeit erweitert, wobei man auf Stahlplatten aus Beständen der US-Streitkräfte zurückgreifen konnte. Der Zürcher Regierungsrat genehmigte im Mai 1945 das überarbeitete «Projekt IV», das auf den Ende 1944 erstmals festgelegten ICAO-Normen basierte.[8] Ende Dezember 1945 war der Verkauf des Flugplatzareals abgeschlossen: Das Militärdepartement verkaufte dem Kanton Zürich 655 Hektaren des Waffenplatzes für rund 10 Millionen Franken und verlangte keinen Realersatz, wofür der Kanton im Gegenzug ersatzlos auf die bestehenden Anlagen des Zivilflugplatzes Dübendorf im Wert von 4,5 Millionen verzichtete.[9]

3.2 Erste Bauetappe: Tiefbauten

Am 25. Februar 1946 genehmigte der Zürcher Kantonsrat einen Baukredit von 36,8 Millionen. Die kantonale Volksabstimmung vom 5. Mai 1946 ergab eine deutliche Zustimmung mit 105'705 zu 29'372 Stimmen.[8] «Projekt IV» gelangte nie zur Ausführung, da es durch Anpassungen an die damals in rascher Folge ändernden ICAO-Normen weiterentwickelt wurde. Statt vier Pisten waren im neuen «Projekt V» vom 20. Mai 1946 nur noch drei vorgesehen. Mit dem «Projekt VI» vom 9. Oktober 1946 vergrösserte man die Dimensionen aller drei Pisten. Verwirklicht wurde schliesslich das leicht angepasste «Projekt VII» vom 20. Dezember 1947.[10] Innerhalb von drei Jahren hatte sich der Entwurf auf dem Reissbrett komplett geändert, von einem reinen Rasenflugplatz mit Vierpistensystem ohne Rollwege zu einem Pistenflugplatz mit Dreipistensystem und befestigten Rollwegen. Durch die etappierte Ausführung war man in der Lage, auf Änderungen zu reagieren, ohne einen kompletten Baustopp verhängen zu müssen.

Die eigentlichen Bauarbeiten begannen am 5. Mai 1946 mit der Verlegung des Altbachs. Als erste Piste konnte am 14. Juni 1948 die 1900 m lange Westpiste 10/28 in Betrieb genommen werden, auf der als erste Maschine eine Douglas DC-4 der Swissair nach London abhob. Regierungsrat Jakob Kägi hielt, im Namen des Kantons als Flugplatzeigentümer, eine Ansprache zur Einweihung der neuen Piste und der Aufnahme des provisorischen Flugbetriebs. Bereits am 17. November 1948 erfolgte die Inbetriebnahme der 2600 m langen Blindlandepiste 16/34 (Piste mit Instrumentenlandesystem), zu welcher der siebenköpfige Regierungsrat vollzählig erschien. Im Beisein geladener Gäste aus Politik und Medien sowie Vertretern der Bauunternehmen und Fluggesellschaften wurde der neue Flugplatz eingeweiht, womit der Umzug des gesamten zivilen Flugbetriebs von Dübendorf nach Kloten bereits vollzogen war und der Vollbetrieb auf dem neuen Zürcher Flugplatz aufgenommen werden konnte.[10]

Geringe Bedeutung hatte die 1535 m lange Bisenpiste 02/20, die zum Dreipistensystem von 1948 gehörte. Aufgrund der damals geltenden Seitenwindnormen wurde die gegen die Bise ausgerichtete Piste projektiert, um die Allwettertauglichkeit des Flughafens zu gewährleisten. Die ICAO erhöhte in folgenden Revisionen ihrer Normen die Seitenwind-Toleranzen für Flugzeuge allerdings so weit, dass die Piste bereits nach gut zehn Jahren ausser Betrieb gesetzt wurde.

3.3 Erste Bauetappe: Hochbauten

Den Charakter eines Provisoriums unterstützte – trotz Vollbetrieb – das Fehlen von Hochbauten, insbesondere des seit 1946 projektierten «Flughofs». Stattdessen stand östlich des reservierten Bauplatzes ein wachsendes «Barackendorf».[11] Der Kanton lagerte Entwicklung, Erstellung und Betrieb der Hochbauten am 27. Oktober 1948 in die neu gegründete Flughafen-Immobilien-Gesellschaft (FIG) aus, eine gemischtwirtschaftliche Aktiengesellschaft, an der die öffentliche Hand zur Hälfte beteiligt war (Kanton Zürich 22,5 %, Stadt Zürich 18 %, Zürcher Kantonalbank 5 %, Stadt Winterthur 3,6 % und Gemeinde Kloten 0,9 %).[12] Die FIG übernahm begonnene Projekte und konnte so der Swissair bereits im Spätherbst 1948 die fertiggestellte Werft I zur Nutzung übergeben, gefolgt von Büros für die technischen Abteilungen der Swissair, womit diese Dübendorf bis Ende April 1949 endgültig verlassen konnten. Weitere Werkstätten, der markante Bogenhangar und die Heizzentrale I für die Wärmeversorgung wurden bis Ende 1949 fertiggestellt.[11]

Basierend auf dem «Projekt V» war der Flughof bereits Mitte 1946 als konvexes Gebäude am Flughafenkopf festgelegt worden. In den folgenden vier Jahren wurden insgesamt 24 baureife Ausführungsprojekte für den Flughof erstellt, ehe die FIG im November 1950 den Bau des Flughofs nach Plänen von Alfred und Heinrich Oeschger in Auftrag gab.[13] Anfang 1951 begannen die Pfählungsarbeiten für den Flughof, die Bauarbeiten dauerten rund zwei Jahre. Mit der Inbetriebnahme am 9. April 1953 konnte das Barackendorf aufgegeben werden. Der Neubau bestand aus einem zentralen Passagiertrakt, flankiert von einem Restaurant- und einem Bürotrakt. Hinzu kam eine 200 m lange Zuschauerterrasse.[12]

Fünf Jahre nach Einweihung des Flugplatzes nahm man die Inbetriebnahme des Flughofs als Anlass für eine weitere Eröffnungsfeier. Die dreitägige Feier vom 29. bis 31. August 1953 richtete sich insbesondere an die Bevölkerung. Die Swissair und weitere Fluggesellschaften präsentierten ihre Flugzeuge oder boten Sonderflüge an. Den Höhepunkt des Festes bildete die grosse Flugschau am 31. August, welche die Besucherzahlen der anderen beiden Tage deutlich übertraf. Mehrere zehntausend Besucher wohnten den Darbietungen bei und nahmen hierfür die Terrassen des Flughofs, den Flugsteig, die Wiese zwischen Flugsteig und Westpiste oder den Holberg in Beschlag.

3.4 Die ersten Betriebsjahre

Nicht unerwartet waren die Baukosten deutlich überschritten worden. Es wurden mehrere Meter Hochmoor abgetragen und mit Material vom Holberg aufgeschüttet; auch die Betonfläche hatte von zwischenzeitlich projektierten 420'000 m² auf gut 611'000 m² zugenommen. Hinzu kam das Absuchen des ehemaligen Waffenplatzgeländes nach Blindgängern, von denen insgesamt 157 Stück zum Vorschein kamen. Die 1946 auf 59,5 Millionen Franken veranschlagten Kosten für «Projekt IV», hatten sich bis zur Fertigstellung der Tiefbauten gemäss «Projekt VII» im Juli 1949 auf 106 Millionen Franken erhöht. Beide Kammern der Bundesversammlung schlossen die politische Aufarbeitung mit dem «Bundesbeschluss über die Leistung zusätzlicher Bundesbeiträge an den Bau des Flughafens Zürich-Kloten» vom 29. September 1949 ab. Der Bund beteiligte sich mit 27,1 Millionen und verdoppelte den Beitrag an die Flugsicherungseinrichtungen. Der Zürcher Kantonsrat seinerseits sprach am 13. Februar 1950 einen Nachtragskredit. Diesen nahmen die Stimmbürger am 7. Mai 1950 mit 73'551 zu 59'088 Stimmen an (Ja-Anteil von 55,45 %).[14]

Die Investitionen in die Infrastruktur des Flughafens hielten unvermindert an. Am 7. Dezember 1953 wurde zusätzlich zum Instrumentenlandesystem (ILS CAT I) für Anflüge auf Piste 16 ein Präzisionsanflugradar (PAR) in Betrieb genommen. Die Motorenwerkstätte im Werftareal wurde am 1. Mai 1954 der Swissair zur Nutzung übergeben. Die vom Bund mit der Flugsicherung am Flughafen beauftragte Radio Schweiz AG nahm am 6. Dezember 1954 ihr erstes Rundsicht-Radar auf dem Klotener Holberg in Betrieb. Das Passagieraufkommen am Flughafen stieg ab 1952 spürbar mit der Einführung der Touristenklasse auf Langstreckenflügen. Das Jet-Zeitalter kündigte sich erst zögerlich an, da ab 1953 eine Unfallserie des weltweit ersten Strahlverkehrsflugzeug, der de Havilland DH 106 «Comet», zu starken Vorbehalten bei den Fluggesellschaften führte. Der Entscheid der Swissair, zwei Exemplare der Douglas DC-8-32 zu beschaffen, nachdem die DC-8-Familie Mitte 1955 angekündigt worden war, hatte Signalwirkung – bereits auf absehbare Zeit drängte sich der Ausbau des Pistensystems zur ICAO-Klasse A1 auf. Die Organisation des Flughafens wurde am 1. Januar 1956 neu zusammengesetzt, die Abteilung «Luftfahrt» der kantonalen Baudirektion – die Infrastruktureigentümerin – und die Flughafenverwaltung wurden im neuen kantonalen «Amt für Luftverkehr» (AfL) zusammengeführt.

3.5 Zweite Bauetappe

Caravelle der Swissair 1961

1954 erhielt Locher & Cie den Auftrag, verschiedene Projektvarianten im Hinblick auf die zweite Bauetappe zu entwerfen. Im März 1956 reichte der Kanton beim Bundesrat ein Ausbauprojekt ein. Dieses sah neben zwingenden Pistenausbauten für das beginnende «Jet-Zeitalter» auch den Ausbau der inzwischen übernutzten Publikumsanlagen vor, die bereits von diversen Provisorien beherrscht wurden; zwei Fingerdocks sollten die Situation entschärfen. Am 12. Oktober 1956 empfahl der Bundesrat dem Parlament die Annahme der Vorlage. Der Ständerat stimmte am 19. Dezember 1956 der Bundesbeteiligung von 54,8 Millionen Franken zu (bei Gesamtkosten von 181,8 Millionen), der Nationalrat folgte am 7. März 1957. Ausstehend war noch der Beitrag des Kantons Zürich in der Höhe von 74,3 Millionen Franken, den Rest sollten FIG und Swissair aufbringen.[15] Das konkrete Ausbauprojekt sah unter anderem die Verlängerung der Blindlandepiste auf 4000 m und der Westpiste auf 3150 m sowie den Ausbau der Hochbauten vor. Die Gegner bezeichneten den «Superflughafen Kloten» als «Luxus» und kritisierten, der Kanton habe «jedes Mass verloren». Ein seitens der Planer bisher völlig vernachlässigtes Thema war ausserdem die Fluglärmproblematik. Bei einer hohen Stimmbeteiligung von 72,3 % scheiterte das Ausbauprojekt in der kantonalen Volksabstimmung vom 23. Juni 1957 mit 97'603 zu 83'196 Stimmen (Nein-Anteil von 54,0 %).[16]

Nur vier Tage später gab der Zürcher Regierungsrat ein redimensioniertes Ausbauprojekt in Auftrag. Die Blindlandepiste sollte nur noch 3700 m lang sein, die Westpiste 2500 m; auf den Bau der Fingerdocks wurde verzichtet. Somit betrug der zu genehmigende Anteil des Kantons noch 49,1 Millionen Franken. Auch befasste sich die Regierung weitaus stärker mit dem Fluglärm. Am 6. Juli 1958 genehmigten die Stimmbürger das Projekt mit 107'050 zu 56'872 Stimmen (Ja-Anteil 65,3 %), bei einer Beteiligung von 65,6 %. Aus Zeitdruck – die Landung der ersten Düsenflugzeuge war im folgenden Jahr geplant – begannen die Bauarbeiten, ohne die Genehmigung der Bundesbeiträge abzuwarten. National- und Ständerat gewährten im Dezember 1958 bzw. März 1959 einen Subventionsbeitrag in der Höhe von 55,6 Millionen.[17] Die BOAC nahm 1959 regelmässige Flugverbindungen mit der überarbeiteten «Comet IV» nach Zürich auf, während der Flughafen sich noch als Baustelle präsentierte.

Erste Hochbauten wurden 1960 fertiggestellt, der als formschön geltende Flughof verlor dabei seine symmetrische Erscheinung. Nach Osten, in Richtung des ehemaligen Barackendorfs, schlossen sich neu der Verbindungsbau mit Bürotrakt A1, der Bürotrakt B und das Flugsicherungsgebäude an. Etwas abgesetzt kam das Gebäude «Fracht West» zu liegen, das zugunsten weiterer Büroräume noch während des Baus kurzfristig aufgestockt worden war. Im Werftareal im Südwesten konnte die Heizzentrale II in Betrieb genommen und die auf Strahlflugzeuge ausgelegte Werft II der Swissair übergeben werden, zeitnah mit dem Eintreffen der Sud Aviation «Caravelle III» und der Douglas DC-8-32 im Mai 1960. Schliesslich erhielt im Sommer 1961 der für das Catering zuständige Borddienst der Swissair einen neuen Bau zwischen Flughafenkopf und Werftareal.

Für den Ausbau der Tiefbauten erwarb der Kanton Zürich weitere 135 Hektaren Land, die Bauarbeiten dauerten parallel zu jenen an den Hochbauten bis Anfang 1961. Die Vorfeldflächen wurden insbesondere am Flughafenkopf und im Werftareal vergrössert; ebenso erweiterte man den Flugsteig von 16 auf 28 Flugzeug-Stellplätze, zu deren Erschliessung man Vorfeldbusse beschaffte. Die Westpiste 10/28 wurde um 600 Meter nach Westen, in Richtung Rümlang, verlängert und am 1. Januar 1961 auf ihrer neuen Betriebslänge von 2500 m freigegeben. Die Verlängerung der Blindlandepiste 16/34 erfolgte um 400 m nach Süden in Richtung Opfikon und um 700 m nach Norden in Richtung Oberglatt. Auf ihrer neuen Betriebslänge von 3700 m wurde sie am 15. März 1961 freigegeben. Mit Abschluss der Arbeiten umfasste die Belagsfläche am Flughafen mittlerweile 1'013'000 m².[11]

3.6 Erweiterung des Flughofs

Convair CV-440 der SAS (1964)

Obwohl bis Ende 1961 praktisch sämtliche Hochbauten der zweiten Bauetappe fertiggestellt waren, befand sich der Ausbau des Abfertigungsgebäudes noch immer in der Projektierungsphase. Nachdem der Passagierterminal mit zwei Fingerdocks in der kantonalen Volksabstimmung gescheitert war, hatte die FIG bis 1958 ein neues Projekt ausgearbeitet. Dieses sah eine landseitig dem Flughof vorgelagerte zweigeschossige Querhalle vor, auf deren beiden Hauptgeschossen ankommende und abfliegende Passagiere funktional getrennt werden. Der Bund forderte aus Kostengründen eine erhebliche Redimensionierung, worauf es zu einem offen ausgetragenen Streit über die vorzuziehende Bauform entbrannte. Als der von den Medien als «Expertenkrieg» bezeichnete Konflikt zu eskalieren drohte, lud Bundespräsident Willy Spühler zu einer Konferenz am 9. Dezember 1963, an der Vertreter von Bund und Kanton teilnahmen.[18]

Im Rahmen der Konferenz setzten sich die Flughafenplaner der FIG und der Kanton Zürich gegen den Bund durch. Konzessionen musste der Kanton lediglich bei den kommerziellen Teilen des Projekts wie z. B. dem Restauranttrakt machen. Die am 1. März 1965 vorgelegte Botschaft des Bundesrates beantragte eine Bundesbeteiligung von 23,1 Millionen an den Gesamtkosten von 129,4 Millionen. Davon waren 2,1 Millionen für den Anschluss des Flughafens an das Nationalstrassennetz und für die Vorbereitung eines Anschlusses an die geplante (aber nie gebaute) U-Bahn Zürich vorgesehen. National- und Ständerat nahmen die Vorlage im Oktober 1965 an, so dass im folgenden Jahr die Bauarbeiten aufgenommen werden konnten. Die Autobahnschlaufe war ab 1968 in Betrieb. Schliesslich konnte mit der Eröffnung des letzten neuen Hallentrakts am 1. April 1971 die Erweiterung des Flughofs zum Abschluss gebracht werden.[19] Zu diesem Zeitpunkt waren rund zehn Jahre seit dem Abschluss aller anderen Projekte der zweiten Bauetappe vergangen – und die Arbeiten an der dritten Bauetappe liefen bereits seit drei Monaten.

3.7 Anschlag auf eine Boeing der El Al

Am 18. Februar 1969 beschossen vier Aktivisten der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) mit Kalaschnikow-Sturmgewehren eine Boeing 720B der El Al. Der Schin-Bet-Angestellte Mordechai Rachamim feuerte mit seiner Pistole zurück und tötete den Terroristen Abdel Mohsen Hassan.[20] Die drei übrigen Attentäter wurden zu je zwölf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt.[21] Mit dem Anschlag begann in der Schweiz eine Diskussion über die Flughafensicherheit, wie sie bis zu diesem Zeitpunkt nie aufgekommen war. Am 21. Februar 1970 explodierte in der Convair CV-990 der Swissair auf dem Flug SR330 (Zürich–Tel Aviv) eine Paketbombe. Beim Absturz nahe Würenlingen kamen alle 47 Menschen an Bord um. Ermittlungen ergaben, dass eine PFLP-Terrorgruppe den Bombenanschlag ausgeführt hatte. Das eigentliche Ziel war allerdings ein El-Al-Flug von München nach Tel Aviv gewesen, dessen Postsendungen aufgrund starker Verspätung der Swissair via Zürich mitgegeben worden waren. Die drei in der Schweiz verurteilten Terroristen und weitere im Ausland inhaftierte Mitstreiter wurden hingegen im September 1970 durch koordinierte Flugzeugentführungen der PFLP freigepresst. Betroffen waren die Flüge SR 100 (Zürich–New York), TW741 der TWA, PA93 der Pan Am und BA775 der BOAC.[22][23]

3.8 Dritte Bauetappe

Einbau der Multibeton-Freiflächenheizung auf 2 × 16000 m² auf dem Flughafen Zürich-Kloten 1972

Im Januar 1969 bewilligte der Zürcher Kantonsrat einen Kredit für Vorarbeiten zur dritten Ausbauetappe. Das daraufhin ausgearbeitete Projekt übertraf die bisherigen Dimensionen deutlich. Geplant waren die Verlängerung der bestehenden Pisten, eine 3300 m lange Piste, zusätzliche Rollwege, die Vergrösserung des Flugsteigs auf 47 Standplätze, ein neues Terminal mit Fingerdock, zwei Parkhäuser, zusätzliche technische Gebäude, ein Flughafenbahnhof und eine neue Werft. Hinzu kamen verschiedene Aus- und Umbauten bestehender Gebäude. Die Kosten wurden auf 777,6 Millionen Franken veranschlagt (Flugsicherungsgebäude und Bahnhof nicht eingerechnet). Da sich dieses Projekt kaum vom 1957 abgelehnten «Superflughafen» unterschied, wurde sogleich wieder Kritik seitens des «Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich» (SBFZ) und der direkt in der Anflugschneise liegenden Gemeinde Höri laut. Der SBFZ forderte gar die Wiederaufnahme des 1945 fallengelassenen Zentralflughafenkonzepts – statt in Utzenstorf dieses Mal im Grossen Moos, mit zwei in den Neuenburgersee hinein ragenden Pisten.[24]

Die Befürworter des Zürcher Flughafenausbaus argumentierten vor allem mit dem volkswirtschaftlichen Nutzen. Um der Fluglärmkritik den Wind aus den Segeln zu nehmen, erarbeiten Regierungs- und Kantonsrat ein Fluglärmgesetz (inklusive Nachtflugverbot), das gleichzeitig mit der Ausbauvorlage zur Volksabstimmung vorgelegt werden sollte. Nachdem der Kantonsrat im Juli 1970 beiden Vorlagen zugestimmt hatte, fand am 27. September 1970 die Volksabstimmung statt. Die Ausbauvorlage wurde mit 103'867 zu 64'192 Stimmen angenommen (61,8 % Ja), das Fluglärmgesetz mit 134'501 zu 32'590 Stimmen (80,5 % Ja). Im folgenden Jahr beschlossen die eidgenössischen Räte einen Bundesbeitrag von 240,3 Millionen. Ebenfalls 1971 begannen die Bauarbeiten an der dritten Etappe. 1973 wurden Werft III, Frachthalle Ost, Parkhaus F und das Zentrum für allgemeine Luftfahrt fertiggestellt. 1974 kamen der Werkhof, ein Bürogebäude und das Parkhaus E hinzu, 1975 das Vorfeld, Parkhaus B und das Terminal B mit Fingerdock, 1976 das im Parkhaus B gelegene Einkaufs- und Dienstleistungszentrum Airport Plaza.[25]

Bedingt durch zahlreiche Anpassungen am Bauprojekt kam es zu Mehrkosten. Den Zusatzkredit in der Höhe von 25,8 Millionen nahmen die Zürcher Stimmbürger am 7. Dezember 1975 mit 178'723 zu 87'303 Stimmen an (67,2 % Ja).[26] Diesen Kredit ergänzte der Kanton durch ordentliche und ausserordentliche Budgetkredite der Baudirektion. Ausserdem genehmigten die eidgenössischen Räte im März 1976 eine zusätzliche Beteiligung des Bundes von 39,7 Millionen.[27] Als Herzstück der dritten Etappe wurde am 1. April 1976 die Piste 14/32 eröffnet, womit sich die Kapazität um einen Drittel erhöhte. Die neue Piste diente in der Anfangszeit ausschliesslich dem landenden Verkehr. Noch ausstehend war der Bahnanschluss, der 1975 vom Parlament in einem separaten Bundesbeschluss genehmigt worden war. Da es sich um ein Projekt der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) handelte, wich die Kostenverteilung stark ab. Von den 285 Millionen Gesamtkosten trugen die SBB 60 %, der Bund 33 % und der Kanton Zürich 7 %. Das Projekt umfasste den Bahnhof Zürich Flughafen unter dem Terminal B (an dem bereits seit 1971 gebaut wurde) und eine Neubaustrecke zwischen Bassersdorf und Glattbrugg. Nach neunjähriger Bauzeit erfolgte am 29. Mai 1980 die feierliche Eröffnung der Flughafenlinie.[28]

3.9 Vierte Bauetappe

Boeing 747 der PanAm vor dem neuen Kontrollturm (1985)
Terminals A und B in Zürich-Kloten 1991 mit Langstreckenflugzeugen DC-10, MD-11 und Jumbo Jet der Swissair sowie Balair Airbus A-310

In der zweiten Hälfte des 1970er Jahren stieg das Verkehrsaufkommen weiterhin stark an, weshalb der Kanton Zürich, die FIG und die Swissair ein Projekt für die vierte Bauetappe ausarbeiteten. Mit 142'240 zu 104'775 Stimmen (57,6 %) nahmen die Zürcher Stimmbürger am 28. September 1980 einen Kredit von 48 Millionen Franken für Tiefbauten an, die Bestandteil der bevorstehenden Bauarbeiten waren.[11] Ebenfalls 1980 veröffentlichte das Bundesamt für Zivilluftfahrt ein neues Flugplatzkonzept, das jenes von 1945 ablöste. Im Vordergrund stand nun der qualitative Ausbau, unter Berücksichtigung von Raumplanungs- und Umweltschutzüberlegungen.[29]

Basierend auf diesem Konzept bewilligten die eidgenössischen Räte das «Bauprogramm 1981–1985». Dieses sah in Zürich-Kloten Investitionen in der Höhe von 393,3 Millionen Franken vor, der Subventionsbeitrag von 10,3 % war aber deutlich niedriger als bei den Flughäfen Genf und Basel-Mülhausen. Begründet wurde dies mit dem Nachholbedarf der zwei anderen Schweizer Grossflughäfen.[30] Zentraler Bestandteil der vierten Etappe war das Fingerdock im Terminal A mit 13 Dockpositionen. Ebenfalls vorgesehen waren ein neuer Kontrollturm, eine Gepäcksortieranlage, ein zusätzliches Parkhaus, Warteräume und ein Operationszentrum für die Flugzeugbesatzungen. Später beschloss der Zürcher Regierungsrat auch die Erneuerung der schadhaft gewordenen Westpiste, die im Sommer 1985 zu diesem Zweck für zweieinhalb Monate gesperrt werden musste. Fingerdock A wurde am 1. November 1985 in Betrieb genommen, der neue 41 m hohe Kontrollturm am 29. April 1986.[31][11]

Geplant war auch eine Erweiterung der Frachtanlagen des Flughafens. Ein entsprechender Kredit von 57 Millionen wurde jedoch in der Volksabstimmung vom 6. September 1987 knapp mit 106'722 zu 98'663 Stimmen abgelehnt (52,0 % Nein).[26] Das daraufhin überarbeitete und 1989 vom Zürcher Kantonsrat genehmigte Projekt setzte auf die effizientere Nutzung der bestehenden Anlagen und ermöglichte dadurch die Abfertigung von zusätzlich 100'000 Tonnen Fracht jährlich.[11]

3.10 Fünfte Bauetappe («Airport 2000»)

Die Skymetro am Flughafen Zürich

Die im Januar 1991 eingereichte kantonale Volksinitiative «für massvollen Flugverkehr» beabsichtigte, den Flughafen auf seinen damaligen Stand zu beschränken, also weder mehr Flugbewegungen zuzulassen noch die Infrastruktur auszubauen. In der Abstimmung vom 26. September 1993 hatte sie jedoch keine Chance und wurde mit 235'531 zu 112'476 Stimmen (67,6 %) deutlich abgelehnt.[26] Zuhanden des Kantonsrats legte der Zürcher Regierungsrat neun Monate später eine Kreditvorlage in der Höhe von 873 Millionen Franken vor. Mit der als «Airport 2000» bezeichneten und insgesamt 2,4 Milliarden teuren fünften Bauetappe sollten überholte Systeme ersetzt und bestehende Anlagen weiter ausgebaut werden. Herzstücke war der Bau eines dritten Terminals, das zwischen den drei Pisten gelegene Dock E «Midfield». Notwendig für dessen Erschliessung waren die Luftkissenbahn Skymetro, ein Strassentunnel und unterirdische Gepäckförderbänder. Ebenfalls Teil der fünften Etappe war der Bau der neuen Passagierdrehscheibe «Airside Center». Der Kantonsrat bewilligte das Projekt Ende Februar 1995.[11] Die letzte Hürde nahm es in der Volksabstimmung vom 25. Juni 1995, als es mit 224'668 zu 105'859 Stimmen (68,0 % Ja) angenommen wurde.[26] Nach fast neunjähriger Bauzeit konnte das Vorhaben 2004 abgeschlossen werden.

3.11 Projekt «Zürich 2010»

Mit dem Projekt Zürich 2010 wurden das Schengener Abkommen umgesetzt und die Sicherheitskontrollen zentralisiert. Wichtige Teilprojekte waren der Umbau des Docks B, der Neubau eines zentralen Sicherheitskontrollgebäudes (SKG) sowie die Erweiterung und Teilung der Skymetro. Im Juli 2009 fing man mit den Abbrucharbeiten des alten Docks B an, der Neubau begann im Oktober 2010. Am 22. November 2011 feierte der Flughafen mit 350 geladenen Gästen, Bundesrätin Doris Leuthard und Zürcher Regierungsrat Ernst Stocker die Eröffnung des SKG und des Docks B. Ihren offiziellen Betrieb nahmen das Dock B und das SKG am 1. Dezember 2011 auf. Das moderne Dock B verfügt über neun Dockstandplätze und ermöglicht eine flexible Abfertigung von Schengen- und Nicht-Schengen-Flügen auf zwei Ebenen, die Zuschauerterrasse auf dem Dach wartet mit einem begehbaren Vorfeldturm und medialen Ferngläsern auf.

3.12 Entwicklung seit 2010

Seit dem 28. März 2010 wird Zürich von Singapore Airlines regelmässig mit dem Airbus A380 angeflogen. Nach London-Heathrow und Paris-Charles-de-Gaulle war Zürich der dritte europäische Flughafen, auf dem die A380 im Liniendienst verkehrt. Am 1. Januar 2014 begann auch Emirates Airlines den Flughafen mit einer A380 anzufliegen. Hiermit ersetzte sie ihre Nachmittagsverbindung, die mit der kleineren Boeing 777 durchgeführt wurde. Im Gegensatz zu Singapore Airlines strich Emirates ihre zweite Verbindung am Abend nicht, die tägliche Kapazität steigerte sich somit auf rund 870 Sitze. Seit 1. Oktober 2015 wird der Abendkurs von Emirates ebenfalls mit einem A380 bedient.

Im Jahr 2016 wurde die Landebahn 28 mit dem Notbremssystem EMAS ausgestattet, welches bei einem Startabbruch oder einer Landung Überrollen des Pistenendes verhindern soll.[32]

Das Hauptterminal 1 wird komplett neu gebaut – inklusive des Towers der Flugsicherung Skyguide. Der Baubeginn ist per 2021 geplant, mit einer Fertigstellung wird 2030 gerechnet. Nebst der alten Bausubstanz ist denn auch das erwartete Passagierwachstum der Hauptgrund für die anstehenden Bauarbeiten. «Die Prognosen lassen erwarten, dass die Zahl der Passagiere, die heute jährlich am Flughafen Zürich ankommen, abfliegen oder umsteigen, bis ins Jahr 2030 von heute 29 auf 50 Millionen wächst», heisst es im Personalheft der Flughafenbetreiberin.[33]

4 Spotting

Auf den Docks B und E gibt es in Zürich ein Zuschauerterrasse. Die Zuschauerterrasse auf dem Dock B hat einen grossen Spielplatz. Die Zuschauerterrassen sind bei Spottern sehr beliebt, da die Sicht auf startende Flugzeuge sehr gut ist. Für Flugzeugspotter gibt es rund um den Flughafen weitere Plätze, von denen man eine gute Sicht auf startende und landende Flugzeuge hat.

5 «The Circle»

Im Februar 2009 wurde durch die Flughafen Zürich AG (FZAG) ein dreistufiger Architekturwettbewerb für die Überbauung «The Circle at Zurich Airport» lanciert. Nahe der Terminals sollten auf einer Grundfläche von 37'000 Quadratmetern rund 180'000 Quadratmeter Nutzfläche für Dienstleistungen entstehen. Rund 45'000 Quadratmeter werden zwei Hotels und der Kongressbereich belegen, deren Betrieb die Hyatt Corporation übernehmen wird. Ende Oktober 2011 reichte die FZAG das Baugesuch bei der Stadt Kloten ein, welche am 6. März 2012 die Baubewilligung erteilte. Der für Ende 2013 angesetzte Spatenstich für die Überbauung wurde auf Anfang 2015 verschoben. Mit «The Circle» werden voraussichtlich rund 5'000 neue Arbeitsplätze geschaffen, das Investitionsvolumen umfasst rund einer Milliarde Schweizer Franken. Der Grundstein wurde am 24. März 2017 gelegt[34] und die Eröffnung wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2020 erfolgen; allerdings werden auch dann noch nicht alle sechs Gebäudeteile fertig sein.[35]

Rückbauarbeiten im Bereich der Überbauung betrafen das Parkhaus 5, die Liegenschaft Butzenbühlring 13 mit der seit 1969 bestehende Grossraum-Diskothek AlpenRock House sowie das Parkdeck 40, welches demontiert und für die Erweiterung des Parkings 70 beim Werkhof werden sollte. Im Dezember 2013 wurde der Versicherungskonzern Swiss Life Partner mit 49 Prozent Anteil und Mitte März 2014 beabsichtigte das Universitätsspital Zürich (USZ) auf 10'000 Quadratmetern eine Permanence für ambulante und kurzstationäre Behandlungen zu betreiben. Am 5. Dezember 2014 wurde die Realisierung der ersten Etappe definitiv[36]. Im August 2016 gab man grünes Licht für die zweite Etappe.[37] Am 14. Februar 2018 hat die Flughafenbetreiberin 3 weitere Mieter bekannt gegeben. Microsoft Schweiz werde ihren Hauptsitz an den Flughafen verlegen und als Partnerin der Flughafen Zürich AG an der Entwicklung eines Geschäftsviertels mitwirken, so die Mitteilung. Als weiterer Mieter werde die IWG-Gruppe mit dem Co-working-Konzept "Spaces" flexibel nutzbare Büroflächen anbieten. Als dritte Mieterin will das Ostschweizer Software-Unternehmen Abraxas die Zürcher Aktivitäten der Firma im "The Circle" zusammenführen.[38]

6 Sicherheit und Umwelt

6.1 Flughafenfeuerwehr

Flughafen Zürich bei Nacht.
Hauptwache der Flughafenfeuerwehr

Die Flughafenfeuerwehr hiess bis zum 31. Dezember 2007 offiziell Berufsfeuerwehr Flughafen Zürich. Sie ist als Berufs- und Betriebsfeuerwehr der Flughafen Zürich AG für die Brandbekämpfung am Flughafen Zürich zuständig und dafür rund um die Uhr einsatzbereit. Im Ernstfall muss die Flughafenwehr jeden Ort auf dem Flugplatzgelände, einer Fläche von 880 ha, nach internationalen Standards in höchstens drei Minuten erreichen können. Ihre Fahrzeuge haben eine extrem beschleunigungsstarke Motorisierung und Tanks mit grossem Fassungsvermögen.

Zur Feuerwehr gehört auch eine Einsatzleitzentrale. Diese koordiniert nicht nur die Rettungsdienste des Flughafens, sie alarmiert auch noch die Feuerwehren im Nordteil des Kantons. Insgesamt werden 77 Feuerwehren von der Einsatzleitzentrale aufgeboten, davon 2 Berufs- und 13 Stützpunktfeuerwehren. Ebenso werden der Rettungsdienst Schutz und Rettung Zürich Nord, der Rettungsdienst Spital Bülach, der Rettungsdienst Winterthur[39] und seit dem 1. April 2008 auch der Rettungsdienst des Kantons Schaffhausen disponiert. Zu den weiteren Aufgaben der Einsatzleitzentrale gehört auch die Alarmierung eines Grosstierrettungsdienstes, ein Personen Notruf- und Ortungssystem sowie die Koordination des Ärztenotfalldienstes für mehrere Gemeinden. Ausserdem laufen 3800 Brandmeldekriterien in der Einsatzleitzentrale auf. Pro Jahr gehen ca. 150'000 Telefonanrufe bei der Einsatzleitzentrale ein.

Die Flughafenfeuerwehr ist zum 1. Januar 2008 zusammen mit dem Rettungsdienst und der Einsatzzentrale organisatorisch zur Dienstabteilung «Schutz und Rettung» ins Polizeidepartement der Stadt Zürich übergegangen.[40]

Pro Jahr verzeichnet die Flughafenfeuerwehr über 1000 Einsätze. 2004 betrafen 260 davon Zwischenfälle mit Flugzeugen, bis hin zu Not- oder Sicherheitslandungen.

6.2 Rettungsdienst Flughafen Zürich

Der Rettungsdienst am Flughafen Zürich entstand um 1982 als ursprüngliche «Löschzugambulanz». Er diente also in erster Linie der Absicherung von Feuerwehrpersonal bei Brandeinsätzen, in zweiter Linie als Sanität zur Versorgung verletzter Passagiere. Schnell wurde erkannt, dass auch ausserhalb des Flughafens ein stetig wachsender Bedarf an Rettungsmitteln für die Bevölkerung bestand, oftmals konnten angrenzende Spitäler welche diese Leistung abdeckten aufgrund Kapazitätsengpässen dies nicht bewältigen, resp. waren entsprechende Strukturen im Zürcher Unterland zum damaligen Zeitpunkt nicht vorhanden. Im Rahmen der Privatisierung des Flughafens zur Aktiengesellschaft Unique (Flughafen Zürich AG) im Jahr 2000 wurde der Rettungsdienst dann als eigener Bereich in der Abteilung Safety&Security aus dem Verbund mit der Feuerwehr herausgelöst.

Der Rettungsdienst am Flughafen Zürich leistete im letzten Jahr seines Bestehens 2007 um 5800 Einsätze mit 36 Rettungssanitätern und drei Auszubildenden. Der hauptsächliche Anteil der Einsätze wurde in der Region um den Flughafen geleistet, dies waren zum damaligen Zeitpunkt 28 Vertragsgemeinden. Es standen tagsüber drei Rettungswagen und nachts zwei Rettungswagen stets einsatzbereit, was in zwei Schichten mit jeweils zwölf Stunden geleistet wurde. Dabei standen die Teams je vier Dienste am Stück im Einsatz (zweimal am Tag und zweimal in der Nacht). Als Novum wurde beim Rettungsdienst Flughafen Zürich das geänderte Arbeitsgesetz konsequent angewendet, d. h. als einer der wenigen Arbeitgeber wurde die Arbeitszeit von zwölf Stunden ohne Abzug («Präsenzzeit»/effektive Arbeitszeit) voll angerechnet.

Am Standort Flughafen war kein fest installiertes Notarztsystem platziert. Die Rettungssanitäter sind mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet, welche die Gabe von Medikamenten nach Algorithmen erlaubt. Im Rahmen einer Qualitätskontrolle der durchgeführten Massnahmen wurden alle Einsätze durch den Medizinischen Leiter kontrolliert. Gleichzeitig fand eine jährliche Überprüfung der Medikamenten- und Algorithmenkenntnisse statt. Erst nach bestandenem schriftlichen und praktischen Test erhielt der Rettungssanitäter für ein weiteres Jahr die Befugnis, Medikamente zu verabreichen. Wurde ein Notarzt benötigt, konnte auf diesbezügliche Ressourcen der Partnerorganisationen REGA (Helikopter) oder dem NEF von Schutz und Rettung Zürich zurückgegriffen werden.

Projekt SUS Nach zwei Projektstudien wurde durch Unique (Flughafen Zürich AG) im Sommer 2007 der Entschluss gefasst den Rettungsdienst zusammen mit der Einsatzzentrale und der Berufsfeuerwehr auszulagern und dem Polizeidepartement der Stadt Zürich (Schutz und Rettung Zürich) für einen Betrag von 22 Millionen Schweizer Franken zu verkaufen. Dies auch aus dem Bedarf der Stadt Zürich, da speziell deren Berufsfeuerwehr mit langen Anfahrtswegen in den Norden der Stadt Zürich Probleme hatte, die geforderten Eintreffzeiten einzuhalten. Gleichzeitig konnte dadurch auf einen kostenintensiven Neubau eines Stützpunktes für Rettungsdienst und Feuerwehr im stark wachsenden Norden verzichtet werden. Für die Übernahme der gesamten Abteilung wurde ein umfassendes Vertragswerk gestaltet welcher nach zehn Jahren neu beurteilt wird. Durch die Auslagerung wurden massive interne Umstrukturierungen getätigt, welche die bisherige Organisationsform ablöst. Seit 1. Januar 2008 wird der Stützpunkt am Flughafen als «Wache Nord» bezeichnet. Bei einem starken positiven operativen Betriebsergebnis im Jahr 2007 und per 1. Januar 2008 verringerter Personaldecke, erweiterte sich das Einzugsgebiet des Rettungsdienstes um die Nördlichen Stadtkreise von Zürich Schwamendingen, Seebach und Oerlikon.

6.3 Fluglärmstreit

Der Fluglärmstreit zwischen der Schweiz und Deutschland ist ein jahrzehntelanger Disput, welcher seit dem Jahr 2000 auf höchster politischer Ebene diskutiert wird. Es geht dabei um Fluglärm über Gemeinden in Süddeutschland, den Flugzeuge verursachen, die den Schweizer Flughafen Zürich anfliegen.

Beide Seiten erklären, eine faire Verteilung der Lasten anzustreben. Doch dabei zählt die deutsche Seite die Anzahl der Flugbewegungen und findet es unfair, dass 90 Prozent aller Anflüge über deutsches Gebiet führen (vor 2002), während die Schweizer Seite die Lärmbelastung nach betroffenen Personen zählt. Danach sei es unfair, wenn seit 2003 rund um den Flughafen Zürich in der Schweiz rund 210'000 Personen und in Deutschland 750 Personen eine Fluglärmbelästigung von 50 Dezibel ertragen müssen.

Nachdem ein 2001 ausgehandelter Staatsvertrag vom Schweizer Parlament abgelehnt wurde, hat die deutsche Seite 2003 einseitig die Anzahl der Überflüge begrenzt und für die Zeit zwischen 21 und 7 Uhr (Wochentage) und 20 und 9 Uhr (Wochenende) An- und Abflüge ganz verboten. Seither spielt sich der Streit um die Fluglärmbelastung weitgehend innerschweizerisch im Kanton Zürich und dessen Nachbarkantonen Aargau, Thurgau und Schaffhausen ab. Anstelle der Zählung der Flugbewegungen wird dabei die tatsächliche Stärke und Dauer der Fluglärmbelastung als Massstab der Verteilung vorgezogen, politisch umgesetzt im Zürcher Fluglärm-Index.

Nachdem Deutschland jahrelang auf der Beschränkung der Fluganzahl beharrte und neue Verhandlungen ablehnte, erreichte die Schweizer Regierung bei einem Besuch von Bundeskanzlerin Merkel im April 2008, dass eine deutsch-schweizerische Arbeitsgruppe zunächst eine objektive Grundlage für die Vergleichbarkeit der Fluglärmbelastung schaffen soll.

7 Zwischenfälle

  • Am 24. November 1956 stürzte eine Iljuschin Il-12B der tschechoslowakischen Fluggesellschaft CSA (Kennzeichen OK-DBP), vermutlich wegen Triebwerksproblemen, 13 Kilometer nach dem Start vom Flughafen Zürich-Kloten, nur 500 m vom südlichen Ortsrand von Wasterkingen Schweiz entfernt, in eine landwirtschaftlich genutzte Fläche. Dabei starben alle 23 Passagiere und Besatzungsmitglieder.[41][42]
  • Am 10. Januar 2000 stürzte Crossair-Flug 498 gut zwei Flugminuten nach Start von Piste 28 ab. Die eingesetzte Saab 340 prallte rund fünf Kilometer von der Pistenschwelle entfernt in ein offenes Feld nördlich der Ortschaft Nassenwil.
  • Am 24. November 2001 stürzte der Crossair-Flug 3597 vier Kilometer vor der Landeschwelle von Piste 28 ab. Im Endanflug kollidierte die Avro RJ100 mit den Baumwipfeln am Geissbühl bei Bassersdorf.
  • Am 15. März 2011 erhielten zwei A320 der Swiss fast gleichzeitig die Startfreigabe auf den sich kreuzenden Pisten 16 und 28.[44] Als Reaktion auf diesen schweren Vorfall hat das Bundesamt für Zivilluftfahrt eine umfassende Analyse der Betriebsverfahren in Auftrag gegeben.[45]
  • Am 27. September 2013 konnte eine Bombardier Dash 8Q-400 der Croatia Airlines ihr Bugfahrwerk nicht ausfahren. Die Maschine war in Zagreb gestartet und wollte planmässig in Zürich landen. Beim Landeanflug auf den Flughafen Zürich merkten die Piloten, dass ihr Bugfahrwerk nicht ausgefahren war. Darauf starteten die Piloten durch und versuchten während 40 Minuten das Fahrwerk vollständig auszufahren, was aber nicht klappte. Die Piloten entschieden sich für eine Notlandung in Zürich auf der Landebahn 14. Bei der darauf folgenden Landung um 20:17 Uhr wurde niemand von den 60 Passagieren verletzt. Die Piste 14 wurde darauf bis Betriebsschluss gesperrt. Nach 15 Minuten konnte der Flugverkehr auf den zwei anderen Bahnen wieder wie gewohnt aufgenommen werden.

8 Flughafen Zürich in Zahlen

8.1 Passagiere und Flugbewegungen

Statistiken zum Flughafen Zürich von 1982 bis 2014 zu Passagier-, Transferpassagier- und Frachtvolumina sowie Flugbewegungen
Modell des Flughafens
Jahr Passagiere[46] Flugbewegungen[47] Sitzladefaktor Frachtvolumen Post
1950 157'709 15'372
1960 1'226'871 49'272
1970 4'160'234 96'570
1980 7'627'650 118'394
1985 9'103'802 128'148
1990 12'278'088 172'471
1995 14'926'943 208'851
2000 22'450'494 291'044
2001 20'818'271 274'234
2002 17'789'551 282'154 64,1 % 421'811 t 22'990 t
2003 17'024'937 269'392 64,8 % 389'843 t 21'650 t
2004 17'252'906 266'660 65,1 % 363'537 t 22'963 t
2005 17'884'652 267'363 66,7 % 372'415 t 21'475 t
2006 19'237'216 260'786 69,8 % 363'325 t 22'853 t
2007 20'739'113 268'476 70,1 % 374'264 t 25'343 t
2008 22'099'233 274'991 70,6 % 387'671 t 32'172 t
2009 21'926'872 262'121 71,6 % 344'415 t 28'662 t
2010 22'878'251 268'765 72,9 % 411'037 t
2011 24'337'954 279'001 72,8 % 415'035 t
2012 24‘802‘390 270‘027 74,4 % 418‘751 t 35'606 t
2013 24'865'138 262'227 75.1 % 415‘362 t 37'062 t
2014 25'477'662 264'970 k. A. 429'830 t 34'345 t
2015 26'281'228 265'095 k. A. 411'780 t 27'981 t
2016 27'666'428 269'160 75.8 % 433'577 t 31'282 t
2017 29'396'094 270'453  ? 490'452 t  ?

8.2 Flugziele und Fluggesellschaften

Jahr Flugziele
im Linienverkehr
Länder Fluggesellschaften Charter-/Sonderflug-
gesellschaften*
2002 142 71 61 48
2003 143 69 67 41
2004 146 70 77 42
2005 148 88 78 42
2006 151 63 73 30
2007 159 64 72 28
2008 174 65 67 22
2009 178 67 65 13
2010 179 70 68 18
2011 196 67 70 15
2012 188 66 65 13
2013 184 64 61 12
2014 186 62 61 15
2015 169 60 59 15
2016 178 65 68 k. A.

* Charter-/Sonderfluggesellschaften mit mehr als fünf Landungen im Jahr

8.3 Top 5 Airlines

Jahr Nach Passagierzahlen (Marktanteil in Prozent)
1. 2. 3. 4. 5.
2002 SWISS (47,1 %) Crossair (8,3 %) Swissair (4,7 %) Lufthansa (4,3 %) Edelweiss (3,4 %)
2003 SWISS (56,3 %) Lufthansa (4,2 %) Edelweiss (2,8 %) British Airways (2,6 %) easyJet (2,5 %)
2004 SWISS (47,9 %) Lufthansa (4,8 %) Air Berlin (3,1 %) Edelweiss (2,9 %) British Airways (2,4 %)
2005 SWISS (50,6 %) Lufthansa (4,5 %) Air Berlin (3,9 %) British Airways (2,7 %) Helvetic Airways (2,6 %)
2006 SWISS (53,6 %) Lufthansa (5,0 %) Air Berlin (5,0 %) Edelweiss (2,8 %) British Airways (2,7 %)
2007 SWISS (55,0 %) Air Berlin (5,4 %) Lufthansa (4,7 %) British Airways (2,4 %) Edelweiss (2,2 %)
2008 SWISS (56,3 %) Air Berlin (6,5 %) Lufthansa (3,6 %) Edelweiss (2,3 %) British Airways (1,8 %)
2009 SWISS (59,0 %) Air Berlin (6,8 %) Lufthansa (4,3 %) British Airways (2,1 %) Edelweiss (1,9 %)
2010 SWISS (56,2 %) Air Berlin (6,9 %) Edelweiss (3,6 %) Lufthansa (3,5 %) British Airways (2,0 %)
2011 SWISS (55,9 %) Air Berlin (6,7 %) Edelweiss (3,9 %) Lufthansa (3,8 %) British Airways (1,6 %)
2012 SWISS (56,3 %) Air Berlin (6,1 %) Edelweiss (3,8 %) Lufthansa (3,6 %) British Airways (1,7 %)
2013 SWISS (56,8 %) Air Berlin (5,5 %) Edelweiss (3,7 %) Lufthansa (3,6 %) British Airways (1,7 %)
2014 SWISS (55,4 %) Air Berlin (5,6 %) Edelweiss (4,0 %) Lufthansa (2,8 %) British Airways (2,2 %)
2015 SWISS (55 %) Air Berlin (6 %) Edelweiss (5 %) Germanwings (3 %) Lufthansa (2 %)
2016 SWISS (53 %) Air Berlin (6 %) Edelweiss (5 %) Lufthansa (2 %) Germanwings (2 %)
Jahr Nach Flugbewegungen (Marktanteil in Prozent)
1. 2. 3. 4. 5.
2002 SWISS (48,4 %) Crossair (12,2 %) Lufthansa (7,8 %) Swissair (2,5 %) Air France (2,4 %)
2003 SWISS (58,5 %) Lufthansa (7,0 %) Air France (2,5 %) British Airways (2,3 %) SAS (1,7 %)
2004 SWISS (48,2 %) Lufthansa (7,0 %) Helvetic Airways (3,4 %) Air France (2,6 %) Air Berlin (2,3 %)
2005 SWISS (47,9 %) Lufthansa (7,0 %) Helvetic Airways (4,0 %) Air Berlin (3,1 %) Air France (2,6 %)
2006 SWISS (51,3 %) Lufthansa (6,8 %) Air Berlin (4,2 %) Air France (2,7 %) Helvetic Airways (2,6 %)
2007 Fehlerhafte Publikation im Geschäftsbericht 2007
2008 SWISS (52,9 %) Lufthansa (6,3 %) Air Berlin (5,3 %) Air France (3,1 %) British Airways (2,3 %)
2011 SWISS (54,6 %) Air Berlin (5,6 %) Lufthansa (5,2 %) Edelweiss (2,7 %)
2017 SWISS (53,5 %) Edelweiss (4,5 %) Air Berlin (4,0 %) Eurowings (3,1 %)

8.4 Frequenzen des Flugfunks

Der Flugfunkverkehr am Zürcher Flughafen erfolgt über die folgenden Frequenzen:

  • Zurich Arrival West (Anflugkontrolle West) 118,000 MHz
  • Zurich Arrival East (Anflugkontrolle Ost) 135,225 MHz
  • Zurich Final (Endanflugkontrolle bei viel Verkehr) 125,325 MHz
  • Zurich Departure (Abflugkontrolle) 125,950 MHz
  • Zurich Tower 118,100 MHz
  • Zurich Tower (ADC 2) 120,225 MHz
  • Zurich Apron North (Bodenkontrolle nördlich von Piste 28) 121,850 MHz
  • Zurich Apron South (Bodenkontrolle südlich von Piste 28) 121,750 MHz
  • Zurich Ground (zusätzliche Bodenkontrolle) 121,900 MHz
  • Zurich Delivery (Streckenfreigaben) 121,925 MHz
  • Zurich ATIS Arrival (Endlosband mit relevanten Informationen für Anflüge) 125,725 MHz
  • Zurich ATIS Departure (Endlosband mit relevanten Informationen für Abflüge) 129,000 MHz
  • Zurich VOLMET (Wetterbericht) 127,205 MHz

Der Flugfunk wird auch ins Internet gestreamt.[48]

9 Literatur

  • Nils Güttler, Niki Rhyner, Max Stadler (Hsg.): Flughafen Kloten: Anatomie eines komplizierten Ortes -Aether 01, Intercom-Verlag, Zürich 2018, 208 Seiten. Es wird mindestens zwei weitere Ausgaben (Aether 02 und Aether 03) geben.
  • Sandro Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. Entstehung und Entwicklung der zivilen Luftfahrtinfrastruktur in der Schweiz, 1919–1990. Chronos Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-0340-1228-7. (online)
  • Joachim Bauer, Werner Loosli, Jörn Wagenbach: Flughafen Zürich, 1948–2008. AS Verlag, Zürich 2008, ISBN 978-3-909111-60-2.
  • Flughafendirektion Zürich: Flughafen Zürich, 1948–1998. AS Verlag, Zürich 1998, ISBN 3-905111-29-2.
  • Erich Meier, Amt für Luftverkehr des Kantons Zürich: Flughafen Zürich, 1948–heute. Amt für Luftverkehr, Zürich 1978.
  • Alex Fellner: Flughafen Zürich in 125 Bildern. Orell Füssli, Zürich 1973, ISBN 3-280-00651-1.

10 Weblinks

 Commons: Flughafen Zürich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

11 Andere Lexika



12 Einzelnachweise

  1. Flughafen Zürich erneut führender Flughafen in Europa. Flughafen Zürich, 2014-08-04. Archiviert vom Original am 2015-11-18. Abgerufen am 22. November 2015.
  2. flughafen-zuerich.ch
  3. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 95, 99.
  4. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 126–127.
  5. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 128–129.
  6. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 136, 138.
  7. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 153.
  8. 8,0 8,1 S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 166.
  9. Walter Jäggi: Wie der Nationalflughafen in Kloten landete. In: Tages-Anzeiger. 2015-10-20. Abgerufen am 22. November 2015.
  10. 10,0 10,1 S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 168–169.
  11. 11,0 11,1 11,2 11,3 11,4 11,5 11,6 Die Geschichte des Flughafen Zürich. zrh-spotter.ch. Abgerufen am 19. November 2010.
  12. 12,0 12,1 S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 170.
  13. Aus engen Baracken in lichte Hallen. In: Neue Zürcher Zeitung. 2003-04-09. Abgerufen am 22. November 2015.
  14. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 171–172.
  15. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 212–214.
  16. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 214–215.
  17. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 216–217.
  18. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 225–226.
  19. S. Fehr: Die Erschliessung der dritten Dimension. 2014, S. 226–227.
  20. Freie Hand. In: Der Spiegel. 1969-02-24. Abgerufen am 22. November 2015.
  21. Gerhard Mauz: Bevor das en Salat git. In: Der Spiegel. 1969-12-29. Abgerufen am 22. November 2015.
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