Dr. Oetker

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Dr. Oetker ist eine Marke der Dr. August Oetker KG mit Stammsitz in Bielefeld, die zu den größten international tätigen deutschen Familienunternehmen und Konzernen gehört. Die Oetker-Gruppe tritt auch unter diesem Namen in der Öffentlichkeit auf. Die Oetker-Gruppe besteht aus rund 350 Firmen in unterschiedlichen Branchen. Der Konzern hatte bis 2021 drei Geschäftsbereiche.[1] Zum Geschäftsbereich Nahrungsmittel gehören die Conditorei Coppenrath & Wiese und das Unternehmen Flaschenpost.

1 Geschichte

Die Firma entstand in einer Apotheke, in der August Oetker zunächst Backpulver herstellte. 1901 meldete Oetker ein Patent dafür an und verkaufte es, passend für ein Pfund Mehl, in kleinen Tüten à 10 Pfennige unter der Marke Backin, welche am 27. November 1902 registriert wurde.[2] Oetker setzte seinen Doktortitel gezielt als Marketing-Element ein, womit den Kunden ein professionell entwickeltes und getestetes Produkt mit garantierter Funktion suggeriert wurde. Es hatte wegen der Zeitersparnis beim Backen[3] noch einige weitere Vorteile: So konnten fertige Backmischungen herstellt werden, und Brot wurde auch wieder für Menschen genießbar, die keinen Sauerteig vertragen. Oetker ist aber entgegen einer verbreiteten Legende nicht der Erfinder des Backpulvers, da das Prinzip aus der Chemie bereits bekannt war. Oetker verwendete Natriumhydrogencarbonat (Natron), dessen Wirkung bereits bekannt war, mit einem Zusatz von Dinatriumdiphosphat gemischt mit Maisstärke im Anteil von 22 %. Zudem wurden auch weitere Produkte wie Puddingpulver, Aromen und Speisestärke entwickelt.

Oetker machte im Ersten Weltkrieg seinen Mitarbeiter Fritz Behringer zum Teilhaber und Geschäftsführer. Zudem wuchs die Nachfrage nach Backpulver, als die Behörden Ende 1915 verboten hatten, Hefe für Backwaren einzusetzen. Im Januar 1918 starb August Oetker im Alter von 56 Jahren. Der Umsatz im Gesamtjahr 1918 lag doppelt so hoch wie 1914. Im Februar 1921 starb Behringer. Seine Nachfolger wurden Richard Kaselowsky und Louis Oetker, ein Bruder des Firmengründers. Im Jahre 1923 erwarb man die Chemische Fabrik Budenheim mit Sitz in Mainz, die die nötigen Vorprodukte herstellte. Zweigwerke entstanden in Hamburg und Danzig.[4] Allein Jahre 1950 verkaufte Oetker 400 Millionen Päckchen Backpulver und 350 Millionen Päckchen Puddingpulver. Rudolf-August Oetker, der Enkel des Firmengründers, wurde einer der reichsten Männer Deutschlands. In den 1960er Jahren ließ er in der Stadt Bielefeld eine Kunsthalle bauen.

2 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. oetker-gruppe.de
  2. Deutsches Patent- und Markenamt: Registerauskunft Backin.
  3. die Zeit für das Aufgehen z.B. der Hefe entfällt
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Dr._August_Oetker_KG#Geschichte

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