Diamant

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Diamanten in Brillantschliff

Diamant ist ein meist farbloser, transparenter Kristall aus reinem Kohlenstoff. Er hat die relative Härte 10 , gilt als härtester Edelstein und ist härter als die meisten Werkzeugstoffe. In geschliffener Form wird er als Schmuckstein verwendet. Beim Diamanten zieht man vier Eigenschaften (kurz 4 C) heran, den Schliff (Cut), das Gewicht in Karat (Carat), die Farbe (Colour) und die Reinheit (Clarity), von denen sich lange Zeit nur die erste vom Menschen direkt beeinflussen ließ. Obwohl es auch farbige Diamanten gibt, sind diese oft nicht beliebt. Mittlerweile lassen sich jedoch auch beim Diamanten etwa Einschlüsse, die die Reinheit beeinträchtigen, künstlich verringern oder die Farben verändern. Zirkonia, ein künstlich hergestellter Einkristall aus Zirconium(IV)-oxid, wird seit den 1970er Jahren als preiswerte Diamantimitation verwendet.[1]

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1 Entstehung

Tiffany Diamant

Der Diamant stammt zweifellos aus tieferen Erdschichten als alle anderen Edelsteine. Sein Entstehungsprozess beginnt fast mit Sicherheit 140 bis 190 Kilometer unter der Erdoberfläche im oberen Teil des Erdmantels, der rund 2900 Kilometer dicken Schicht, die zwischen dem geschmolzenen äußeren Kern und der festen Erdkruste liegt. Die Geologen sind sich aber nur in groben Zügen über die Prozesse einig, durch die Diamanten in diesen verborgenen Tiefen geschaffen und dann zur Erdoberfläche transportiert werden. Aus Laborversuchen zur synthetischen Herstellung von Diamanten haben Wissenschaftler geschlossen, dass Temperaturen von mindestens 1500 Grad Celsius und Drucke von 67 Kilobar - fast das 66000fache des normalen Luftdrucks - erforderlich sind, um Kohlenstoffatome dazu anzuregen, zu Diamanten zu kristallisieren. Einigkeit herrscht auch darüber, dass Diamanten hauptsächlich in schlanken vulkanischen Durchgangsröhren, sogenannten Pipes, auftreten. Diese Vorkommen vulkanischer Gesteine - hervorgerufen durch vorzeitliche Vulkanausbrüche - wurden vom oberen Erdmantel bis zur Erdoberfläche kilometerweit durch die Erdkruste transportiert. Durch Beimengungen anderer chemischer Elemente entstehen unterschiedliche Farben, so etwa Gelbtöne durch Stickstoff.

Über diese gesicherten Fakten hinaus ist wenig bekannt, obwohl es an Theorien nicht mangelt. Eine davon besagt, dass Kohlenstoff in der Form von Kohlendioxid in der Lage ist, sich im Magma des Erdmantels zu lösen. Wenn nun durch eine Reihe komplexer physikalischer und chemischer Prozesse irgendwie eine gesättigte Lösung entstünde, könnte überschüssiger Kohlenstoff in Form von Diamanten auskristallisieren. Rätselhaft ist jedoch, woher der Kohlenstoff kommt, denn der Erdmantel enthält nur einen winzigen Anteil von sogenanntem juvenilen Kohlenstoff , also Kohlenstoff, der zu den ursprünglichen Bestandteilen der Erde gehört. Lebende Organismen produzieren Kohlenstoff in Form von Proteinen, Kohlehydraten und anderen organischen Substanzen, und manche Wissenschaftler sind der Ansicht, dass diese organischen Prozesse die Quelle des diamantbildenden Kohlenstoffs sein könnten. Er gelangte, so vermuten sie, in den Erdmantel, als Überreste von Organismen durch die Bewegungen von riesigen Platten von Krustenmaterial, wie sie in der Theorie der Plattentektonik angenommen werden, unter die Erdoberfläche gepflügt wurden.[2]

2 Fördergebiete

Die wichtigsten Förderländer waren 2003 Australien und Botswana.[3] 2009 hatten fünf Staaten zusammen einen Anteil von 81,2 Prozent an der Weltförderung: Russland (34,8 Millionen Karat), Demokratische Republik Kongo (21,3 Millionen Karat), Botswana (17,7 Millionen Karat), Angola (13,8 Millionen Karat) und Kanada (10,9 Millionen Karat).[4]

3 Andere Lexika

4 Einzelnachweise

  1.  Florian Neukirchen: Edelsteine: Brillante Zeugen für die Erforschung der Erde. Springer Spektrum, Berlin; Heidelberg 2012, ISBN 978-3-8274-2921-6, S. 234 (Google-Books).
  2. Paul O'Neil und die Redaktion von Time-Life: Der Planet Erde - Edelsteine, Time-Life Books B.V., Amsterdam, 1984, Seite 52 und 53
  3. Guinness World Records 2004, deutsche Ausgabe, ISBN 3-89681-007-3, Seite 72
  4. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Diamantenproduzenten

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