Codex Manesse

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Bild „Konrad der Jüngere“ (rechts, auch Konradin von Hohenstaufen genannt) mit Friedrich von Baden-Österreich bei der Jagd

Codex Manesse ist die lateinische Bezeichnung für die Manessische Liederhandschrift. Es handelt sich um eine Sammlung dichterischer Werke aus dem Mittelalter. Das Original befindet sich seit 1888[1] unter der Signatur cod. pal. germ. 848 in der Universitätsbibliothek Heidelberg, für die Öffentlichkeit zugänglich ist jedoch nur ein Faksimiledruck. Inzwischen ist eine vollständige Ausgabe auch im Internet verfügbar.

Die Manessische Liederhandschrift enthält dichterische Werke in mittelhochdeutscher Sprache und Abbildungen der Autoren. Ihr Grundstock wurde nicht vor 1300 in Zürich hergestellt, wahrscheinlich im Zusammenhang mit der Sammeltätigkeit der Zürcher Patrizierfamilie Manesse, und umfasste die Werke von rund 110 Dichtern.[2]

In der folgenden Tabelle ist die Seitenangabe des Bildes, die das Werk eines Dichters in der Handschrift einleitet, angegeben, soweit eine solche vorhanden ist. In der Spalte Inhalt sind Angaben zum Text zu finden.

Seite Dichter/Titel Inhalt
4v, 5r, 5v Inhaltsverzeichnis[3] Namen der Dichter
6r Kaiser Heinrich
7r König Konrad der Junge
8r König Tyro von Schotten Epos
10r König Wenzel von Böhmen
11v Herzog Heinrich von Breslau
13r Markgraf Otto von Brandenburg
14v Markgraf Heinrich von Meißen
17r Der Herzog von Anhalt
18r Herzog Johann von Brabant
20r Graf Rudolf von Neuenburg
22v Graf Kraft von Toggenburg[4]
24r Graf Konrad von Kirchberg
26r Graf Friedrich von Leiningen
27r Graf Otto von Botenlauben
29r Der Markgraf von Hohenburg
30r Herr Heinrich von Veldeke
32v Herr Gottfried von Neifen
42r Graf Albrecht von Heigerloch
43v Graf Wernher von Homberg
46v Herr Jakob von Warte
48v Bruder Eberhard von Sax
52r Herr Walther von Klingen
54r Herr Rudolf von Rotenburg
59v Herr Heinrich von Sax
61v Herr Heinrich von Frauenberg
63r Der von Kürenberg
64r Herr Dietmar von Aist
66v Der von Gliers
69r Herr Wernher von Teufen
70v Herr Heinrich von Stretlingen
71v Herr Kristan von Hamle
73r Herr Ulrich von Gutenburg
75v Herr Heinrich von der Mure
76v Herr Heinrich von Morungen
82v Der Schenk von Limpurg
84v Schenk Ulrich von Winterstetten
98r Herr Reinmar der Alte
110r Herr Birkart von Hohenfels
113v Herr Hesso von Reinach
115r Der Burggraf von Lienz
116v Herr Friedrich von Hausen
119v Der Burggraf von Rietenburg
120v Herr Meinloh von Sevelingen
122r Herr Heinrich von Rugge
124r Herr Walther von der Vogelweide
146r Herr Hiltbold von Schwangau
149v Herr Wolfram von Eschenbach
151r Von Singenberg, Truchseß zu St. Gallen
158r Der von Sachsendorf
160v Wachsmut von Künzingen
162v Herr Wilhelm von Heinzenburg
164v Herr Leuthold von Seven
166v Herr Walther von Metze
169v Herr Rubin
178r Herr Bernger von Horheim
179v Der von Johansdorf
181v Herr Engelhardt von Adelnburg
182v Herr Bligger von Steinach
183v Herr Wachsmut von Mühlhausen
184v Herr Hartmann von Aue
188r Herr Reinmar von Brennenberg
190v Johann von Ringgenberg
192v Albrecht Marschall von Rapperswil
194r Herr Otto vom Turne
196r ohne Namen Turnierszene
197v Herr Goesli von Ehenheim
201r Der von Wildonie (Herrand von Wildon)
202v Von Suonegge (Sounegge; Konrad von Sanneck)
204r Von Scharpfenberg (Heinrich von Scharpfenberg oder Leopold von Scharpfenberg)
205r Herr Konrad, der Schenk von Landeck
213r Der Winsbeke
217r Die Winsbekin
219v Klingsor von Ungarland“ (siehe Sängerkrieg auf der Wartburg)
226v Kristan von Luppin, eine Thüring
228r Herr Heinrich Hetzbold von Weißensee
229v Der Düring
231r Winli
237r Herr Ulrich von Lichtenstein
247v Von Munegiur
248v Von Raute
249v Herr Konrad von Altstetten
251r Herr Bruno von Hornberg
252r Herr Hug von Werbenwag
253v Der Püller
255r Von Trostberg
256v Hartmann von Starkenberg
257v Von Stadegge (Rudolf II. von Stadeck)
258v Herr Brunwart von Augheim
261r Von Stamheim
262v Herr Goeli
264r Der Tannhäuser
271r Von Buchein (eventuell Walther von Buchheim oder Johannes von Buchheim)
273r Herr Neidhart
281v Meister Heinrich Teschler
285r Rost, Kirchherr zu Sarnen
290r Der Hardegger
292v Der Schulmeister von Eßlingen
295r Walther von Breisach (ohne Miniatur)
299r Von Wissenlo
300r Von Wengen
302r Herr Pfeffel
303r Der Taler (eventuell Leuthold von Tal)
305r Der tugendhafte Schreiber
308v Steinmar
311r Herr Alram von Gresten
312r Herr Reinmar der Fiedler
313r Herr Hawart (eventuell Hawardus de Holzwane)
314v Herr Günther von dem Vorste
316v Herr Friedrich der Knecht
318r Burggraf von Regensburg
319r Herr Niune
320v Herr Geltar
321v Herr Dietmar der Setzer
323r Herr Reinmar von Zweter
339r Der junge Meißner
342v Von Obernburg
344v Bruder Wernher
349r Der Marner
355r Süßkind von Trimberg
359r Von Buwenburg (eventuell Ulrich von Buwenburg)
361r Heinrich von Tettingen
362r Rudolf der Schreiber
364r Meister Gottfried von Straßburg
371r Meister Johannes Hadlaub
381r Regenbogen
383r Meister Konrad von Würzburg
394r Kunz von Rosenheim
395r Rubin von Rüdeger
396r Der Kol von Nüssen
397v Der Dürner
399r Meister Frauenlob
407r Meister Friedrich von Sonnenburg
410r Meister Sigeher
412r Der wilde Alexander
413v Meister Rumslant
415v Meister Spervogel
418r Boppe
422r Der Litschauer
423v Der Kanzler
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1 Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Nachdem die Liederhandschrift zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges auf nicht mehr rekonstruierbaren Wegen nach Paris gelangt war, kam sie 1888 im Austausch gegen eine größere Anzahl wertvoller Manuskripte aus der Pariser Nationalbibliothek nach Heidelberg. (Karl Clausberg: Die Manessische Liederhandschrift, DuMont Buchverlag, Köln, 1978, Seite 9)
  2. Karl Clausberg: Die Manessische Liederhandschrift, DuMont Buchverlag, Köln, 1978, Seite 13
  3. Die Reihenfolge der Texte weicht von der Reihenfolge der Bilder ab
  4. Am wahrscheinlichsten Kraft I. († 1253) oder Kraft II. († 1261). Vgl. Günther Schweikle: Graf Kraft von Toggenburg. In: Verfasserlexikon. Band V, Sp. 330–332.

2 Literatur

  • Karl Clausberg: Die Manessische Liederhandschrift, DuMont Buchverlag, Köln, 1978
  • Gaby Herchert: Einführung in den Minnesang, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2010
  • Anna Kathrin Bleuler: Der Codex Manesse - Geschichte, Bilder, Lieder, C. H. Beck, 2018

3 Weblinks

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