Christenverfolgung im Römischen Reich

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Als Christenverfolgung im Römischen Reich wird eine Reihe von Maßnahmen zur Unterdrückung des Christentums im Römischen Reich bezeichnet. Seit dem 3. Jahrhundert war sie eine kaiserlich angeordnete, gesamtstaatliche und systematische Maßnahmen, mit dem Ziel, die neue Religion in ihrem Wachstum aufzuhalten. Unter Kaiser Diokletian hatte sie ihren Höhepunkt und endete schließlich formal mit der Anerkennung des Christentums als Religion durch Theodosius I. (380–391). Die Christenverfolgung durch Kaiser Nero in den Jahren 54–68 ist jedoch eine Legende, die wahrscheinlich durch die spätere, christlich beeinflusste Geschichtsschreibung entstand. Der Historiker Jürgen Malitz geht davon aus,[1] dass Nero nach dem Brand von Rom im Jahre 64 auf die Idee gebracht wurde, einer jüdischen Splittergruppe in Rom die Schuld am Brand der Weltstadt zu geben.[2] Der Althistoriker Theodor Mommsen schrieb in seinem Werk Das römische Imperium über „das Auftreten eines falschen Nero in den letzten Jahren Vespasians“. Dieser sei derjenige, der zu der Offenbarung des Johannes den Anstoß gegeben habe. „Der ‚falsche Nero‘, in Wirklichkeit ein gewisser Terentius Maximus aus Kleinasien, aber in Antlitz und Stimme und Künsten dem Sängerkaiser Nero täuschend ähnlich, fand nicht bloß Zulauf in dem römischen Gebiet am Euphrat, sondern auch Unterstützung bei den Parthern. […] Indes es hatte dies keine Folgen; vielmehr lieferte bald darauf die parthische Regierung den Prätendenten an Kaiser Domitianus aus.“[3]

1 Andere Lexika





2 Einzelnachweise

  1. https://de.wikipedia.org/wiki/Neronische_Christenverfolgung
  2. Jürgen Malitz, Nero, S. 72.
  3. Theodor Mommsen: Das Römische Imperium der Cäsaren, Safari-Verlag Carl Boldt, ungekürzte Textausgabe, Berlin 1941, S. 306.

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