Adolf Eichmann
Adolf Eichmann (* 19. März 1906 in Solingen; † 1. Juni 1962 in Ramla bei Tel Aviv, Israel) war ein deutscher SS-Obersturmbannführer. Während der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges leitete er in Berlin eine zentrale Dienststelle des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA), von wo er die Vertreibung und Deportation von Juden organisierte.
Für die Wannseekonferenz am 20. Januar 1942, auf der die bereits vorher beschlossene sogenannte Endlösung der Judenfrage koordiniert wurde, verfasste Eichmann die Redevorlagen für Heydrichs Vortrag und war verantwortlich für die Protokollführung.[1]
Er war mitverantwortlich für die Ermordung von Millionen Menschen in den von Deutschen besetzten Ländern Europas. 1950 wanderte er über Italien entlang der sogenannten Rattenlinie nach Argentinien aus. 1960 wurde er von israelischen Agenten aus Argentinien entführt und nach Israel gebracht, wo ihm der Prozess gemacht wurde. Er wurde zum Tode verurteilt und in der Nacht vom 31. Mai auf den 1. Juni 1962 hingerichtet.
1 Andere Lexika
2 Literatur
- Zvi Aharoni, Wilhelm Dietl: Der Jäger. Operation Eichmann. Was wirklich geschah. DVA, Stuttgart 1996, ISBN 3-421-05031-7.
- Hannah Arendt: Eichmann in Jerusalem. Ein Bericht von der Banalität des Bösen, Piper, München 1986, ISBN 3-492-20308-6.
- Hans Lamm: Der Eichmann-Prozeß in der deutschen öffentlichen Meinung. Eine Dokumentensammlung, Frankfurt 1961.
- Bettina Stangneth: Eichmann vor Jerusalem: Das unbehelligte Leben eines Massenmörders. Arche, Zürich 2011, ISBN 978-3-7160-2669-4.
- Simon Wiesenthal: Ich jagte Eichmann. Sigbert Mohn, Gütersloh 1961.
3 Einzelnachweise
- ↑ Stangneth: Eichmann vor Jerusalem, Anmerkung 665 auf S. 589.
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